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#Ab wann? Verkauf? Wo gültig? Für wen? Wie lange?

„Ab wann? Verkauf? Wo gültig? Für wen? Wie lange?“




Das 9-Euro-Ticket im öffentlichen Nahverkehr soll Bürger von den hohen Energiekosten durch den Ukraine-Krieg und die Inflation entlasten. Wann es kommt und wie es aussieht – alle Fragen und Antworten.

Seit der Ankündigung des Neun-Euro-Ticket können Millionen Deutsche es kaum erwarten – nun ist es endlich so weit! Am Freitag wurde es im Bundesrat beschlossen. Kurz darauf starteten die ersten Länder mit dem Verkauf des günstigen ÖPNV-Tickets. Am Montag ist das Ticket dann überall in Deutschland zu kaufen.

Bedeutet: Neun Euro im Monat und für 27 Euro 90 Tage lang mit öffentlichen Bussen und Bahnen fahren. Das Konzept für das 9-Euro-Ticket ist Teil des Entlastungspakets 2022. Dieses soll unter anderem den öffentlichen Personenverkehr (ÖPNV) zumindest vorübergehend günstiger machen – und zwar für alle Bürgerinnen und Bürger.

Bayern ließ alle kurz zittern, denn der Freistaat hatte im Bundesrat mit einer Blockade gedroht: „Wenn der Bund glaubt, er könne sich auf dem Rücken der Länder für ein dreimonatiges Trostpflaster beklatschen lassen und andere sollen dafür die Rechnung zahlen, dann hat er sich gewaltig getäuscht“, sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) der Deutschen Presse-Agentur. Dazu kam es aber nicht. Das 9-Euro-Ticket steht – und so sieht es aus:

Wann kommt das 9-Euro-Ticket für den ÖPNV?

Der Startschuss für das 9-Euro-Ticket ist am 1. Juni 2022. Ab dem 23. Mai wird das Ticket im Vorverkauf geben. Berlin und Hamburg startete schon etwas früher – der Andrang war in den ersten Stunden riesig. Der Bund übernimmt laut dem Medienbericht die Kosten in Höhe von rund 2,5 Milliarden Euro. Es wird bundesweit bis Ende August gültig sein.

Video: SAT.1

Für welchen Zeitraum gilt das 9-Euro-Ticket?

Das 9-Euro-Ticket ist für die Sommermonate Juni, Juli und August vorgesehen. Es kann für jeden Monat einzeln gekauft werden. Der Preis beträgt – wer hätte es geahnt – neun Euro für jeden Monat.

In welchem Gebiet und Verkehrsbund gilt das 9-Euro-Ticket?

Hier wird es sehr interessant, denn das 9-Euro-Ticket gilt nicht nur im eigenen Verkehrsbereich. Ein Beispiel: Wer sein Ticket in München kauft, der darf dieses dann bundesweit nutzen. Also nicht nur den MVV, sondern beispielsweise auch den Hamburger Verkehrsbund (HVV).

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9-Euro-Ticket: Welche Verkehrsmittel können genutzt werden?

Alle Inhaber des Tickets sollen bundesweit den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr nutzen können. Das ist auch über Ländergrenzen hinweg möglich. Es können also vor allem Busse und Bahnen genutzt werden. Für den Fernverkehr wird das 9-Euro-Ticket nicht gelten.

Wo kann man das 9-Euro-Ticket kaufen?

In ganz Deutschland gibt es das 9-Euro-Ticket ab 23. Mai online, an Verkaufsschaltern und in Apps. An manchen Automaten ist das Angebot noch nicht verfügbar. Diese sollen dann aber ab 1. Juni folgen. Wer bereits ein entsprechendes Abo hat, der muss nicht tätig werden. Die Differenz kommt diesen Personen durch eine Verringerung des Bankeinzugs oder eine Erstattung zu. Die vorhandene Abokarte kann dann deutschlandweit als 9-Euro-Ticket verwendet werden.

Spezielles „9 für 90“-Ticket für den öffentlichen Personenverkehr: Das sind die Details

Spannende Details sind rund um das 9-Euro-Ticket, das auch „9 für 90“-Ticket genannt wird, auch schon an die Öffentlichkeit gelangt. Das spezielle Monats-Ticket soll auch für Fahrgäste interessant sein, die bereits ein ÖPNV-Abo haben. Im Folgenden ist alles Wichtige noch einmal zusammengefasst.

  • Als „Schnupperticket“ soll es nach Plänen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) schon im Laufe des Mai erhältlich sein.
  • Damit der administrative Aufwand auf einem Minimum gehalten werden kann, wird das 9-Euro-Ticket vor allem online verkauft. Es soll aber auch an Fahrkartenautomaten und im Kundencenter erhältlich sein.
  • Wer bereits ein ÖPNV-Ticket hat, der soll trotzdem von dem speziellen Monatsticket profitieren können: Die Kosten für das laufende Abo sollten entweder erstattet oder gar nicht erst abgebucht werden.
  • Das Ticket gilt bundesweit und bis zum Ende des Monats, in dem es gekauft wurde, und verlängert sich nicht automatisch.
  • Im kompletten Regionalverkehr kann das Ticket genutzt werden, nicht aber für den Fernverkehr der Deutschen Bahn – also nicht für ICE, IC oder EC.


 

Hintergrund für 9-Euro-Ticket sind die hohen Energiepreise

Als alternative Idee zum 9-Euro-Ticket wurde von der Verkehrsministerkonferenz auch ein Nulltarif-Ticket ins Spiel gebracht. Diese Idee wurde von Wissing aber zurückgewiesen: „Bei dem 9-Euro-Ticket kennt man die Zahl der zusätzlichen Fahrgäste und kann entsprechend disponieren und vermeidet dadurch, dass es zu punktuellen Überlastungen kommt.“

Daher wird das 9-Euro-Ticket nun ein wichtiger Bestandteil des Entlastungspakets, auf welches sich SPD, Grüne und FDP am 24. März geeinigt haben. Grund sind die hohen Energiepreise. Auch die 300-Euro-Energiepauschale, ein Kinderbonus und ein Tankrabatt wurden in diesem Zuge beschlossen.

Gemischte Reaktionen auf 9-Euro-Ticket

Auf mögliche Probleme und Folgeerscheinungen wies bereits der Fahrgastverband Pro Bahn hin, der übervolle Züge auf touristisch beliebten Strecken erwartet. Deshalb empfahl ein Sprecher in der Rheinischen Post, mehr Züge bereitzustellen.

Dies gestaltet sich laut VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff schwierig: „Mit diesem Umstand werden Bund und Branche gemeinsam umgehen müssen.“ Es mangle an Kapazitäten.

Derweil betont ein Bahn-Sprecher, dass alle DB-Regio-Fahrgäste profitieren würden: „Im Regionalverkehr modernisieren, digitalisieren und erweitern wir die Kapazitäten kontinuierlich weiter.“

Bereits in den vergangenen beiden Jahren habe die Bahn rund 1,5 Milliarden Euro allein in die Erneuerung der Fahrzeugflotte im Regionalverkehr investiert: „Diese kontinuierliche Modernisierung ist ein stetiger Attraktivitätsschub für Bahn und ÖPNV – auch für den Zeitraum des 9-Euro-Tickets.“

Nach einer vorsichtigen Schätzung rechnet der VDV mit 30 Millionen Fahrgästen, die das Ticket nutzen werden. Zu bedenken ist dabei auch, dass die Geltungsdauer mitten in der Ferienzeit liegen wird.

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