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#Angespielt! Die ersten Stunden mit Fairy Tail 2 machen Lust auf mehr

Vier Jahre ist es her, dass Fairy Tail eine Videospielumsetzung erhalten hat. Das Spiel hat bei mir gemischte Gefühle ausgelöst. Als Fan freute ich mich über die Umsetzung. Leider erzählte der Titel nicht die komplette Geschichte des Originals von Mangaka Hiro Mashima. Umso mehr freue ich mich darüber, dass die Geschichte in einem zweiten Teil fortgesetzt wird. In einer Preview-Version konnte ich bereits die ersten Stunden und Kapitel von Fairy Tail 2 spielen.

Zeit für das Drachenkönig-Festival

Die Geschichte beginnt direkt mit dem Alvarez Arc, welcher das Ende der Geschichte einläutet. Wir treffen auf Makarov, der gerade mit dem schwarzen Magier Zeref verhandelt, um einen möglichen Krieg gegen das Alvarez-Imperium zu verhindern. Zeref, der gleichzeitig auch den Namen Spriggan als Kaiser trägt, hat kein Interesse an Verhandlungen. So kommt es zur alles entscheidenden Schlacht, in der Zeref und seine zwölf Vasallen, die Spriggans, gegen Fairy Tail antreten. Dazu taucht Acnologia auf und will ebenfalls mitmischen. Der schwarze Drache eröffnet das Drachenkönig-Festival.

Wer bislang nichts mit Fairy Tail am Hut hatte, wird mit der Geschichte vermutlich wenig anfangen können, da es sich um den Schlussakt der Handlung handelt. In der Preview-Version konnte ich leider nur die ersten Kapitel anspielen. Darin ging es darum, Magnolia kriegstauglich zu machen. Dazu kamen die ersten Kämpfe gegen einige Spriggans, wie zum Beispiel Ajeel, den Sandmagier, und Dimaria, eine Zeitmagierin.


Der Anfang fokussierte sich bereits stark auf den Schlussakt. So freute ich mich, gegen die Spriggans antreten zu dürfen. Leider wurde die Freude etwas getrübt, da wie im Vorgänger ein Zwischen-Arc weggelassen wurde bzw. nur in Textform angeboten wird. Des Weiteren wirkten die ersten Kapitel wieder gekürzt, schnell erzählt oder wurden einfach nur per Textform mit einem schwarzen Hintergrund dargeboten. Als Fan solche lieblosen Erzählungen zu sehen, hat mir wenig Spaß bereitet.

Nichtsdestotrotz gehören die Kämpfe gegen die Spriggans aus dem Originalwerk mitunter zu den Highlights für mich. Dazu tragen die Charakterdesigns der Spriggans bei, die meiner Meinung nach neben den Hauptcharakteren zu den besten der Reihe gehören. Diese wirken, wie die Hauptcharaktere, gut ausgestaltet im Spiel. Allerdings war ich aus diesem Grund in den ersten Spielstunden immer hin- und hergerissen, wie ich die Darstellung bewerten soll. Die Charaktere mögen zwar gut aussehen, der Rest lässt jedoch etwas zu wünschen übrig. Eventuell werden meine Bedenken auch mit der Vollversion beseitigt.

Mehr Dynamik im Kampfsystem

Wer den ersten Teil gespielt hat, erinnert sich wahrscheinlich an das klassische, rundenbasierte Kampfsystem. Die EntwicklerInnen sind davon abgewichen und haben mehr Dynamik ins Spiel eingebaut. Nun kämpft man in magischen Echtzeitkämpfen gegen Feinde und Monster.

Das Kampfsystem besteht dabei aus einem Basisangriff, mit dem ich eine Angriffsleiste mit Aktionspunkten auffüllen konnte. Mit diesen Aktionspunkten ließen sich wiederum stärkere Magieattacken ausführen. Allerdings konnte ich nur eine bestimmte Anzahl an Aktionen ausführen. Danach musste ich kurz warten, bis sich mein Aktionsring wieder aufgefüllt hatte und ich erneut angreifen konnte. Neben den eigenen starken Attacken gibt es dann noch gemeinsame Kombos wie den „Unison Raid“ mit den Verbündeten.

Grundsätzlich hat mir das dynamischere Kampfsystem gefallen, da die größere Interaktion für mich besser zu den Kämpfen in Fairy Tail passt. Bei größeren Mengen an Gegnern und Feinden wurde es allerdings manchmal schnell unübersichtlich. Ich konnte hin und wieder nicht direkt erkennen, welchen Gegner ich gerade anvisiert hatte.

Da alle Gegner ebenfalls in Echtzeit angreifen, wird es bei mehr als drei gegenüberstehenden Gegnern auch etwas unübersichtlich, wenn von überall Angriffe kommen und Effekte aufblitzen. Ich hoffe, dass ich mit zunehmender Spielzeit einen besseren Überblick über das Kampfgeschehen erhalte. Bei den Einzelkämpfen gegen die Spriggans lief es besser.

Technisch mit Optimierungsbedarf

Bei dem ganzen Gewusel und den Effekten hatte ich ebenfalls das Gefühl, dass Fairy Tail 2 in der Preview-Version noch nicht komplett rund lief bzw. fragte ich mich, ob es in der Vollversion bei größeren Effektgewittern zu Problemen kommen könnte. Gespielt hatte ich größtenteils auf meinem Steam Deck und dafür war meine Preview-Version noch nicht optimiert. Erst nachdem ich die Grafikeinstellungen komplett heruntergeschraubt hatte, lief es meistens ruckelfrei.

Auf meinem Laptop mit höheren Grafikeinstellungen lief es insgesamt besser. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass es noch besser laufen könnte. Vor allem im Kampf gegen Ajeel und seinen Sandangriffen, bei denen viele Partikel dargestellt werden, hatte ich oft den Eindruck, dass zu viel auf dem Bildschirm passiert und es zu FPS-Einbrüchen kommt. Wobei ich an dieser Stelle natürlich nicht genau sagen kann, ob es an der Version lag oder einfach an meinen technischen Gegebenheiten.

Lust auf mehr

Das erste Anspielen von Fairy Tail 2 hat mir Lust auf mehr gemacht. Auch wenn es kleine technische Hürden seitens des Steam Decks gab, möchte ich den letzten Arc von Fairy Tail ebenfalls in Videospielform erleben. Vor allem, nachdem ich den rockigen Soundtrack gehört hatte, hat es mich erneut gepackt und ich wollte unbedingt länger weiterspielen.

Leider muss ich nun bis Dezember warten, um endlich den letzten Kampf gegen Zeref und Acnologia antreten zu können. Eventuell schaue ich mir bis dahin nochmal den Anime an. Dann kann ich mir wenigstens die komplette Geschichte nochmal lückenlos ins Gedächtnis rufen. Kann ja nicht schaden.

Fairy Tail 2 erscheint am 13. Dezember für PlayStation 4 & 5 und Nintendo Switch sowie am 12. Dezember für PCs via Steam. Das Spiel bietet japanische Sprachausgabe sowie englische und französische Texte.

 

Bildmaterial: Fairy Tail 2, Koei Tecmo, Gust

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