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#Basketballspielerin Brittney Griner in Händen von Wladimir Putin

„Basketballspielerin Brittney Griner in Händen von Wladimir Putin“

Vor etwas mehr als einem Jahr standen sie alle in einer Mannschaft und strahlten über das, was sie erreicht hatten: Ihr Team hatte zum dritten Mal nacheinander und zum sechsten Mal insgesamt die Euroleague gewonnen und damit seine Spitzenstellung in der Hierarchie des europäischen Frauenbasketballs unterstrichen.

Brittney Griner, Breanna Stewart und Courtney Vandersloot, den drei Amerikanerinnen im Kader, musste der Erfolg bereits wie „business as usual” vorkommen. Als Bestätigung nicht nur ihres Könnens, sondern vor allem dafür, dass sie Tausende von Kilometern von ihrer Heimat entfernt etwas schaffen, was ihnen zu Hause nicht gelingt: mit ihrem Sport Millionen zu verdienen.

Woher das große Geld kommt

Woher das Geld kommt, haben sich die Gastarbeiterinnen aus den Vereinigten Staaten, die seit Jahren jeden Winter im Trikot des UGMK Jekaterinburg antraten, noch nie groß gefragt. Obwohl das bereits im Namen anklingt: in der Abkürzung für Uralskaja Gorno-Metallurgi­tscheskaja Kompanija, eine der größten Bergbauholdings in Russland mit den Schwerpunkten Kohle, Kupfer, Zink, Gold und Silber.

Oder welche Männer mit den Profiten aus diesem Geschäft ihren Sport alimentieren: die beiden Multimilliardäre Andrej Kozitsyn und Iskander Machmudow, von denen Letzterer überraschenderweise bisher von den Sanktionen des Westens weitgehend unberührt geblieben ist.

„Mit Sitzen wie in der Businessclass“

Basketballerinnen wie die auf den Bahamas geborene Bosnierin Jonquel Jones, die im April 2021 in Istanbul ebenfalls am Erfolg beteiligt war, hatten sich vor allem von den Äußerlichkeiten beeindrucken lassen. So verfügt UGMK Jekaterinburg über ein eigenes Flugzeug, um die großen Distanzen zwischen den Spielorten der russischen Liga so komfortabel wie möglich zu überbrücken. „Mit Sitzen wie in der Businessclass, die man komplett flach legen kann“, staunte Jones.

Jonquel Jones spielte wie Griner bei UGMK Jekaterinburg.


Jonquel Jones spielte wie Griner bei UGMK Jekaterinburg.
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Bild: picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS/Orangepictures

So etwas kann die sparsam wirtschaftende amerikanische Profiliga WNBA nicht bieten, in die sie gleich nach dem Sieg zurückkehrte und wo sie bei den Connecticut Sun als wertvollste Spielerin der regulären Saison ausgezeichnet wurde. Und schon gar nicht gibt es solche Extras wie in Russland: Penthouse-Apartments und einen privaten Chauffeur.

„Im großen Stil Drogen transportiert“

Keine der privilegierten Spielerinnen rechnete deshalb mit dem, was am 17. Februar auf dem Flughafen Moskau-Scheremetjewo passierte. Da wurde Brittney Griner, die mit den Vereinigten Staaten zweimal olympisches Gold und zweimal die Weltmeisterschaft gewonnen hatte, bei der Gepäckkontrolle nach ihrer Ankunft verhaftet und landete im Untersuchungsgefängnis. Der russische Zoll begründete die Festnahme nebulös und erklärte, Griner habe „im großen Stil Drogen transportiert“, was eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren nach sich ziehen kann.




Als das Strafverfahren vor einer Woche im Moskauer Vorort Chimki begann, präzisierte die Staatsanwaltschaft die Anschuldigung: Griner soll zwei Packungen Haschischöl dabeigehabt haben, das von einigen Cannabiskonsumenten aus sogenannten Vaporizern inhaliert wird.

0,6 Gramm Haschischöl

Von „großem Stil“ war nicht mehr die Rede, sondern von gerade mal 0,6 Gramm, was einer Größenordnung von nicht viel mehr als 20 Tropfen entspräche. Die 31-Jährige, die seit ihrem Arrest in einem Untersuchungsgefängnis festgehalten wird, saß währenddessen in Handschellen im Gerichtssaal.

So wie auch am Donnerstag beim zweiten Verhandlungstag, als sie sich in einer kurzen Stellungnahme schuldig bekannte. Sie sei vor dem Flug nach Russland in Eile gewesen, habe ihre Sachen allzu hastig gepackt und so unabsichtlich das Öl dabeigehabt, sagte sie. Der Prozess geht am kommenden Donnerstag weiter.

Signale aus Moskau

Das Geständnis dürfte den Verfahrensgang beschleunigen und zu einem Schuldspruch führen, der der russischen Regierung so etwas wie ein Preisniveau für Verhandlungen mit Washington über einen Gefangenenaustausch liefern wird.

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