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#11 Drehorte aus der "Ku'damm"-Reihe, die ihr in Berlin besuchen könnt

11 Drehorte aus der "Ku'damm"-Reihe, die ihr in Berlin besuchen könnt

Die „Ku’damm“-Reihe gehört zu den spannendsten und schönsten Serien, die das ZDF seit Langem produziert hat: Seit 2018 begleiten wir – mittlerweile in der dritten Staffel – die Familie Schöllack, bestehend aus Mutter Caterina (Claudia Michelsen) und ihren Töchtern Helga (Maria Ehrich), Eva (Emilia Schüle) und Monika (Sonja Gerhardt), wie sie sich durch das Berlin der 1950er und 1960er Jahren schlagen. Der Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Familientanzschule Galant, die natürlich direkt auf dem Ku’damm liegt. Während Helga mit ihrem homosexuellen Mann Wolfgang (August Wittgenstein) unglücklich verheiratet ist und dennoch versucht, die perfekte Ehefrau zu spielen, heiratet Evi den sehr viel älteren Professor Fassbender (Heino Ferch) und ist damit nicht weniger unglücklich als ihre Schwester. Und Monika tanzt mal mehr und mal weniger glücklich zwischen wilder Ehe, unehelichem Kind, viel Romantik, großen Erfolgen und erschütternden Tiefschlägen.

Wer wissen will, wie sich die Gesellschaft Berlin in dieser Zeit verhielt – oder eben auch nicht verhielt – und dabei glänzend unterhalten werden will, sollte die inzwischen neunteilige Serie unbedingt sehen. Und wer sie bereits gesehen hat, findet hier 11 Drehorte in Berlin, an denen die fantastische „Ku’damm“-Reihe gedreht wurde.

1

Die Balance zwischen Standardtänzen und Rock’n’Roll finden

Hach, der Ku’damm, so breit und elegant, wo könnte die Tanzschule der Familie Schöllack besser platziert sein? Richtig, in der nahegelegenen Richard-Wagner-Straße, denn den gesamten Ku’damm in die 1950er Jahre zu versetzen, wäre dann vielleicht doch etwas zu unmachbar gewesen. Stattdessen verwandelt sich deshalb eine andere Straße in den Dreh- und Angelpunkt der Serie. In der Tanzschule wird nicht nur klassisch getanzt, sondern auch wilder Rock’n’Roll. Direkt darüber liegt übrigens auch die Wohnung der Mutter, in der alle immer mal wieder zum Übergang unterkommen. Achtung, Spoiler: Unten in der Tanzschule wird Helga in Ku’damm 63 einen ziemlich heißen Tango aufs Parkett legen.
2

Roadtrip: Mit dem Cabrio über die Landstraße fahren

Für viele unvorstellbar, aber bis 1958 mussten Frauen*, die den Führerschein machen wollten, die Einverständnis ihres Ehemanns oder Vaters einholen. Weil sich Evis alter Professorenehemann erstmal weigerte, ihr dies zu ermöglichen, entschied Monika kurzerhand bei einer Spazierfahrt ihrer Schwester das Fahren beizubringen. Gedreht wurden die Szenen in Brandenburg auf der Landstraße zwischen Mühlenbeck und Schönfließ – die Alleen hier sehen aber auch einfach hübsch aus und eignen sich perfekt für eine kleine Spritztour mit dem Cabrio.
3

Wolfgang findet die große Liebe am illegalen Schwulentreff in Schöneberg

Puh, als homosexueller Mann in den 1950er Jahren zu leben, war sicher alles andere als einfach, denn damals war Homosexualität noch verboten und wurde mit Zuchthaus bestraft. So sehr sich Helgas Ehemann zu Beginn der Serie noch gegen seine Homosexualität zu weigern versucht, desto häufiger zieht es ihn zum geheimen Schwulentreff im Rudolph-Wilde-Park – direkt an der U-Bahnstation Rathaus Schöneberg –, wo er seine große Liebe Hans kennenlernt.
4

Zum Kaffee treffen im Palais am Funkturm

Das Palais am Funkturm ist eine äußerst beliebte Film- und Serienkulisse und spielt nicht nur in der „Ku’damm“-Reihe eine Rolle, sondern beispielsweise auch in der Netflix-Produktion „The Queen’s Gambit“. Statt Schachturnieren, werden hier bei „Ku’damm“ allerdings Kaffee-Dates abgehalten. Egal, ob sich Monika und Joachim oder Joachim und sein Verleger treffen, der hübschen Fassade samt fast schon kitschig aus der Zeit gefallenem Springbrunnen können auch die Macher*innen von „Ku’damm“ nicht widerstehen.
5

Die Schlossbrücke – eine Selbstmordbrücke?

Bereits in der ersten Folge von „Ku’damm 56“ kommt ein riesiger Brecher: Monika wird von Joachim vergewaltigt und soll anschließend auch noch mit ihm ausgehen. Frauenrechte, was ist das? Aus Verzweiflung packt Monika ihren Koffer, aber nicht mit Kleidung zum Verschwinden, sondern mit Steinen – zum Verschwinden für immer. Zum Glück finden ihre Schwestern und Herr Assmann sie noch rechtzeitig. Die dramatischen Szenen, als die Familie voller Sorge mitten in der Nacht auf einer Brücke nach ihr Ausschau hält und sie schließlich in der Spree findet, wurden übrigens auf der Schlossbrücke in Charlottenburg gedreht.
6

