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#Wo es am teuersten und wo am günstigsten ist

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Wer sich in der Großstadt bloß ein kleines Zimmerchen leisten kann, könnte an einem anderen Ort schon einen hal­ben Palast erwerben. So groß sind mitunter die preislichen Unterschiede zwischen den Regionen auch in Deutschland, wie eine neue Auswertung zeigt. In der Stadt und dem Landkreis München sowie im Kreis Starnberg liegen die angebotenen Kaufpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser je Quadratmeter im Durchschnitt mit fast 10.000 Euro etwa zehnmal so hoch wie im Kyffhäuserkreis und dem Saale-Orla-Kreis in Thüringen sowie Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt.

Während in den Ballungsgebieten der Wohnraum knapp ist, bieten ländliche Gegenden weiter viel Platz. Neben Thüringen und Sachsen-Anhalt finden sich durchschnittliche Quadratmeterpreise von 850 Euro bis 1300 Euro auch in Landkreisen im Saarland, in Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Hessen und Niedersachsen. Günstiger lebt es sich auch nach den neuen Daten in der Regel auf dem Land: Zu den Regionen mit den 20 niedrigsten Immobilienpreisen des Landes gehören 16 ostdeutsche und vier westdeutsche Landkreise. Dazu hat das Maklerunternehmen Von Poll Immobilien die durchschnittlichen Angebotspreise für den Kauf von Ein- und Zweifamilienhäusern aus dem vergangenen Jahr mit Daten von Empirica-Regio und eigenen Werten nach Regionen aufbereitet und dies ebenfalls für die Miete von Häusern und Wohnungen getan. Das Unternehmen will die Analyse in den nächsten Tagen veröffentlichen, die der F.A.Z. vorab vorliegt.

Zinsen, Inflation und mehr

In den teueren Regionen von München und Starnberg sind die Angebotspreise im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt um etwa 3 bis 4 Prozent ge­stiegen. Insgesamt hat sich die Lage auf dem Immobilienmarkt in Deutschland nach einem Jahrzehnt mit stets steigenden Preisen allerdings gedreht. Mit dem rus­sischen Angriff auf die Ukraine, hohen In­flationsraten und einem Anstieg der Bau­zinsen auf nunmehr rund 4 Prozent sinken vor allem Neubauvorhaben deutlich und auch die Zahl der Transaktionen. Dadurch lastet in Ballungsregionen mehr Druck auf bestehende Mietwohnungen.


Laut dem Maklerunternehmen sind erstmals seit elf Jahren die Quadratmeterpreise für Wohneigentum im vergangenen Jahr in einigen Regionen gefallen oder stagnieren. Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, er­wartet, dass sich die Marktlage im Laufe des Jahres stabilisiert. „Kaufinteressenten haben bereits begonnen, aufgrund der neu­en Preis- und Zinslage neu zu kalkulieren“, sagt er. Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden bleibe hoch. Als Grund führt er dafür auch an, dass Mieten hinsichtlich der Inflationsentwicklung und Wohnungsknappheit weiter steigen werden. Wohneigentum nennt Ritter ein Mittel gegen Altersarmut und argumentiert, dass es als eine sichere Anlageklasse gilt.

Landleben: Im Kyffhäuserkreis liegt die ehemaligen Reichsburg Kyffhausen.


Landleben: Im Kyffhäuserkreis liegt die ehemaligen Reichsburg Kyffhausen.
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Bild: picture alliance / DUMONT Bildar

Trotz des Wunsches nach einem Eigenheim ist laut der Maklerauswertung die durchschnittliche Eigentumsquote in Deutschland von 43,6 Prozent im Jahr 2014 auf 44 Prozent im Jahr 2021 nahezu gleich geblieben. Deutschland ist damit ei­nes der Schlusslichter in Europa, worauf Ritter verweist. Insgesamt hat sich an dem Anteil der Immobilieneigentümer wenig getan, aber in den Regionen gibt es schon Veränderung. „Vor allem die ostdeutschen Landkreise und Städte holen mit einem Plus um teilweise über 15 Prozent seit 2005 sichtlich auf – auch wenn sie historisch bedingt von einem niedrigen Niveau kommen“, sagt er.


Am stärksten hat sich die Eigentumsquote in Frankfurt an der Oder auf nun etwa 20 Prozent entwickelt – ein Plus von 26 Prozent zwischen 2005 und 2021. Dahinter folgen Schwerin und Cottbus. Hingegen sinkt die Quote in zahlreichen westdeutschen Regionen deutlich, wobei hier dennoch der Anteil oberhalb des Durchschnitts verbleibt.

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