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#Absoluter Science-Fiction-Geheimtipp: In dieser Serie führt die Mondlandung zum Weltraumkrieg

Absoluter Science-Fiction-Geheimtipp: In dieser Serie führt die Mondlandung zum Weltraumkrieg

For All Mankind ging als eine der ersten großen Eigenproduktionen von Apple TV+ an den Start, erhielt jedoch kaum Aufmerksamkeit. Zu Unrecht: Die Sci-Fi-Serie wird von Folge zu Folge besser.

Die Science-Fiction-Serie For All Mankind wirkt auf den ersten Blick viel zu vertraut, genau genommen fühlt sie sich nicht einmal wie eine Science-Fiction-Serie an. Die Geschichte beginnt im Jahr 1969 mit der ersten Mondlandung. Ganz Amerika verfolgt gebannt, wie sich die Landefähre in flackernden Schwarz-Weiß-Bildern der grauen Mondoberfläche annähert.

Unzählige Male haben wir diesen Moment in Film und Fernsehen erlebt. Mal in dokumentarischer Form, mal aufwendig inszeniert und historisch bis ins kleinste Detail nachgestellt. For All Mankind mutet wie die x-te Aufbereitung einer altbekannten Geschichte an, die als schwermütiges Prestigedrama für einen Streaming-Dienst neu aufbereitet wird.

Doch dann beginnt der Astronaut auf dem Mond russisch zu reden – und niemand versteht ihn.

Sci-Fi-Serie: For All Mankind schreibt die Geschichte neu

Der erste Mensch auf dem Mond ist kein Amerikaner, sondern ein Russe. Die Sowjets haben den Wettlauf zum Mond gewonnen. All die amerikanischen Gesichter, die wir eben beobachtet haben, werden kreidebleich und würden sich am liebsten übergeben. For All Mankind spielt gekonnt mit unseren Erwartungen. Ab diesem großartigen Einstiegsmoment wird die Serie von Folge zu Folge nur besser.

Hier könnt ihr den Trailer zu For All Mankind schauen:

For All Mankind – S01 Trailer (Deutsch) HD

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Inzwischen befindet sich die Eigenproduktion aus dem Hause Apple TV+ in der 2. Staffel und zählt 20 Episoden. Im Lauf dieser demonstrierte die Serie vor allem eines: Ihre bemerkenswerte Wandlungsfähigkeit. Wir tauchen ein in eine Welt, die sich im Umbruch befindet – und dementsprechend passt sich die Serie den Ansprüchen der Handlung an, was besonders durch sehr geschickte Zeitsprünge deutlich wird.

For All Mankind beginnt als Historienserie, die im Amerika der 1960er und 1970er Jahre das Wesen wagemutiger Menschen erkundet, die körperliche und geistige Grenzen überwinden, um ihre Träume zu verwirklichen. Gleichzeitig bewegen sie sich in einem von persönlichen Problemen und politischen Konflikten geprägten Klima – die perfekte Voraussetzung für eine vielschichtige Dramaserie.

For All Mankind: Von der Historienserie zum Weltraumkrieg

Aus dem Historienfundament entsteht ein faszinierendes Gedankenspiel alternativer Geschichtsschreibung. Das kommt durch kleine verspielte Details zum Ausdruck, die den Lauf der Geschichte referenzieren und umkehren (John Lennon lebt!), aber auch die unglaublichen Fortschritte, die im Zuge der Weltraumeroberung vollbracht werden und die Serie mehr und mehr ins Science-Fiction-Terrain bewegen.

For All Mankind

Spätestens hier verschwindet das Vertraute aus der Serie. Der „Was wäre, wenn“-Gedanke bringt die Handlung zwar immer wieder in Situationen, die fraglos ihre Vorbilder in der Wirklichkeit haben. Am spannendsten ist For All Mankind jedoch, wenn die Ereignisse auf dem Mond eine Eigendynamik annehmen und keine Blaupause existiert, an der man sich orientieren kann. Im Schatten des Mondes ist alles möglich.

Das stärkste Bild, das All Mankind dafür findet, ist der Blick direkt aufs Visier der Astronaut*innen. Die Gesichter der Menschen auf dem Mond bleiben verborgen. Stattdessen offenbart sich ein großer goldener Teich, der selbst die trostlose, einsame Mondlandschaft in etwas Erhabenes verwandelt. Das Staunen verschwindet schnell, denn die Ungewissheit, die dieses Bild zum Ausdruck bringt, ist viel beängstigender.

Sci-Fi trifft Drama: Eine emotionale Achterbahnfahrt

For All Mankind erzählt eine große Geschichte, in der aus Entdeckung ein Kräftemessen wird. Es ist allerdings nicht nur diese große Geschichte im Weltraum, die die Serie so einnehmend macht. Genauso aufwühlend wie der Moment, in dem das Funksignal vom Mond nur Störgeräusche von sich gibt, ist das zwischenmenschliche Drama, das sich im Lauf der 20 Episoden sorgfältig entfaltet und zunehmend komplexer wird.

For All Mankind

Als Einstiegsfigur fungiert der von Joel Kinnaman verkörperte Astronaut Edward Baldwin. Schon bald ist jedoch klar, dass sich For All Mankind in der Tradition von Dramaserien wie Mad Men bewegt und auf eine Vielzahl an Figuren setzt, die allesamt durch ihr Arbeitsumfeld verbunden sind. An die Stelle der Werbebranche tritt die NASA in all ihren verschiedenen Facetten, vom Flight Director bis zur Putzkraft.

Auch hier kommt eines der zentralen Elemente der Serie eindrucksvoll zum Tragen: die Veränderung. For All Mankind gelingt es eindrucksvoll, seinen Figuren neue Aufgaben zu geben, sobald ihr ursprünglicher Arc durchlaufen ist. Zu viele Serien tackern etablierte Gesichter auf bestimmte Rollen fest oder scheitern an der Erneuerung. For All Mankind trifft dagegen eine großartige Entscheidung nach der anderen.

For All Mankind und die ewige Verwandlung einer Serie

Am Beispiel Ed Baldwin wird es am deutlichsten. Zuerst lernen wir ihn als einen Astronauten kennen, der in seinem Ehrgeiz langweilig und durchschaubar wirkt. Er ist dieser Prototyp eines Protagonisten für eine solche Dramaserie. Nach und nach findet er sich jedoch in unerwarteten Rollen wieder. Mal schwebt er durch den Weltraum, mal sitzt er hinter einem Schreibt, stets zwischen Familie, Beruf und Selbstverwirklichung.

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Keine Entwicklung in For All Mankind fühlt sich langweilig, bemüht oder unmotiviert an. Jede Folge baut genauso mutig wie behutsam auf ihrem vorhergegangenen Kapitel auf. Das ist sicherlich auch einer der Gründe, warum die 2. Staffel ein ganzes Stück besser ist als die Debütrunde: Die offensichtlichsten Dinge wurden abgehakt, ab jetzt können die wirklich aufregenden Abgründe erforscht werden – auf dem Mond wie auf der Erde.

Seit heute sind die ersten zwei Staffeln von For All Mankind komplett. Apple TV+ hat die nächste Verlängerung bereits bestätigt. Spätestens zum Start der 3. Staffel werden Sci-Fi-Fans die Serie nicht mehr ignorieren können.

Habt ihr schon einen Blick in For All Mankind gewagt?

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