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#Brutaler Action-Thriller von Netflix-Star bietet zwei der widerlichsten Helden des Kinojahres

„Brutaler Action-Thriller von Netflix-Star bietet zwei der widerlichsten Helden des Kinojahres“

Letztes Jahr führte er die erfolgreichste Netflix-Serie überhaupt an: Squid Game. Bei den Filmfestspielen in Cannes stellte Lee Jung-jae den brutalen Actionthriller Hunt vor.

Falls ihr euch nicht vorstellen könnt, dass der Loser-Held mit Gewissen aus Squid Game, wie ein Rambo im Anzug ballernd durch die Straßen läuft und äußerst funktional Kleinbusse in PKWs rammt, dann solltet ihr Hunt schauen. Die Spionage-Hatz zeigt den Star der erfolgreichsten Netflix-Serie überhaupt in gleich zwei wichtigen Funktionen: Lee Jung-Jae absolviert mit dem Actionthriller nämlich sein Regiedebüt und spielt nebenbei den unterkühlten Agenten, der sich mit Gewehr im Anschlag auf die Jagt nach einem nordkoreanischen Spion macht.

Beim Filmfestival in Cannes feierte Hunt bei den Midnight Screenings Premiere, wo die Kugelsalven und haarsträubenden Agenten-Twists ziemlich gut aufgehoben sind. Die beiden Hauptfiguren allerdings gehören zu den widerlichsten Filmhelden des Kinojahres.

Schaut euch den Trailer für den Action-Thriller Hunt an:

Hunt – Trailer (English Subs) HD

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Der Actionthriller Hunt strotzt vor Paranoia und Gewalt

Um die ständigen Zickzack-Bewegungen der Geschichte von Hunt würdig wiederzugeben, müsste dieser Artikel mindestens 1.500 Wörter lang sein. Da das nächste Screening ein saftig-roter Apfel als Abendbrot und die nächste Vorstellung in Cannes rufen, gibt es hier die Kurzfassung:

Squid Gamer Lee Jung-Jae spielt Park, ein hohes Tier im Bereich der Auslands-Spionage Südkoreas der frühen 80er Jahre. Nach dem missglückten Anschlag auf den Präsidenten erhält er den Auftrag, einen Spion des Nordens in den eigenen Reihen zu finden. Dasselbe gilt für Kim (Jung Woo-sung, der Gute in The Good, the Bad, the Weird), der sozusagen Parks Pendant im Inlandsgeheimdienst ist. Beide verdächtigen schon bald einander und so beginnt ein Wettstreit, in dem sich die Top-Agenten gegenseitig zu Fall bringen wollen.

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Die Grundidee erinnert an Tomas Alfredsons stickige John Le Carré-Verfilmung Dame König As Spion, nur mit Maschinengewehren, Granaten und Abstechern in den Hostel-Gedenk-Keller. Folter regiert nämlich die Methoden zur Informationsgewinnung in Hunt. Kim, unser Held Nummer 2, lässt reihenweise Aktivisten der Demokratie-Bewegung quälen, um aus ihnen Geständnisse über eine angebliche kommunistische Verschwörung heraus zu pressen. Das geht so weit, dass ich mich irgendwann fragte, wann ich zuletzt so viele ausgekugelte Schultern in einem Film gesehen hatte.

Hunt

Held Nummer 1, Park, ist ebenfalls kein Kind von Traurigkeit. Er bekundet zwar seine Abneigung gegen erzwungene Geständnisse, Gewalt bleibt jedoch sein Modus operandi. Was in einem Actionfilm wenig überrascht. In Sachen Spektakel gießt der frischgebackene Regisseur Lee sein Budget aus allen verfügbaren Kannen. Eine Häuserschlacht ruft Heat in Erinnerung, ein Mann-gegen-Mann-Fight über mehrere Treppen lädt zum Grinsen über die Stunt-Arbeit ein. Ich persönlich freute mich besonders über die viszeralen Szenen einander rammender Autos. (Jede:r hat seine Kinks)

Das Drehbuch ist das größte Problem des Action-Thrillers

Woanders wären Kim und Park wohl die Bösewichte. Über weite Strecken des Films terrorisieren sie als willfährige Helfershelfer einer Diktatur ihre Umgebung. Darin ähnelt Hunt zumindest teilweise dem Meisterwerk Memories of Murder von Bong Joon-ho (Parasite). Der Film, der rund zwei Jahre später spielt, zeigt wie Cops auf der Suche nach einem Serienkiller Unschuldige malträtieren. Nur treibt Hunt die brutalen Ausbrüche viel weiter, wohingegen die Charakterisierung verkümmert.

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Am Ende stehen bzw. schießen da also zwei widerliche Hauptfiguren, welche das Treiben in Squid Game fast harmlos aussehen lassen. Auch weil das von Lee Jung-jae mitgeschriebene Drehbuch – anders als das des Netflix-Erfolges – seine Helden ziemlich geil findet. Den Spaß an der Action von Hunt mindert das übrigens kaum, denn die beiden Stars Lee Jung-jae und Jung Woo-sung beweisen sich mal wieder als Charisma-Bomben. Als viel größere Schwäche erweist sich die konfuse Story und die oberflächliche Charakterisierung, welche die Wirkung einiger später Twists im Film komplett ruiniert. Aber wie gesagt: Autos rammen Autos. Das kann man gucken.

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