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# Bitcoin im Fadenkreuz – EU-Aufsichtsbehörde fordert Abkehr von Proof-of-Work

Bitcoin im Fadenkreuz – EU-Aufsichtsbehörde fordert Abkehr von Proof-of-Work

Erik Thedéen, der Vizepräsident der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA), bemängelt, dass immer mehr Stromkapazitäten aus Erneuerbaren Energien für das Mining von Bitcoin (BTC) verbraucht werden.

So erhob Thedéen das Krypto-Mining im Interview mit der Financial Times sogar zum Thema „von nationaler Tragweite“, denn der Abbau von Kryptowährungen gefährdet seiner Meinung nach die verabschiedeten Klimaziele der Europäischen Union (EU).

Ganz besonders das Mining in Form des Proof-of-Work (PoW) Konsensverfahrens, das hauptsächlich für Bitcoin und verwandte Kryptowährungen genutzt wird, müssten die EU-Aufsichtsbehörden deshalb ins Visier nehmen. Gleichsam schlägt Thedéen vor, dass das alternative Proof-of-Stake (PoS) Konsensverfahren, das als deutlich energieeffizienter gilt, stärker gefördert werden müsse:

„Wir müssen eine Diskussion darüber führen, dass die Kryptobranche auf eine energieeffizientere Technologie umsteigt.“

Die in Paris ansässige Investmentfirma Melanion Capital hält dagegen, dass die Forderungen nach einem Verbot für PoW-Mining auf „einem völlig falschen Verständnis“ basieren.

Zudem hätte die dezentralisierte Natur von Bitcoin zur Folge, dass die marktführende Kryptowährung keine eigene Lobbygruppe hat, die deren Interessen vertritt. Dies dürfe jedoch „nicht als Gelegenheit für die Durchsetzung von Regulierungsvorschriften gesehen werden, die eine ganze Branche gefährden“.

Der hohe Energieverbrauch von Bitcoin war bereits im vergangenen Jahr ein heißes Thema, in das sich auch namhafte Köpfe wie Elon Musk, Jack Dorsey und Michael Saylor einmischten. Tesla ging dabei so weit, BTC aufgrund dessen nicht länger als Zahlungsmöglichkeit zu führen. Im Gegensatz zu Thedéen hatten die meisten anderen Kritiker bisher jedoch kein Problem mit der Verwendung von Erneuerbaren Energien für Krypto-Mining. Ganz im Gegenteil hatte Tesla diese eigentlich sogar gefordert, denn erst sobald Bitcoin mindestens zu 50 % durch Erneuerbare Energien abgebaut wird, will der Autobauer den Krypto-Marktführer wieder als Zahlungsweg einbinden.

So oder so müssen die Bitcoin-Anleger angesichts dieser Forderungen nicht in Panik verfallen, denn dass selbst stark einschneidende behördliche Maßnahmen letztendlich positiv sein können, hat sich letztes Jahr in China gezeigt. Hier hatte die Regierung Anfang des Jahres einen massiven Schlag gegen die marktführende heimische Mining-Branche gelandet, der sich für das Bitcoin-Netzwerk im Nachhinein als unerwarteter Segen herausstellte. So hat sich die Hashrate dadurch nicht nur stärker dezentralisiert, sondern bindet nun auch vermehrt Erneuerbare Energien ein. Wie die Bitcoin Mining Council berichtet, belief sich deren Anteil schon im Q3 2021 auf 58 % des Stromverbrauchs von Bitcoin.

 

Global Sustainable Energy Index Quelle: BMC Report

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