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#Auf den Spuren von Rosa Luxemburg: Audiowalk führt durch Berlin

Auf den Spuren von Rosa Luxemburg: Audiowalk führt durch Berlin

Zu ihrem 150. Geburtstag am 5. März ist ein Audiowalk zu Rosa Luxemburg seit Kurzem kostenlos abrufbar. Die Zuhörenden erfahren vom politischen Wirken der Linken-Ikone. Und von ihrem Leben und Sterben in Berlin.

Ein Denkmal am Ufer des Landwehrkanals erinnert an die Ermordung von Rosa Luxemburg im Januar 1919. Foto: Rosa-Luxemburg-Stiftung/Erwin Heil/CC-BY 4.0
Ein Denkmal am Ufer des Landwehrkanals erinnert an die Ermordung von Rosa Luxemburg im Januar 1919. Foto: Rosa-Luxemburg-Stiftung/Erwin Heil/CC-BY 4.0

Die Mannheimer Straße 27 liegt in einem ruhigen, bürgerlichen Teil im ohnehin reichlich beschaulichen Berliner Bezirk Wilmersdorf. Genau hier, unweit von einem seit 1886 existierenden Friedhof, aber auch nahe an einem Recyclinghof der BSR, beginnt der Audiowalk „Ich war, ich bin, ich werde sein“. Kreiert wurde er von Anna Opel und Ruth Johanna Benrath zum 100. Todestag der Linken-Ikone Rosa Luxemburg, der im Januar 2019 begangen wurde.

Dabei geht es bei dem Walk nicht nur um die letzten Tage der Politikerin, deren Geburtstag am 5. März 1871 genau 150 Jahre her war. Es geht auch um ihr Denken, ihr bis in die Gegenwart wirkendes politisches Engagement, ihr Lieben und Leben – nicht zuletzt um ihre Jahre in Berlin, die sie in verschiedenen Wohnungen, aber auch im „Berliner Weibergefängnis“ verbrachte.

Vor der Klangkulisse eines experimentell gespielten Kontrabasses und vor heutigen und vergangenen Umgebungsgeräuschen, erfahren die Zuhörenden, dass sich in dem Berliner Altbau an der Mannheimer Straße Rosa Luxemburgs und Karl-Liebknechts letzte Zufluchtsstätte befand, ein Ort, von dem aus Luxemburg ihre letzten Artikel für die „Die Rote Fahne“, dem Zentralorgan der KPD, schrieb. Eine Sprecherin „zoomt“ zunächst zurück auf die Anfänge Luxemburgs, auf ihr Studium in Zürich, bei dem sie auch ihren langjährigen Lebensgefährten Leo Jogiches kennenlernte.

Nach ihrer Verhaftung wurde Rosa Luxemburg gefoltert, erschossen und die Leiche in den Landwehrkanal geworfen

Es wird aus Briefen von ihr an Jogiches gelesen, aus Zeitungsartikeln, die sie geschrieben hat. Immer wieder aber werden auch neue und alte Gebäude oder Szenerien unterwegs beschrieben, dabei Gegenwart und Vergangenheit geschickt miteinander verwoben. Es geht zum Fehrbelliner-, dann zum Wittenbergplatz, zum Zoologischen Garten und zum Landwehrkanal: Nach ihrer Verhaftung durch Freikorpssoldaten der Garde-Kavallerie-Schützen-Division unter Hauptmann Waldemar Pabst wurde Luxemburg gefoltert, erschossen und ihr Leichnam in diese Wasserstraße geworfen.

Im Walk verliest die Sprecherin Äußerungen, in denen Pabst 1962 die Hinrichtung der Politikerin rechtfertigte. Für die Morde an Luxemburg und Liebknecht musste sich der spätere Waffenhändler und NPD-Sympathisant nie verantworten.

„Ich war, ich bin, ich werde sein“ Den Audiowalk steht kostenfrei auf der Website der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Download bereit


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