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#40 Jahre Aids: Wie Filme und Serien die Krise aufarbeiteten

40 Jahre Aids: Wie Filme und Serien die Krise aufarbeiteten

Aids-Schleife
© fizkes via stock.adobe.com

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HIV und Aids sind seit vier Jahrzehnten im Gespräch. Viele Künstlerinnen und Künstler haben das Thema beleuchtet – auch im Bewegtbild. Eine Reise durch die Film- und TV-Geschichte.

Vor 40 Jahren – 1982 – bekam die mysteriöse neue Krankheit, über die die US-Gesundheitsbehörde CDC erstmals im Juni 1981 berichtet hatte, den Namen Aids. 1983 wurde das auslösende Virus entdeckt, das seit 1986 den Namen HIV trägt. Seit vier Jahrzehnten sind die Infektion und Erkrankung Teil der Lebensrealität. Die Auswirkungen wurden oft kulturell verarbeitet.

Besonders eindrucksvoll sind dabei frühe Filme, darunter Rosa von Praunheims Film „Ein Virus kennt keine Moral“ (1986). Darüber hinaus erzählen manche Werke die Geschichte prominenter HIV-Opfer, etwa von Freddie Mercury („Bohemian Rhapsody“ mit Rami Malek) oder vom Musiker Liberace („Liberace – Zu viel des Guten ist wundervoll“ mit Michael Douglas). Bei Filmemachern wie Pedro Almodovàr („Alles über meine Mutter“) oder Xavier Dolan („Einfach das Ende der Welt“) taucht HIV mal sehr prominent auf, mal auch nur am Rande.

Eine Auswahl weiterer wichtiger Spielfilme und Serien zum Thema Aids/HIV:

  • „Philadelphia“: Das Werk von Jonathan Demme aus dem Jahr 1993 war der erste große Hollywoodfilm, der sich mit Aids und den davon besonders betroffenen Homosexuellen auseinandersetzte. Er bekam viele Preise, darunter ein Oscar für Tom Hanks (bester Hauptdarsteller) und Bruce Springsteen (bester Original-Song: „Streets of Philadelphia“).
  • „Dallas Buyers Club“: Der Film des 2021 gestorbenen Jean-Marc Vallée bescherte Matthew McConaughey und Jared Leto 2014 Oscar-Ehren. Er spielt in der Frühphase der Aidskrise in den 80ern in Texas; der homophobe Rodeo-Macho und Draufgänger Ron Woodroof (McConaughey) erfährt, dass er HIV-positiv ist. Er beginnt Medikamente, die sich noch in der Testphase befinden, zu schmuggeln.
  • „It’s A Sin“: Die Miniserie von 2021 schildert das tragische Schicksal junger Schwuler im London der 80er, die einer nach dem anderen vom HI-Virus eingeholt werden. Drehbuch und Idee stammen vom Autoren Russell T Davies („Queer as Folk“).
  • „120 BPM“: Französischer Spielfilm von Robin Campillo aus dem Jahr 2017, der Anfang der 90er Jahre spielt. Es geht um den Kampf der Pariser Act-up-Aktivistinnen und -Aktivisten gegen Pharmalobby und Diskriminierung.
  • „Die Liebenden – Von der Last, glücklich zu sein“: In dem Melodram von 2011 spannt Christophe Honoré einen Bogen von den 60ern über Aids bis zur Jahrtausendwende. Besetzt ist der Film hervorragend mit Catherine Deneuve, Chiara Mastroianni, Louis Garrel und Miloš Forman.
  • „Sorry Angel“: In diesem Film von 2018 zeigt Christophe Honoré, wie sich ein HIV-positiver Mann (Pierre Deladonchamps), der weiß, dass er bald stirbt, in einen jüngeren Mann verliebt (Vincent Lacoste).
  • „Precious – Das Leben ist kostbar“: Das Sozialdrama von Lee Daniels von 2009 mit Gabourey Sidibe erzählt die Selbstbefreiung einer HIV-positiven 16-jährigen New Yorkerin, die vom Vater vergewaltigt, von der Mutter misshandelt und in der Schule gehänselt wird.
  • „Kids“: Skandalfilm von Larry Clark aus dem Jahr 1995, der gelangweilte Minderjährige in Amerika bei Drogenkonsum und ungeschützem Sex zeigt und damit die sorglose Verbreitung von HIV.
  • „Same Same But Different“: Drama von Detlev Buck mit David Kross und Apinya Sakuljaroensuk. Der Film von 2009 orientiert sich an den Erinnerungen des Deutschen Benjamin Prüfer, der sich auf einer Asienreise in Kambodscha in eine HIV-infizierte junge Frau verliebte.
[Gregor Tholl]

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Bildquelle:

Von

dpa / Redaktion digitalfernsehen.de

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