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#Frankfurt wieder über Corona-Schwellenwert

Frankfurt wieder über Corona-Schwellenwert

In gleich sechs Landkreisen sowie in Kassel und Wiesbaden gelten von diesem Mittwoch an lockerere Corona-Regeln als bisher. Während die beiden Großstädte sich von der Bundes-Notbremse und damit auch von der nächtlichen Ausgangssperre verabschieden, rückt das halbe Dutzend Kreise in die Lockerungsstufe zwei des Landes auf, in der sich schon Darmstadt und zehn andere Kreise befinden. Dort ist allgemein Einkaufen nur mit Maske erlaubt. Wirte dürfen draußen Gäste ohne frischen negativen Corona-Test bedienen. Welche Regeln wo gelten, steht hier. Nur im Landkreis Waldeck-Frankenberg gilt die Notbremse – allerdings nur noch bis Donnerstag.

Thorsten Winter

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.

Derweil kommen nicht ganz so erfreuliche Nachrichten zum Infektionsgeschehen in Hessen. Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) mehr als doppelt so viele neue positive PCR-Tests gemeldet als vor einer Woche. Hinzu kommen fast 50 Prozent mehr Tote im Zusammenhang mit Covid-19 als vor sieben Tagen verzeichnet. Die zentrale Kennziffer ist über Nacht leicht gestiegen. Weiterhin weist nur Thüringen eine höhere Inzidenz auf.

Frankfurt über Schwellenwert

Deutlicher ist die Zahl der binnen Wochenfrist gemeldeten Neuinfektionen unter 100.000 Einwohnern im Rheingau-Taunus und im Kreis Groß-Gerau gestiegen. Frankfurt hat infolge eines kleinen Anstiegs den Inzidenz-Schwellenwert 50 wieder überflügelt. Mithin verzögert sich die Aufnahme in die Stufe zwei etwas. Beim Anteil der Durchgeimpften verliert Hessen im Ländervergleich an Boden, anders als bei der Erstimpfquote. Ärzte rügen das Aus für die Priorisierung bei den Impfungen.

Das RKI meldet 440 neue Fälle nach 160 vor einer Woche. Offiziell haben sich in Hessen seit Beginn der Pandemie im März vergangenen Jahres 287.141 Personen in dem zentral gelegenen Bundesland mit dem Covid-19 auslösenden Coronavirus infiziert. Etwa 9200 der Infektionen gelten als noch nicht ausgestanden. Das sind rund 600 weniger als am Vortag. 29 weitere Tote gilt es zu betrauern nach 20 vor Wochenfrist.

Die Inzidenz ist über Nacht um drei Punkte gestiegen und beträgt nun 46 nach 53 vor sieben Tagen. Der Durchschnitt im Bund liegt bei 37. Am besten schneiden weiter Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ab, sie kommen jeweils auf 18. In Hessen steht Darmstadt mit knapp 19 am besten da, gefolgt vom Kreis Fulda mit gut 23. Am Ende der Tabelle finden sich der Kreis Groß-Gerau nach einem Plus von 13 Punkten auf 81, Offenbach mit 75 und Wiesbaden mit gut 73. Der benachbarte Rheingau-Taunus kommt nach einem Anstieg um elf Punkte auf 72.

43,4 Prozent der Hessen mit erster Impfung

Derweil zeigt die Impfoffensive des Landes Erfolg, zumindest bei der Erstimpfquote: 43,4 Prozent der Menschen in Hessen haben eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als der Durchschnitt im Bund. Spitzenreiter ist das Saarland mit 46,7, Rheinland-Pfalz kommt auf 41,6. Bei den vollständig Geimpften hinkt Hessen dem Mittelwert im Bund aber hinterher. Hessen kommt auf 16,7 Prozent, das sind 2,1 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt.

Ärzte sehen Aus für Priorisierung kritisch

Angesichts der zur Verfügung stehenden Impfstoffmengen sieht die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen dem Ende der Priorisierung sorgenvoll entgegen. „Schon ohne Aufhebung der Priorisierung ist die Lage in den Praxen problematisch, was nicht daran liegt, dass die Praxen es organisatorisch nicht hinbekämen, sondern weil die Politik das Problem der Impfbestellungen und regelmäßiger, planbarer Lieferungen nicht gelöst bekommt“, sagte KV-Chef Frank Dastych am Mittwoch in Frankfurt.

Solist: Der Landkreis um die Burg Waldeck ist der einzige in Hessen, in dem die Notbremse noch gilt. Am Donnerstag ist es damit aber vorbei


Solist: Der Landkreis um die Burg Waldeck ist der einzige in Hessen, in dem die Notbremse noch gilt. Am Donnerstag ist es damit aber vorbei
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Bild: dpa

Mit dem Ende der Priorisierung am kommenden Montag kann theoretisch jeder Impfwillige über 18 Jahren bei Hausärzten oder Fachärzten geimpft werden. Doch dieses Angebot bleibe Theorie, so lange so wenig Impfstoff zur Verfügung stehe wie bisher, so die KV. „Nun wird das Problem endgültig den Praxen in die Schuhe geschoben“, sagte Dastych. Durch die Aufhebung komme nicht eine einzige Impfdosis mehr nach Hessen. „Die Mengen reichen hinten und vorne nicht.“

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