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#Breaking Bad, The Boys & Far Cry 6: Giancarlo Esposito erklärt das Geheimnis seiner ikonischen Bösewichte

Breaking Bad, The Boys & Far Cry 6: Giancarlo Esposito erklärt das Geheimnis seiner ikonischen Bösewichte

Giancarlo Esposito ist der ikonische Bösewicht der Serienlandschaft – von Breaking Bad, über The Mandalorian bis zu The Boys. Im Interview spricht er über seine bisher böseste Rolle in Far Cry 6 und erzählt, was ihm selbst Angst macht.

Giancarlo Esposito hat ein ziemlich schweres Los gezogen: In den Augen von Serienfans ist er auf ewig der Böse. In Breaking Bad spielt er mit Gustavo Frings den besten Bösewicht der gesamten Kultserie. In The Mandalorian auf Disney+ verkörpert er den ebenso allwissenden wie skrupellosen Moff Gideon. Und im Amazon-Hit The Boys schmiedet er als Vought-Chef Stan Edgar Pläne mit der Nazi-Superbösewichtin Stormfront.

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Nur wenige andere Hollywood-Stars sorgen mit ihrer Darstellung von abgründigen, vielschichtigen Bösewichten für soviel Gruselgänsehaut. Genau deswegen wurde Esposito auch für eine ganz besondere Rolle angefragt: Antón Castillo, Diktator, Meistermanipulator und primärer Antagonist des Videospiels Far Cry 6. Der Ubisoft-Shooter ist seit dem 7. Oktober 2021 für Playstation, Xbox und PC verfügbar. Zeit herauszufinden, wie viel Böses im Schauspieler selbst steckt.

Im Interview mit Moviepilot erklärt Giancarlo Esposito seine ikonischsten Rollen, warum ihm Politik in Videospielen wichtig ist und wovor er selbst am meisten Angst hat.

In Breaking Bad schaffte Giancarlo Esposito endgültig den Durchbruch

Breaking Bad – Staffel 1 Trailer (Englisch)

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Du hast öffentlich gesagt, dass Antón Castillo der bösartigste Charakter ist, den du bisher gespielt hast. Warum ist das so?

Antón ist Diktator einer kleinen Insel und manipuliert Leute, weil er selbst als Kind gelitten hat. Der Grund dafür, dass er der intensivste Bösewicht ist, den ich je gespielt habe, ist aber, dass er so eine große Macht hat. Er ist der Präsident von Yara. Sein Wunsch danach, andere Menschen zu kontrollieren, übersteigt sein Mitgefühl. Er glaubt nicht länger daran, dass es Hoffnung für die Menschheit gibt, deswegen unterdrückt er sie.

Du hast bereits einige andere ikonische Bösewichte gespielt. Gustavo Fring in Breaking Bad, Moff Gideon in The Mandalorian, Stan Edgar in The Boys. Haben diese Figuren etwas gemeinsam, oder stellen sie komplett unterschiedliche Varianten des Bösen dar?

Ich glaube, dass sie sehr verschiedene Figuren sind, weil sie alle unterschiedliche Gründe für ihr Tun haben. Stan Edgar aus The Boys hat Verbindungen ins Deutschland vergangener Zeiten, zu Wissenschaftlern und dem Nazi-Regime. Daraus entwickelt sich für ihn ein Fokus auf Geld und Manipulation in einer Welt, in der Politik und Krieg reine Unterhaltung sind. Das bringt Stan in eine interessante Situation, er kontrolliert seine Welt.

Giancarlo Esposito in Breaking Bad

Gustavo Fring hat andere Vorstellungen. Er glaubt, dass er es besser machen kann als das Kartell, weil er einen unglaublichen Geschäftssinn hat. Er könnte es ganz nach oben schaffen, gleichzeitig lebt er aber in einer sehr gefährlichen Welt. Was ihn antreibt, ist das Gefühl, ihm sei etwas weggenommen worden. Bei ihm geht es also auch um Rache. Eine interessante Mischung.

Welche Art des Bösen macht dir persönlich am meisten Angst?

Wahrscheinlich der aalglatte Business-Mann mit den Nazi-Verbindungen, weil seine Intentionen im Verborgenen bleiben. Antón Castillo hat offensichtlich eine Leidenschaft für Musik und seine Familie. Die Zukunft seines Landes ist ihm wichtig. Man versteht, wer er ist und was er will. Jemand wie Stan Edgar, das unternehmerische Böse, ist in meinen Augen viel gefährlicher. Er ist heimtückisch, er ist berechnend. Auch Gus Fring ist berechnend, aber auf eine tragischere, tiefgreifendere Weise.