Große Skandale bei der Filmpremiere von Freddy und Monika

Heieiei, das haben sich die Macher*innen des Heimatfilms „Nicki und Freddi machen Musik“ wohl anders vorgestellt. Beginnt die Premiere zwar noch glamourös mit rotem Teppich und Blitzlichtgewitter, lässt Monika im Anschluss an die Filmvorführung die große Bombe platzen: So Heimatfilm-like ist das Leben von ihr und Freddy nämlich nicht. Vor laufender Kamera erzählt sie von Freddys Zeit im Konzentrationslager und ihrem gemeinsamen, unehelichen Kind, upsi. Statt findet der Skandal übrigens vor dem Delphi Filmpalast am Zoo, in dem auch heute noch sehr viele Premieren stattfinden und der immer noch eines der schönsten Kinos Berlins ist.
7

Der Beginn allen Übels: In der Rumpelkiste alleine zu Abend essen

Als sich Eva dazu entschließt, sich von den sadistischen Ehebedingungen des Professors abzuwenden, beginnt sie, alleine zu leben. Weil sie natürlich nicht richtig kochen kann, geht sie in der nahegelegenen Rumpelkiste essen – und bekommt von der Wirtin anschließend eine saftige Ansage. Sie solle sich ihre Kundschaft künftig woanders suchen und nicht mehr zum Essen hierher kommen. Verstört und überrumpelt, macht sich Evi auf den Heimweg, ihr wird dabei natürlich von Männern nachgestellt. Das ist auch das erste Mal, dass sie ihren Körper an einen Mann verkauft. Die Rumpelkiste, eine uralte Berliner Kiezkneipe in Charlottenburg, gibt es übrigens immer noch.
8

Familiendrama und Waffengeschäfte in den Franck Werken

Die Franck Werke sind quasi das fiktionale Kruppstahl. Sie zählen mit Waffenproduktion und -export zu den wirtschaftlichen Gewinner*innen. Während Joachims Vater Otto Franck der Nazizeit und dem Tod seines ältesten Sohnes hinterher trauert, versucht Joachim sich vom Waffenimperium seines Vaters zu lösen. Wo in der „Ku’damm“-Reihe Waffen produziert werden, wird in Wirklichkeit übrigens Musik produziert, hier diente nämlich das Funkhaus an der Nalepastraße als Kulisse. Heute haben Musiker*innen wie Teesy oder Nils Frahm ihre Studios in den Räumlichkeiten der ehemaligen Rundfunkanstalt.
9
Metropol Club in Berlin Schöneberg

Monika und Freddy beim Vorentscheid des Eurovision Song Contest in Berlin

La grande finale: In der dritten Staffel darf Monika beim Vorentscheid des Grand Prix Eurovision de la Chanson teilnehmen und das sogar mit ihrem eigenen Song. Zwar gibt es große Dramen um Vertrauen und geistiges Eigentum, als die bekannte Sängerin Hannelore Ley den von Monika geschriebenen Song als ihren eigenen ausgibt, aber Monika ist natürlich kämpferisch genug, um ihr das Song-Feld nicht kampflos zu überlassen. Ob sie diesen gewinnt, wollen wir natürlich nicht verraten, aber was wir verraten können, ist, wo diese Szenen gedreht wurden: im Metropol-Club in Schöneberg.
10

Missbrauch, Tod und Erpressung im Haus der Familie Professor Fassbender

Evi hat ein absolut grauenhaftes Händchen für Männer. Professor Fassbender hat zwar Scheine ohne Ende, aber leider ein eiskaltes Herz. Nachdem er sie in der zweiten Staffel fast totgeprügelt hat, kehrt Evi jedoch wieder zu ihm zurück – und zwar mit einer kleinen Erpressung im Handgepäck. Das Wohnhaus des Professors befindet sich, wie könnte es anders sein, in Dahlem. Die wunderschöne Stadtvilla ist allerdings keine Neuheit im Filmgeschäft, denn hier wurde u.a. auch schon „Babylon Berlin“ gedreht. Eigentlich gehört das Haus zum katholischen Studentenverband Askania-Burgnudia.
11

Der heimliche Rückzugsort von Monika und Joachim liegt am Meer

Joachim und Monika sind nicht unbedingt das Paar, das sich nie streitet. Im Gegenteil, eigentlich fetzen sich die beiden ständig. Aber auch wenn das so ist, gibt es einen geheimen, für die beiden blendend funktionierenden, Ausweg aus allen Streitereien: Joachim holt Monika ab und sie fahren gemeinsam ans Meer. Dort haben sie meistens Sex im Auto, im Wald am Strand. Dieser geheime Ort befindet sich an der Ostsee, genauer gesagt, ist es der Gespensterwald im Ostseebad Niendorf, das stabile 250 Kilometer von Berlin entfernt liegt.

Berlin als Drehort

11 Drehorte aus „The Queen’s Gambit“ in Berlin, die ihr besuchen könnt
Die Netflix-Miniserie „The Queen’s Gambit“ hat im Herbst 2020 alle Rekorde gebrochen. Sie erzählt die Geschichte der jungen Beth, die als Wunderkind die größten Schachturniere der Welt spielt. Gedreht wurde jedoch oft nicht an den Originalschauplätzen, sondern, guess what: in Berlin!

Zu den Drehorten

11 Drehorte aus der Netflix-Serie „Unorthodox“, die ihr in Berlin besuchen könnt
Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Buch „Unorthodox“ von Deborah Feldman, die darin ihr Leben in Williamsburg in einer chassidischen Gesellschaft schildert und ihren anschließenden Ausstieg aus der jüdisch-orthodoxen Community. Die Serie spielt zu großen Teilen in unserer Lieblingsstadt: Berlin.

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