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#Barty zieht ins Finale der Australian Open ein

Barty zieht ins Finale der Australian Open ein

Die Zuschauer in der Rod-Laver-Arena erhoben sich von ihren Sitzen, Ashleigh Barty strahlte: Als erste australische Tennisspielerin seit 44 Jahren kann Barty am Samstag die Australian Open gewinnen. Mit ihrem überlegenen 6:1, 6:3 gegen die frühere US-Open-Finalistin Madison Keys aus den USA zog die Topgesetzte am Donnerstag in Melbourne ins Endspiel ein. Dort tritt die zweimalige Grand-Slam-Turniersiegerin in jedem Fall als Favoritin an – und kann als erste australische Finalistin seit Wendy Turnbull 1980 ihre fantastischen zwei Wochen mit einem emotionalen Triumph krönen. „Es ist unwirklich. Es ist unglaublich. Ich bin einfach glücklich“, sagte Barty im Siegerinterview noch auf dem Platz.

Als Nummer eins der Welt rauscht sie durch das Turnier. In nun sechs Matches gab Barty keinen Satz ab. Und es spricht viel für ihren Finalerfolg – egal, ob sie der polnischen French-Open-Gewinnerin von 2020, Iga Swiatek, oder der amerikanischen Außenseiterin Danielle Collins gegenüberstehen wird. Bisher letzte australische Turniersiegerin war Chris O’Neil 1978.

Wegen der langen Durststrecke liegen die Erwartungen der australischen Fans auf ihren schmalen Schultern, der Last scheint Barty aber gewachsen zu sein. „Ich bin als Person gewachsen, ich bin als Spielerin gewachsen“, sagte sie in den Tagen von Melbourne: „Ich habe das Gefühl, ich bin eine komplettere Tennisspielerin. Ich liebe es absolut, hier zu spielen. Es hat viel Spaß gemacht, und hoffentlich ist noch ein bisschen was übrig.“

Außenseiterin Keys macht zu viele Fehler

Das Publikum in der Rod-Laver-Arena sah eine einseitige Partie. Die Zuschauer bewundern ihre „Ash“ für ihre geniale Athletik, ihr vielseitiges Talent mit dem Ball und für ihr elegantes ebenso wie variables Spiel. Mit ihrem unangenehmen und flach abspringenden Rückhand-Slice nervte Barty auch Keys von Beginn an und machte es ihr schwer, ihr druckvolles Spiel abzurufen. Schnell deutete alles auf einen Sieg im Expresstempo hin.

Barty nahm ihrer Gegnerin die Aufschlagspiele zum 1:0 und 4:1 ab. Die ungesetzte Keys konnte nicht zeigen, dass sie eigentlich zurecht in dieses Halbfinale eingezogen war und erlaubte sich zu viele Fehler. Mit einem Doppelfehler überließ sie Barty den ersten Satzball, mit einem unerreichbaren Vorhand-Return und dem dritten Break sicherte sich die Favoritin Satz eins.

Nur 1,66 Meter ist die 25-Jährige aus dem australischen Bundesstaat Queensland groß und schlägt trotzdem sehr effektiv auf. Ihr Aufschlag kam zwar in diesem Halbfinale nicht besonders gut, dennoch hatte sie deutlich weniger Probleme bei eigenem Service. Bei 2:2 im zweiten Satz sah allerdings auch sie sich einem Breakball gegenüber, wehrte diesen aber mutig mit einem Netzangriff ab und blieb vorn. Kurz darauf holte sich die Weltranglistenerste das Break zum 4:2. Es war die Vorentscheidung.

Mit historischen Triumphen hat Barty schon ihre Erfahrungen gesammelt. 2019 stieg sie zur ersten australischen Siegerin bei den French Open seit 46 Jahren auf. Vor rund einem halben Jahr wurde sie als erste Wimbledonsiegerin Australiens seit 1980 gefeiert. Doch ein Triumph bei einem Heim-Grand-Slam nach den Jahren mit ihrer Tennis-Pause, mit dem Sportarten-Wechsel, ihrem Comeback und Auszeiten während der Corona-Pandemie hätte noch mal eine andere Dimension. Vor zwei Jahren war für Barty im Halbfinale Schluss gewesen, im vergangenen Jahr im Viertelfinale. Nun fehlt noch ein Sieg.

Vier Australier im Doppel-Finale der Herren

Die Publikumslieblinge Nick Kyrgios und Thanasi Kokkinakis sorgen im Doppel weiter für Furore und haben den sensationellen Coup dicht vor Augen. Die beiden australischen Wildcard-Starter bezwangen das Spitzendoppel Marcel Granollers/Horacio Zeballos (Spanien/Argentinien) mit 7:6 (7:4), 6:4 und stehen überraschend im Finale von Melbourne.

Dort kommt es zum ersten komplett australischen Endspiel beim Heim-Grand-Slam seit 1980. Kyrgios und Kokkinakis, die mit ihrer emotionalen Art für große Unterhaltung sorgen und zu einem Highlight des Turniers geworden sind, treffen am Samstag auf Matthew Ebden und Max Purcell. Die australische Tennis-Legende Rod Laver schickte über Twitter umgehend Glückwünsche an die erfolgreichen Landsmänner.

Im Viertelfinale hatten Kyrgios und Kokkinakis den deutschen Doppelspezialisten Tim Pütz (Frankfurt/Main) und dessen neuseeländischen Partner Michael Venus ausgeschaltet, zuvor besiegten sie schon die Turnierfavoriten Nikola Mektic und Mate Pavic (Kroatien). Die wilde und auch provokative Art vor allem von Kyrgios kam bei Pütz aber nicht nur gut an, er nannte dessen Nachäffen der Gegner „einfach nur unsportlich“.

Der eigenwillige Kyrgios wähnt sich auf einer Mission. Der 26-Jährige aus Canberra, auch schon mal als Bad Boy des Tennis bezeichnet, will seine Landsleute nach den enormen Corona-Strapazen glücklich machen und bestens unterhalten. Die Arenen gleichen bei seinen Matches mit Kokkinakis einem Hexenkessel.

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