Als du für Far Cry 6 angefragt wurdest, dachtest du dir da für eine Sekunde: Warum muss ich eigentlich schon wieder der Bösewicht sein? Kann ich nicht ein einziges Mal die Welt retten?

Ich habe es als eine Chance gesehen, einen weiteren sehr besonderen Charakter zu entwickeln. Ich glaube, ich fühle mich deswegen so in Charaktere ein, weil es oft interessante persönliche und politische Elemente in und um sie herum gibt. Antón war für mich eine Gelegenheit. Ich habe noch nie einen Bösewicht gespielt, der – und ich finde da gerade kein besseres Wort – ein Familienvater ist.

Die Beziehung zwischen Antón und seinem Sohn Diego spielt in Far Cry 6 eine große Rolle

Ich bin auch Vater, deswegen verstehe ich, wie schwer es sein muss, Kinder in einer solchen Welt großzuziehen. Als Vater zu versuchen ihre Sicht auf die Welt zu verstehen und ihnen etwas mitzugeben, was ihnen auf ihrem Weg hilft. Das passiert aus einer tiefen Liebe heraus. Ich habe mir Antón angeguckt und dachte: Das ist ein komplizierter Charakter. Und er war anders als alles andere, was ich davor gespielt habe.

Fällt es dir leichter, dich als Vater mit Antón zu identifizieren, oder ist eine Figur wie Gus aus Breaking Bad aus Schauspielperspektive zugänglicher, weil er in einer Welt lebt, die der unseren ähnlicher ist?

Ich liebe die sehr geerdete Art von Gustavo Fring. Er hat alles durchdacht, während wir Antón dabei zusehen, wie er noch mitten in der Findungsphase ist. Wenn wir Gustavo Fring kennenlernen, wissen wir, dass er sehr gut im Planen und allen anderen immer einen Schritt voraus ist. Gus geht mir sehr nahe, weil er sich so echt anfühlt. Ich habe gerne das Gefühl, die Kontrolle über das Chaos zu haben. Wir alle wahrscheinlich.

Leute wollen Kontrolle über ihr Leben haben, haben aber nicht das Gefühl, es kontrollieren zu können. Also geben sie die Kontrolle ab und lassen sich sagen, was sie tun sollten. Verlieren dabei aber ihre eigene Fähigkeit, kreativ zu denken und fühlen sich, als hätten sie gar nichts mehr zu sagen. Deswegen wird die Regierung und unsere Welt in gewisser Weise von großen Unternehmen regiert. Es geht um Geld.

Ist Far Cry 6 in deinen Augen ein politisches Spiel?

Ich hätte nicht mitgemacht, wenn es keine Elemente in dieser Story geben würde, die sich damit auseinandersetzen, wie wir regiert werden, wie wir uns selbst regieren sollten und wie wir damit umgehen. Für mich ist es ein Spiel, dass den Leuten erlaubt, alle Seiten der Geschichte zu sehen.

In Staffel 2 von The Boys spielt Giancarlo Esposito den eiskalten CEO Stan Edgar

The Boys – S02 Trailer (Deutsch) HD

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Du bist mit den Revolutionären unterwegs und verstehst ihre Beweggründe dafür, das Land zurückzuerobern, obwohl sie eigentlich gar keinen Plan haben. Und das macht für mich absolut Sinn. Dann geht es um die Frage nach Menschlichkeit und Kultur und wie man diese Kultur erhält, was Antóns Auftrag ist. Und du verstehst, dass das Spiel verschiedene Teile der Welt abbildet, in der wir leben.

Machst du dir manchmal Sorgen, dass du die Bösewichte, die du spielst, zu menschlich darstellt? Dass sie zu sympathisch werden?

Ich glaube, ich bin deswegen mit solchen Charakteren erfolgreich geworden, weil ich hinter die Fassade blicke. Ich sehe ihre Fehler und ihre Absichten. Da muss aber auch etwas sein, was mich mit der Figur verbindet. Etwas, was ich verstehen kann. Es tut einem Leid, dass Antón Menschen verloren hat. Es macht einen traurig, wenn man hört, wie er aufgewachsen ist und womit er kämpft. Das ist eine ganz andere Geschichte als die eines Mannes, der von Anfang an Menschen unterdrückt, weil er selbst davon profitiert.

Wenn eine Geschichte menschlich erzählt ist, haben die Leute eine Verbindung zu ihr. Genau das macht meinen Job aus. Ansonsten würde ich nur Klischees spielen.

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Der Anfang vom Ende hat begonnen. Die 11. Staffel von The Walking Dead ist gestartet und Max und Yves sprechen über ihre Erwartungen, Wünsche und auch Sorgen für die finale Season.

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