Nachrichten

#Wahlkampf in Amerika: Trump, der wütende Rekonvaleszent

Inhaltsverzeichnis

Wahlkampf in Amerika: Trump, der wütende Rekonvaleszent

F.A.Z.-Newsletter „Amerika wählt“

Kann Trump sich gegen Biden behaupten? Eine persönliche Einschätzung und die wichtigsten Amerika-Analysen der F.A.Z. jeden Donnerstag in Ihrem E-Mail-Postfach.

Rick Bright, den Trump als Direktor der Biomedical Advanced Research and Development Authority feuerte, warnte bei CNN, dem Präsidenten gehe es nicht gut: „Wir würden nicht wollen, dass irgendein anderer Mensch auf der Erde das tut, was er tut, kurz nachdem er infiziert wurde.“ Bright, der bis zu seinem Rausschmiss auch die Suche nach einem Impfstoff beaufsichtigte, hatte im vergangenen Frühjahr eine Whistleblower-Beschwerde eingereicht, in der er unter anderem beklagte, wegen seiner Skepsis gegenüber unerprobten Medikamenten aus dem Amt entfernt worden zu sein. Dass Trump in seinem Zustand für die Geschicke des Landes verantwortlich sei, könne man nur als sehr gefährlich bezeichnen, so Bright.

Auch Nancy Pelosi, Sprecherin des Repräsentantenhauses, meldete Zweifel an Trumps Geisteszustand an. Die Demokraten wollen eine Gesetzesvorlage einbringen, wonach der Kongress bessere Möglichkeiten erhalten soll, einen Präsidenten aus dem Amt zu entfernen – angesichts der Mehrheitsverhältnisse und der bevorstehenden Wahl ist das eher Symbolpolitik. Die Politik-Webseite „Axios“ urteilte, dass Pelosi Trump mit der Ankündigung lediglich „trollen“ wolle.

Trump hat es eilig

Trump hatte die Demokraten besonders verärgert, indem er zuerst die nächste Debatte mit dem demokratischen Herausforderer Joe Biden absagte, weil diese wegen seiner Erkrankung virtuell stattfinden sollte. Dann gab sein Arzt Sean Conley jedoch das OK für Auftritte Trumps ab dem Wochenende – und das Wahlkampfteam des Präsidenten forderte, dass der Termin wie geplant kommenden Donnerstag in Miami stattfinden solle. Trump will am Samstag auch schon wieder bei einer Veranstaltung vor dem Weißen Haus sprechen. Dorthin hat er die konservative schwarze Aktivistin Candace Owens eingeladen – deren Organisation „Blexit“ wirbt dafür, dass sich Afroamerikaner von den Demokraten ab- und den Republikanern zuwenden sollen.

Die Online-Flatrate: F+


Trump hat es also eilig, zurück in den Wahlkampf zu kommen – und er will die Amerikanerinnen und Amerikaner wohl auch in letzter Minute noch mit politischen Versprechen gewogen stimmen. Plötzlich will er ein zweites Corona-Rettungspaket unterstützen, das er und die Republikaner seit Langem blockieren. Denn auch unter seinen eigenen Wählern sind Millionen, die ihren Job verloren haben oder sich davor fürchten. Trump machte am Freitag ein neues Angebot über ein Hilfspaket von 1,8 Milliarden Dollar, die Demokraten fordern 2,2 Milliarden. Details, wie etwa die Höhe einer weiteren direkten Auszahlung an die Bürgerinnen und Bürger, wurden noch nicht bekannt.

Der Amtsinhaber liegt in Umfragen deutlich hinter Biden – auch in einigen für die Mehrheit im Wahlleutegremium entscheidenden Bundesstaaten. Der Umfrageaggregator von „Real Clear Politics“ sieht den Demokraten im Durchschnitt mit 51,6 zu 42 Prozent vorn. In den wichtigsten „Battleground States“ liege Biden mit immerhin 49,1 zu 44,5 Prozent vor Trump.

Manche Journalisten veranlasst das bereits zu Siegesprognosen für ihn. Paul Waldman etwa kommentierte für die „Washington Post“, Trumps Kampagne befinde sich nun in einer „Todesspirale“. Doch auch vor vier Jahren wurden der Demokratin Hillary Clinton überwältigend deutliche Siegeswahrscheinlichkeiten vorausgesagt, basierend auf den Umfragen.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!