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#Hohe Strompreise: Auch Jucr gibt Lade-Flatrate für Elektroautos auf

„Hohe Strompreise: Auch Jucr gibt Lade-Flatrate für Elektroautos auf“

Volumentarife statt Fair-Use-Flat: Auch Jucr hat sich dazu entschieden, seine Lade-Flatrate für Elektroautos vom Markt zu nehmen. Stattdessen stehen jetzt drei Volumentarife zur Verfügung. Wie bei Elvah. Aber Elvah agiert deutlich kundenfreundlicher.

JUCR App auf einem Smartphone
Jucr passt sein Tarif-Modell an. Die Lade-Flat für Elektroautos gibt’s nicht mehr.Bildquelle: Hayo Lücke / inside digital

Das Flatrate-Sterben geht weiter. Nach Elvah hat sich nun auch Jucr dazu entschlossen, seine Lade-Flatrate für Elektroautos nicht länger anzubieten. Gründe für das Aus nennt der Anbieter nach außen nicht. Auf sämtlichen Social-Media-Profilen des Anbieters sind keinerlei Infos zu der neuen Preisstruktur zu finden und auch eine Pressemitteilung hat uns nicht erreicht. Nur in den Release Notes der Jucr Apps wird von einer Überarbeitung des kompletten Tarifmodells berichtet. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Durch die stark steigenden Strompreise war eine Lade-Flatrate in der bisher angebotenen Form für Jucr einfach nicht mehr wirtschaftlich. Entsprechend kommuniziert der Anbieter auch gegenüber seinen Kunden, das inside digital vorliegt. Die Marktsituation der vergangenen Monate treibe die Energiepreise in die Höhe und zwinge auch Jucr dazu, „Anpassungen an unserem Produkt vorzunehmen.“

Auf fristlosen Kündigungen folgen Volumentarife

Schon im Dezember vergangenen Jahres hatte es großen Wirbel bei Jucr gegeben. Zahlreiche Nutzer erhielten damals ein Schreiben, in denen ihnen der Vertrag fristlos gekündigt wurde. Darin hieß es wörtlich: „Nachdem wir Dein Ladeverhalten (gemäß unserer AGBs) analysiert haben, mussten wir leider feststellen, dass auch Dein Mobilitätsbedarf nicht zu unserem Angebot passt. Deshalb sehen wir uns leider gezwungen, Dein Abonnement mit sofortiger Wirkung zu kündigen.“ Die unmissverständliche Botschaft: Wer seinen Lade-Flat-Tarif (zu) viel nutzt, fliegt raus. Streng genommen bot Jucr also keinesfalls eine Flatrate, sondern nur einen Volumentarif an. Mit einer Art Fair-Use-Klausel wurde das auch kommuniziert, einige Kunden verstanden ihre Ladetarif zum Pauschalpreis aber (nachvollziehbarerweise) etwas anders.

Jetzt geht es ganz offiziell mit Volumentarifen weiter. Damit folgt Jucr dem Vorgehen des Wettbewerbers Elvah, der schon vor rund einem Monat den Abschied von seiner Lade-Flat verkündete und einen Wechsel auf Tarife mit einem monatlichen kWh-Volumen vollzog. Das jetzt von Jucr bereitgestellte Tarif-Angebot unterscheidet sich allerdings in zwei wichtigen Punkten von jenem bei Elvah. Erstens: Es sind keine Schutzbrief-Extras in den neuen Tarifen inklusive. Und zweites: Nicht genutztes Ladevolumen verfällt am Ende eines Abrechnungszeitraums ersatzlos. Bei Elvah landen nicht genutzte kWh auf einem Energiekonto und können auch im nächsten Monat noch verwendet werden. Ein deutlich kundenfreundlicheres Vorgehen.

Die neuen Jucr-Tarife im Detail

Konkret bietet Jucr interessierten Fahrern von Elektroautos drei neue Volumentarife an. Das Starter-Paket für Einsteiger beinhaltet für 29,99 Euro monatlich 50 kWh. Rein rechnerisch bedeutet das einen kWh-Preis von 60 Cent. Aber natürlich nur dann, wenn man die bereitgestellten 50 kWh vollständig in Anspruch nimmt. Im City-Paket sind 125 kWh für 59,99 Euro im Monat inklusive (rechnerischer kWh-Preis: 48 Cent), im Freedom-Paket 150 kWh für 89,99 Euro (60 Cent). In den ersten beiden Monaten kannst du monatlich einen Rabatt in Höhe von 10 Euro erhalten, wenn du bei der Anmeldung in der App den Bonuscode JUCR20 eingibst.

  • Ladestrom Vergleich: So teuer sind Autostrom und Ladetarife in Deutschland

Wichtig: Nur in den beiden Paketen Starter und Freedom ist es möglich, auch Schnellladesäulen (DC / HPC) zu nutzen. Im City-Tarif wird nur langsames Laden an Normalladesäulen (AC) unterstützt. Das erklärt auch den günstigeren rechnerischen kWh-Preis. Außerdem gilt zu beachten, dass im Starter-Tarif maximal 120 Minuten am Stück geladen werden darf. In den beiden anderen Tarifen sind es 240 Minuten.

Zusätzliches Ladevolumen nachbuchbar

Nach Verbrauch des monatlichen Inklusivvolumens ist es laut Angaben von Jucr möglich, zusätzliches Ladevolumen zu buchen. Dafür stehen Nachbuchpakete in verschiedenen Größen ab 25 kWh zur Verfügung. AC-Laden wird ab 42 Cent pro kWh angeboten, DC-Laden ab 50 kWh. Die Mindestvertragslaufzeit liegt wie gewohnt bei einem Monat. Die Abrechnung erfolgt über PayPal, Kreditkarte, Apple Pay oder Google Pay.

Übrigens: Die neuen Preise bei Jucr gelten nicht nur für Neukunden. Im Laufe des Monats April, zum Ende des nächsten Abrechnungszyklus, werden auch Bestandskunden (mit einem Rabatt während der ersten zwei Monate) auf die neue Tarifstruktur umgestellt. Dann gilt auch keine Trennung von Privat- und Geschäftskunden mehr.

Bildquellen

  • Ladestrom Vergleich: So teuer sind Autostrom und Ladetarife in Deutschland: Volkswagen
  • Hohe Strompreise: Auch Jucr beerdigt Lade-Flatrate für Elektroautos: Hayo Lücke / inside digital

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