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#Arma 3 als Kriegspropaganda zweckentfremdet: Entwickler wehrt sich gegen Fake-Videos

„Arma 3 als Kriegspropaganda zweckentfremdet: Entwickler wehrt sich gegen Fake-Videos“

Die Militär-Simulation Arma 3 wird im Internet verwendet, um scheinbar echte Video-Aufnahmen aus Kriegsgebieten vorzutäuschen. Entwickler Bohemia klärt auf.


Offenbar wird die Militär-Simulation Arma 3 für Kriegspropaganda eingesetzt. Derzeit finden sich in sozialen Netzwerken wie Twitter, Facebook und auf YouTube diverse Videos, die angeblich Kriegsszenen zeigen sollen, in Wahrheit aber aus Arma 3 stammen.

Häufig werden die Videos von Nutzern und teilweise auch von Regierungsorganisationen und Medien verbreitet. So werden Narrative aufgebaut, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben. Auch eine versehentliche Verbreitung liegt im Bereich des Möglichen.

Entwickler Bohemia Interactive wandte sich in einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit, um vor der Zweckentfremdung ihres Spiels zu warnen. Außerdem erklären sie, wie man solche Videos entlarven kann.

Wie sich die Fake-Videos erkennen lassen

Im Netz tauchen beispielsweise Videos aus Arma 3 auf, die bewusst verschwommen erscheinen, um sich nur schwer von realen Aufnahmen unterscheiden zu lassen. Außerdem filmen die Macher von einem Monitor ab und fügen Kamerawackeln hinzu, um die virtuelle Natur der Vorlage zu verschleiern.

In einem Video veranschaulicht Bohemia die Methoden:


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Dies sind laut Bohemia häufige Merkmale eines Fake-Videos:

  • Aufnahmen sind oft in extrem niedriger Auflösung, um die Herkunft des Materials zu verschleiern.
  • Ein starkes Kamerawackeln erschwert, zu erkennen, dass es ein Spiel ist.
  • Dunkle Aufnahmen erschweren zusätzlich, viel zu erkennen.
  • Videos kommen meist ohne Ton, da sich Spiel-Sounds leicht als solche erkennen lassen.
  • Sie zeigen meist Material von Fahrzeugen und Waffen, aber ohne Menschen.
  • Manchmal sind Teile der Benutzeroberfläche des Spiels sichtbar.
  • An unrealistisch wirkenden Explosionen lässt sich bisweilen erkennen, dass es ein Spiel ist.
  • Menschen mit Fachwissen können zum Beispiel unrealistische Fahrzeuge und Fantasie-Uniformen aus dem Spiel erkennen.

Das sagt der Entwickler

Laut Bohemia ist die Problematik seit längerem bekannt. Bereits in Konflikten in Afghanistan und Syrien seien derlei Methoden zum Einsatz gekommen, zuletzt auch im Ukraine-Krieg. Bei gezielter Verbreitung von Desinformation spricht man von hybrider Kriegsführung.

Hinweis
Der Ukraine-Krieg kann Sorgen und Ängste auslösen. Ihr seid damit nicht allein. Lasst euch helfen, wenn es zu viel wird und ihr jemanden zum Reden braucht (alle Angebote kostenfrei).
Deutsche Telefonseelsorge:
0800 / 111 0 111
0800 / 111 0 222
116 123
116 111 (Nummer speziell für Kinder und Jugendliche)
online.telefonseelsorge.de
Ebenfalls Ansprechpartner bei Angst und Panik ist das Hilfe-Telefon „Mutruf“. Den Verein erreicht ihr telefonisch unter
04191 / 27 4928 0

Pavel Křižka, der PR-Manager von Bohemia Interactive, erklärt via Pressemeldung:

[…] Wir sind aber alles andere als begeistert, dass das Spiel mit echten Kampfaufnahmen verwechselt und als Kriegspropaganda genutzt wird. Das ist bereits in der Vergangenheit passiert (Arma-3-Videos haben angeblich Konflikte in Afghanistan, Syrien, Palästina und zwischen Indien und Pakistan dargestellt). Aktuell haben diese Videos Aufwind im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine erhalten. Wir haben bereits versucht, gegen solche Inhalte vorzugehen, indem wir sie Plattform-Betreibern (FB, YT, TW, IG, etc.) gemeldet haben. Dies hat sich leider als sehr ineffektiv herausgestellt. Mit jedem gelöschten Video werden zehn neue hochgeladen. Wir denken, der beste Weg, dieses Problem zu lösen, ist, mit führenden Medienanstalten und Fakt-Checkern (wie AFP, Reuters und mehr) zusammenzuarbeiten. Sie haben mehr Reichweite und mehr Kapazität, um die Verbreitung von Fake-Videomaterial zu bekämpfen.
Pavel Křižka, Bohemia Interactive

Bohemia richtet sich auch an die eigene Community und mahnt, mit selbst erstellten Inhalten zu Arma 3 verantwortungsbewusst umzugehen.

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