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#Nur Qatar und Indien importierten mehr Waffen als die Ukraine

„Nur Qatar und Indien importierten mehr Waffen als die Ukraine“

Die Waffenlieferungen nach Europa sind vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine deutlich gestiegen. Die Importe schwerer Waffen wie Panzer, Kampfflugzeuge und U-Boote in europäische Staaten erhöhten sich zwischen den Untersuchungszeiträumen 2013 bis 2017 und 2018 bis 2022 um 47 Prozent, gab das  Friedensforschungsinstitut SIPRI aus Stockholm am Montag bekannt.  Die NATO-Staaten führten 65 Prozent mehr Waffen ein. Weltweit ist das Volumen von Rüstungslieferungen dagegen um 5,1 Prozent zurückgegangen. 

„Nach Russlands Einmarsch in die Ukraine wollen europäische Staaten mehr Waffen importieren –  und das schneller“, sagte SIPRI-Forscher Pieter Wezeman. Demnach dürfte die wachsende Nachfrage vieler europäischer Länder die Importzahlen schwerer Waffen in den kommenden Jahren weiter steigen lassen. Die Ukraine ist infolge des russischen Überfalls im vergangenen Jahr zum drittgrößten Waffenimporteur geworden, hinter Qatar und Indien. Zuvor belegte das Land noch Platz 14.

„Vor 2022 gab es kaum Waffenlieferungen an die Ukraine. Sie lagen auf einem sehr niedrigen Niveau – vor  allem, wenn man ihre Größe und die Tatsache bedenkt, dass sie sich seit 2014 im Krieg befindet“, sagte Wezeman. Den Großteil (35 Prozent) der Waffen  an die Ukraine lieferten im Jahr  2022 die Vereinigten Staaten, gefolgt von Polen (17 Prozent). Deutschland ist mit 11 Prozent der drittwichtigste Waffenlieferant der Ukraine.


Russland braucht seine Waffen für die eigenen Streitkräfte

Die wichtigsten Exportländer schwerer Waffen sind seit Jahrzehnten die Vereinigten Staaten und Russland, gefolgt von Frankreich, China und Deutschland. Während das Exportvolumen der Vereinigten Staaten im Fünfjahresvergleich um 14 Prozent stieg, sanken die Lieferungen Russlands um 31 Prozent. Das Institut erklärte den Rückgang damit, dass Russland seine Rüstungsgüter für die eigenen Streitkräfte brauche und die Sanktionen Waffenexporte erschwerten. Frankreich belegt mit einem Zuwachs von 44 Prozent Rang drei der weltweiten Waffenlieferungen. Die Forscher halten es für möglich, dass Frankreich Russland als Waffenlieferant bald überholen könnte. 


Deutschland hat im gleichen Zeitraum 35 Prozent weniger Waffen exportiert. Größte Abnehmer deutscher Rüstungsgüter sind vor allem Staaten im Nahen Osten. Bei deutschen Rüstungslieferungen etwa an die Türkei oder Israel habe es in der Vergangenheit Verzögerungen gegeben, was sich in Schwankungen des Exportvolumens widerspiegele. „Bei Deutschland haben wir solche Schwankungen schon zuvor gesehen. Das hängt oft mit einer relativ kleinen Zahl an größeren Aufträgen für Marineausrüstung zusammen, besonders für U-Boote und Fregatten“, sagte Wezeman. Er hält es aber für wahrscheinlich, dass die deutschen Rüstungsexporte in Zukunft wieder steigen könnten. 

Im Gegensatz zu Europa verzeichnen andere Kontinente einen Rückgang der Rüstungsimporte. China erwarb 23 Prozent weniger Waffen. Grund dafür sei, dass China Rüstungsgüter zunehmend im eigenen Land produziere. In Afrika sanken die Waffeneinfuhren um 40 Prozent, in Nord- und Südamerika um 21 Prozent, in Asien und Ozeanien um 7,5 Prozent. Die Summe aller jährlich gehandelten Waffen schätzen die Forscher auf etwa 100 Milliarden Dollar (93,8 Milliarden Euro).

Die Untersuchung des Forschungsinstituts vergleicht Fünfjahreszeiträume, um trotz häufiger Schwankungen der Waffentransfers von Jahr zu Jahr einen langfristigen globalen Trend abbilden zu können. Aufgrund der Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den Rüstungsmarkt machten sie eine Ausnahme und betrachteten zusätzlich das Jahr 2022.

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