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#Bedrängt beim Fotoshooting?

Bedrängt beim Fotoshooting?



Er sagt, an den Vorwürfen sei nichts dran: „Österreich“-Chef Wolfgang Fellner.

Bild: Picture-Alliance

Gegen den Chef des Boulevardblatts „Österreich“, Wolfgang Fellner, werden Vorwürfe wegen angeblicher sexueller Belästigung erhoben. Er weist die Anschuldigung zurück und spricht von einer Intrige.

Am Montagabend kam es in der Wiener Innenstadt zu einer kleinen Demonstration, ein paar Hundert Menschen gingen auf die Straße. Das Ziel des Protestes war ungewöhnlich: Es war ein Medienhaus, genauer, dessen Chef Wolfgang Fellner. Zu dessen Mediengruppe „Österreich“ zählen unter anderem eine Onlineseite samt Fernsehsparte und ein gleichnamiges Gratisblatt.

„Österreich“ ist eines jener Blätter, die an den U-Bahn-Stationen stapelweise bereitliegen und deren Zeilen man auch auf den am Boden herumfliegenden Exemplaren lesen kann, ohne sich bücken zu müssen. Der große Konkurrent aus dem Hause Dichand („Kronen-Zeitung“) auf dem Gratisblattmarkt heißt „heute“. Bevorzugte Themen bei beiden: Sex and Crime. Die Schmerzgrenze liegt nicht sehr hoch. Je nach Anlass schreibt man auch gerne über das jeweils andere Blatt.

Jetzt ist Fellner Gegenstand der Berichterstattung nicht nur in den U-Bahn-Blättern. Denn eine ehemalige Mitarbeiterin hat schwere Vorwürfe erhoben. Nach ihrer Darstellung habe er sie im Zusammenhang mit einem Fotoshooting sexuell belästigt, er habe anzügliche Kommentare an sie adressiert, sie bedrängt und eingeschüchtert und schließlich, nachdem sie intern darüber berichtet und sich an die Gleichbehandlungsanwaltschaft gewandt habe, vor zwei Jahren fristlos entlassen. Sie klagte dagegen, Ende April war erster Verhandlungstag vor dem Wiener Arbeits- und Sozialgericht, wodurch die Sache öffentlich wurde. In der Folge erhob eine weitere ehemalige Mitarbeiterin ähnliche Vorwürfe.

Fellner bestreitet jegliches Fehlverhalten und spricht von einer Intrige konkurrierender Medien. Er hat seinerseits auf Unterlassung geklagt. Ungeachtet dessen hat er die Moderation seines Talks „Fellner! LIVE!“ vorläufig abgegeben, „auf eigenen Wunsch“, wie er mitteilen ließ. Zugleich habe man die Wirtschaftsprüfungskanzlei BDO Austria mit einer internen Untersuchung der Vorwürfe nach internationalen Compliance-Regeln beauftragt. Der Titel muss nicht geändert werden, denn in die Bresche springt neben anderen der Sohn, Niki Fellner. Wolfgang Fellner ist mit seinem Rückzug einem parteiübergreifenden Interview-Boykott gegen ihn zuvorgekommen, über den Politikerinnen sowohl der türkis-grünen Regierung als auch der Oppositionsparteien Neos und SPÖ gesprochen hatten.

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