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#Aichach-Friedberg: 1000 ukrainische Flüchtlinge sind im Kreis Aichach-Friedberg angekommen

„Aichach-Friedberg: 1000 ukrainische Flüchtlinge sind im Kreis Aichach-Friedberg angekommen“



Über ein Drittel der Geflüchteten sind Kinder und Jugendliche. Der Landkreis will Angebote fördern. Außerdem stellt er das System der Wohnungsvermittlung um.

Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine im Wittelsbacher Land hat am Mittwoch die Tausender-Marke erreicht. Darunter sind 90 Kinder bis fünf Jahre sowie 277 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 17 Jahren. Gerade für sie soll das Angebot ausgebaut werden.

Landrat Klaus Metzger hatte in der gemeinsamen Sitzung von Bau- und Umweltausschuss des Kreistags Anfang dieser Woche kritisiert, dass der Zuzug ungeregelt und unkoordiniert ablaufe. So sei für vergangenen Samstag und Sonntag die Ankunft weiterer Flüchtlinge im Landkreis angekündigt und dann kurzfristig abgesagt worden.

„Wir halten Ressourcen vor, und dann kommt doch niemand“, sagte er. Ähnliches gelte für die Aufforderung, die Unterstützung der Bundespolizei zu beantragen. Das Innenministerium habe anschließend mitgeteilt, dass niemand für diese Aufgabe freigestellt werde.

Sprechstunde für Ukrainer am Landratsamt Aichach-Friedberg gut besucht

Das Landratsamt selber arbeitet mit Hochdruck daran, den Ankömmlingen zu helfen bzw. Unterstützung zu koordinieren. Laut einer Mitteilung der Behörde kommen zu den Sprechstunden für Geflüchtete am Montag- und Mittwochnachmittag jeweils je bis zu 75 Personen.

Neuerungen gibt es beim Thema Unterbringung. Der Krieg in der Ukraine berührt die Menschen sehr. Da viele helfen und sich engagieren wollen, liegen der Ausländerbehörde zahlreiche Angebote vor, Menschen privat aufzunehmen. Dies ist laut Landratsamt jedoch juristisch nicht immer unkompliziert, zum Beispiel, wenn Kinder- und Jugendschutz tangiert werden.

Wohnungen der Baugenossenschaft Friedberg wurden für Geflüchtete aus der Ukraine hergerichtet.

Foto: Landratsamt

Da die Menschen aus der Ukraine voraussichtlich länger als einige Wochen im Landkreis bleiben werden, ist dem Landratsamt an langfristigen Unterbringungslösungen gelegen. So sollen den durch die Flucht stark belasteten Familien weitere Unannehmlichkeiten und Unsicherheiten erspart werden.

Daher wird die Ausländerbehörde künftig keine privaten Wohnungsangebote mehr an Flüchtlinge vermitteln. Stattdessen arbeitet das Landratsamt an einer Plattform, auf der sich Anbieter von privatem Wohnraum und Geflüchtete auf Unterkunftssuche eigeninitiativ vernetzen können. Diese soll in den nächsten Tagen vorgestellt werden.

Ukrainer erhalten zuerst einen Platz in einer Unterkunft

Landrat Metzger betont: „Wir sind überwältigt von der großen Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung und möchten auf jeden Fall sicherstellen, dass private Angebote den Kriegsflüchtlingen uneingeschränkt zugänglich bleiben“. Bei Fragen zur privaten Wohnraumvermittlung steht die Ausländerbehörde weiterhin zur Verfügung. Alle neu ankommenden Ukrainerinnen und Ukrainer erhalten zunächst einen Platz in einer vom Landkreis bereitgestellten Unterkunft.

Der Landkreis unterstützt außerdem Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, die aus der Ukraine geflohen sind, damit sie im Landkreis Aichach-Friedberg ein gutes Ankommen erleben und sich willkommen fühlen. Besonders durch die Teilhabe an Angeboten im Freizeitbereich soll ihnen dieses Ankommen vor Ort erleichtert werden. Mit einer finanziellen Förderung will der Landkreis dazu motivieren, dass es mehr solche Angebote gibt.

Freizeitangebote für Kinder: Kreis Aichach-Friedberg fördert Projekte

Anerkannte Träger der Kinder- und Jugendhilfe, Vereine sowie die Gemeinden und deren anerkannte Helferkreise können bei Bedarf finanzielle Zuwendungen für Freizeitangebote erhalten. Bestehende Projekte können damit für ukrainische Kinder und Jugendliche verbilligt oder kostenlos angeboten werden. Zudem sollen auch neue Initiativen für ukrainische Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen werden.

Metzger erklärt: „Die aus der Ukraine geflüchteten Kinder und Jugendlichen brauchen dringend wieder positive Erfahrungen und Erlebnisse im Kreis von Gleichaltrigen. Dies kann durch spannende Aktionen wie beispielsweise ein Besuch im Zoo oder im Freizeitpark gelingen.“

Die Förderrichtlinie sowie der Antrag sind auf der Website des Landratsamtes zu finden. Als Ansprechpartnerin berät Sabine Kapfhamer, Bildungsbüro, 08251/924864 oder [email protected].

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