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#Ammersee: 155. Geburtstag des Holzhauser Scholle-Malers Franz Wilhelm Voigt

„Ammersee: 155. Geburtstag des Holzhauser Scholle-Malers Franz Wilhelm Voigt“



Franz Wilhelm Voigt ist von 1908 bis 1911 Vorsitzender der Künstlervereinigung „Scholle“, gerät dann aber in Vergessenheit. Mit seinem Schaffen beschäftigen sich zwei Monografien.

Franz Wilhelm Voigt war ein bedeutender und engagierter Maler der „Scholle“. Sein Werk geriet jedoch weitgehend in Vergessenheit und wurde erst in jüngster Zeit, auch dank der Initiative seiner Nachkommen, wieder Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung. Ihm wurden zwei monografische Publikationen, von Dr. Ellen May und Dr. Eva-Andrea Wendebourg, gewidmet.

Etwa 160 Ölgemälde und Grafiken, vermutlich nur ein kleiner Teil seines Schaffens, sind mittlerweile bekannt und machen seinen Stellenwert als Protagonist der Münchner Moderne am Beginn des 20. Jahrhunderts deutlich. Voigt war Mitglied der Künstlergruppe „Scholle“ und einer der gefragtesten und bedeutenden Illustratoren der Zeitschrift „Jugend“.

Am Weßlinger See trifft Franz Wilhelm Voigt seine späteren „Scholle“-Kollegen

Gustav Franz Wilhelm Voigt wurde am 4. September 1867 in Hof an der Saale geboren. Nach einem kurzen Besuch an der Breslauer Kunstschule, einer Europareise und ersten Schritten in Sachen Plein-Air-Malerei am Weßlinger See, wo auch seine späteren „Scholle“-Kollegen, Max Eichler und Leo Putz, Inspirationen für ihre Werke fanden, leistete er 1890 den vorgeschriebenen Militärdienst ab.

Zum Wintersemester 1892/93 schrieb sich Voigt an der Münchner Kunstakademie im Fach Malerei ein. Hier studierte er bei Prof. Paul Hoecker, dem damals fortschrittlichsten und liberalsten Lehrer an der Akademie in München.

1893 kommt Franz Wilhelm Voigt nach Utting

Während seiner Studienzeit lernte Voigt zahlreiche Künstler, wie Wilhelm Bechler, Reinhold Max Eichler, Max Feldbauer, Walter Georgi, Adolf Münzer, Walter Püttner und Leo Putz kennen. Mit diesen Kommilitonen blieb Voigt nach dem Studium in Kontakt und einige von ihnen wurden später Mitglieder der „Scholle“.

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Vermutlich mit Prof. Paul Höcker, der von seinem Freund Eduard Selzam auf die Schönheit des Ammersee-Westufers aufmerksam gemacht worden war, kam Voigt 1893 nach Utting, 1896 schloss Voigt sein Studium mit einer Studienreise nach Italien ab.

Die Zeitschrift „Jugend“ ist eine wichtige Quelle für Voigts Werk

Zwischen 1901 und 1920 war Franz Wilhelm Voigt häufig in der Zeitschrift „Jugend“ vertreten. Die Drucke sind heute eine wichtige Quelle, da viele der Gemälde, die als Vorlagen dienten, heute verschollen sind.

Seit dem Jahr 1900 ist der Maler als Mitglied der 1899 gegründeten Künstlervereinigung „Scholle“ nachweisbar. Im Vereinsregister wurde er 1905 als Zweiter Vorsitzender geführt und von 1908 bis zur Auflösung der Künstlergruppe 1911 fungierte Voigt als Vorsitzender.

Für Franz Wilhelm Voigts Gemälde „Der Fliederstrauß“ stand seine Frau Barbara Wolf Modell.

Foto: JES-Stiftung

Über das Privatleben von Franz Wilhelm Voigt konnte bislang nur wenig in Erfahrung gebracht werden. Es ist nur bekannt, dass seine Ehe mit Barbara Wolf, die ihm mehrfach für Gemälde Modell stand, kinderlos blieb. Sie ist in dem Gemälde „Der Fliederstrauß“ inmitten einer frischen grünen Wiese zu sehen. (AK)

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