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#Augsburg: Die Stadt muss Energie sparen: Brunnen, Bäder und Beleuchtung betroffen

„Augsburg: Die Stadt muss Energie sparen: Brunnen, Bäder und Beleuchtung betroffen“




Mit einem kurzfristigen Maßnahmenpaket soll der Energieverbrauch in Augsburg gesenkt werden. Im Winter sind weitere Einsparungen vorgesehen.

Angesichts der Explosion bei den Energiepreisen kündigt die Stadt Augsburg ab sofort drastische Einsparmaßnahmen an, die auch für die Bürger und Bürgerinnen spürbar sein werden. Die Fassadenbeleuchtung an historischen Gebäuden wie dem Rathaus wird abgeschaltet, in den Freibädern, in denen das Wasser diesen Sommer ohnehin schon ein Grad kühler als sonst ist, wird die Temperatur um ein weiteres Grad abgesenkt (Kinderbecken ausgenommen). Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) rief alle Bürger und Bürgerinnen zum Energiesparen auf. Angesichts der aktuellen Versorgungslage und der Preisexplosion sei es sinnvoll, den Gasverbrauch (auch für die Stromerzeugung) zu drosseln.

Zu dem kurzfristigen Einsparpaket gehört auch, die Pumpen in den städtischen Brunnen stillzulegen. Ausnahmen sind die drei Unesco-Monumentalbrunnen (Augustus-, Merkur- und Herkulesbrunnen), die immerhin noch tagsüber plätschern werden. Die Stadt will auch die Straßenbeleuchtung, die wohl den größten Stromverbraucher innerhalb der Verwaltung darstellt, dimmen. Aus Gründen der Verkehrssicherheit und des Sicherheitsgefühls sei eine komplette Abschaltung aber kein Thema, so die Stadt. Momentan prüfe man auch zusammen mit der Polizei, ob Verkehrsampeln nachts außer Betrieb genommen werden können. Auch der wöchentlich bis Mitte August angekündigte Lichterzauber im Botanischen Garten wird abgesagt.

Augsburgs Oberbürgermeisterin Weber: „Die Lage ist ernst“

„Die Lage ist ernst. Das mag jetzt in den warmen Sommermonaten noch nicht so deutlich werden. Bereits jetzt steigen die Heizkosten und Strompreise eklatant an und werden sich möglicherweise noch weiter erhöhen– das böse Erwachen kommt also spätestens bei der Abrechnung“, so Weber. Was jeden Privathaushalt früher oder später treffen werde, sei auch für die Stadt nicht einfach zu schultern. Nach derzeitigem Stand würden die jährlichen Kosten für Strom, Erdgas, Fernwärme und sonstige Energie von knapp 16 Millionen Euro auf rund 28,3 Millionen Euro im laufenden Jahr steigen. Das sei eine Steigerung von knapp 80 Prozent, die im städtischen Haushalt aufschlagen würde. Darum müsse die Stadt gegensteuern.

Einzeln betrachtet seien die Maßnahmen teils nicht besonders groß, in der Summe erhoffe man sich aber einiges an Einsparpotenzial. Inzwischen wurde ein Krisenstab bei der Stadt eingerichtet, um den Energieverbrauch zu den senken. Am Wochenende hatte auch der Deutsche Städtetag eine Debatte darüber angemahnt, was bei kommunalen Dienstleistungen Komfort und eine Notwendigkeit ist.

Zu den kurzfristigen Maßnahmen soll ab dem Herbst bei der Stadt ein weiteres Maßnahmenpaket kommen, das vermutlich größere Einspareffekte erzielt. Wo es möglich ist, soll in städtischen Gebäuden die Raumtemperaturen in der kalten Jahreszeit gesenkt werden. Ausgenommen sind sensible Einrichtungen wie die städtischen Pflegeheime. In den Hallenbädern wird es keine Warmbadetage geben, das Wasser in den Becken wird ein bis zwei Grad kälter sein als sonst. Für die Schulen wird aktuell eine eigene Checkliste erarbeitet. Um die Menge an selbst produziertem Strom zu steigern, wird der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Gebäuden vorangetrieben. Zudem soll Geld lockergemacht werden, um LED-Umrüstungen zu ermöglichen. Bei der Stadt denkt man auch darüber nach, wie über die Weihnachtsferien Gebäudekomplexe praktisch stillgelegt werden können, um Heizkosten zu sparen. Das werde womöglich zur Folge haben, dass einzelne Dienststellen eingeschränkter erreichbar sein werden. Auch an den Heizungen werden schon Anpassungen vorgenommen, um sie möglichst energiesparend zu betreiben.

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Stadtwerke rufen zum Energiesparen auf

Zuletzt hatten die Stadtwerke Augsburg ihre Kunden und Kundinnen schon zum Energiesparen aufgerufen, nachdem die Bundesregierung die „Alarmstufe“ bei der Gasversorgung ausgerufen hatte. Die Stadtwerke, die zuletzt zum Juni ihre Preise erhöht hatten (nachdem es im Januar bereits eine Erhöhung gab), halten mittelfristig einen „mitunter deutlichen“ weiteren Preisanstieg für möglich. Wie hoch dieser sein werde, ist ungewiss. Während die höheren Energiepreise bei Haushalten mit eigener Heizung – etwa in Einfamilienhäusern – schon jetzt durchschlagen, ist bei Haushalten in Mehrfamilienhäusern mit Zentralheizung absehbar, dass kommendes Jahr drastische Nachzahlungen drohen.

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