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#Augsburg: Musicals sind die große Leidenschaft von Augenoptikerin Sabine Stief

„Augsburg: Musicals sind die große Leidenschaft von Augenoptikerin Sabine Stief“



Etliche Augsburger kennen Sabine Stief wegen ihres Brillengeschäfts in der Innenstadt. Die Augenoptiker-Meisterin hat eine weitere Passion, für die sie viel Zeit aufwendet.

Wien ist schuld. Genauer gesagt: das Musical Elisabeth. Als Sabine Stief das Stück über Kaiserin Sisi in der österreichischen Hauptstadt sieht, ist es um sie geschehen. Das ist rund 30 Jahre her. Seitdem hegt die Augenoptiker-Meisterin, die in Augsburgs Innenstadt ihr eigenes Brillengeschäft führt, eine ganz besondere Leidenschaft für Musicals. Sie ist so groß, dass sie dafür mit dem Auto kreuz und quer durch die Republik fährt – oder in Länder wie Österreich oder Italien. Da kann es auch mal sein, dass Schauspielerinnen oder Sänger auf ihrem Beifahrersitz landen. Welchen Aufwand Stief für ihre Faszination betreibt, weshalb sie ein Stück mindestens zweimal ansieht und warum die Augsburgerin Botschafterin des Festspielhauses Neuschwanstein in Füssen ist.

Neulich in Fulda, sagt Sabine Stief, habe sie sich viermal Robin Hood angesehen. Dann das Rebecca-Musical in Magdeburg, Tootsie am Münchner Gärtnerplatztheater, Titanic in Pforzheim oder Zeppelin in Füssen. Pro Jahr, so schätzt die Optikerin, kämen schon 150 Vorstellungen zusammen, die sie besuche. Das seien etwa drei bis vier Abendtermine pro Woche, rechnet Stief hoch. Längere Urlaube kennt sie dafür nicht. Das ist ihr auch egal. Die Augen der schlanken, brünetten Frau mit markanter Brille glänzen, wenn sie etwa erzählt, was in ihre Musical-Reisetasche gehört, sobald sie sich mit ihrem Auto aufmacht zur nächsten Stadt, in der der Vorhang aufgeht. Denn meist fährt Stief, allein schon wegen ihres Geschäftes, am selben Abend noch zurück.

Das gehört in die Musical-Reisetasche der Augsburgerin

Klassiker seien Schuhe zum Wechseln und eine Decke, falls sie unterwegs mal anhalte, um kurz zu schlafen. Dazu ein Prosecco-Piccolo. „Das ist für mich Tradition. Bin ich gut angekommen, trinke ich ein Schlückchen.“ Freilich nicht mehr. Schließlich muss die Augsburgerin fit für die Rückfahrt sein. Meist ist sie allein unterwegs. „Weil ich keine Zeit habe, meine Reisen mit einem Städtebesuch zu verbinden.“ Das straffe Programm würde nicht jeder wollen.

Dafür kann es passieren, dass manche Künstlerinnen und Künstler ihre Ausflüge als Mitfahrgelegenheit nutzen. „Meist sind sie die ersten zwei Stunden nach ihrem Auftritt noch voller Adrenalin und aufgedreht, dann machen sie mitten im Satz die Augen zu und schlafen tief wie Kinder“, erzählt sie lächelnd. Stief ist in der Musical-Szene längst bekannt. Sie selbst genießt solch spontane Zusammentreffen, die Kontakte, die sich über die vielen Jahre aufgebaut haben. Warum ausgerechnet Musicals?

Sabine Stief (Mitte) hilft als Vorsitzende des Förder- und Freundeskreises Festspielhaus Füssen vor Ort regelmäßig mit.

Foto: Stief

„Sie geben mir so viel für die Seele, fürs Herz. Für mich bedeutet das eine Abwechslung zum Alltag. Jede Veranstaltung an sich ist schon ein Abenteuer.“ Besonders fasziniert ist Sabine Stief von Stücken mit wahrhaftigem Inhalt und „hoher Authentizität“. „Wenn der Ort des Geschehens und die Geschichte des Musicals übereinstimmen, mag ich das am liebsten.“ Beim Fugger-Musical „Herz aus Gold“ in Augsburg sei das der Fall, beim „König Ludwig“ in Füssen oder „Elisabeth“ in Wien. Letzteres habe sie bestimmt schon 30-mal gesehen.

Ohnehin sieht sich die Augsburgerin ein Stück mehrfach an. Beim ersten Mal lasse sie den Gesamteindruck auf sich wirken, dann achte sie auf Details. „Dabei entdecke ich oft witzige Sachen, die anderen nicht auffallen.“ Etwa wenn König Ludwig im wichtigsten Moment, in dem er mit seiner Cousine verkuppelt werden soll, noch auf der Bühne fehlt und seine Mutter laut sagen muss: „Er kommt bestimmt gleich.“ Apropos der Kini. Seit rund zwei Jahren ist die 55-Jährige Vorsitzende des sogenannten Förder- und Freundeskreises Festpielhaus Füssen.

Sabine Stief engagiert sich für das Festspielhaus Füssen

„Der Theaterleiter sieht unseren Verein als Botschafter, der das Festspielhaus Neuschwanstein außerhalb Füssens bekannter machen soll“, erklärt Stief. In Augsburg und in der Region sei ihr das schon gut gelungen. Einige wüssten längst, dass man über die Optikerin auch Tickets für Füssen buchen kann. Zu aufführungsstarken Zeiten sei sie regelmäßig wöchentlich in Füssen, um mitzuhelfen. „Ich kümmere mich um Merchandising, mache die Autogrammstunden für Künstler oder helfe auch beim Wegräumen der Gläser mit – wo halt was anfällt.“ Sie sei allein von der Lage des Hauses am Forggensee, seiner technischen Ausstattung und seines Programms überzeugt.

Sabine Stief freut sich, wenn sie mit ihrer Musical-Begeisterung andere anstecken oder ihnen zumindest einen unvergesslichen Abend bereiten kann. Unlängst, erzählt sie, habe sie drei alte Damen über 80 extra ins Gärtnerplatz-Theater nach München gefahren. Bis sie die Letzte daheim wieder abgesetzt habe, sei es spät geworden. „Die Damen schwärmen noch heute davon.“ Sabine Stief strahlt. Schließlich kennt sie die Begeisterung und die Erfüllung, die so ein Abend mit sich bringt, am besten.

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