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#Mit dem verstörenden Guardians of the Galaxy 3 hatte ich nicht gerechnet – aber genau das braucht Marvel jetzt

Guardians of the Galaxy Vol. 3 wirft die gute Laune der ersten zwei Teile über Bord. Mit so einem düsteren Abschluss von James Gunns Marvel-Trilogie hatte ich nicht gerechnet.

Wenn ich mir James Gunns Filmographie anschaue, entdecke ich vor allem einen Regisseur der Außenseiter. Was auf den ersten Blick abwegig und anders wirkt, umarmt er mit ansteckender Herzlichkeit. Kein Wunder, dass ihn damals auch Marvel-Chef Kevin Feige an Bord geholt hat, als es darum ging, den Marvel-Film mit dem krawalligen Killer-Waschbären und sprechenden Baum ins Kino zu bringen.

Guardians of the Galaxy war alles andere als ein sicherer Hit für Marvel. Wer in aller Welt sind Star-Lord, Drax und Gamora? Gunn hat die seltsamen Figuren so nahbar und cool wirken lassen, dass der Film zum größten Superhelden-Blockbuster 2014 wurde. Mit nur drei Worten („Ich bin Groot“) eroberte der sprechende Baum die Herzen der Fans. Und selbst der Killer-Waschbär entpuppte sich als putziges Geschöpf.

Keine gute Laune im MCU: Guardians of the Galaxy 3 schlägt ungewohnt düstere Töne an

Dank liebenswürdiger Figuren und dem perfekten Mixtape als Soundtrack hat Gunn die Guardians of the Galaxy-Filme in die ultimativen Feel-Good-Abenteuer des Superhelden-Kinos verwandelt. Guardians of the Galaxy Vol. 3 hat mir aber gleich in den ersten Minuten signalisiert, dass der Abschluss der Geschichte in eine komplett andere Richtung geht. Mit Creep von Radiohead werden deutlich düsterere Töne angeschlagen.

Hier könnt ihr den Trailer zu Guardians of the Galaxy Vol. 3 schauen:

Guardians of the Galaxy 3 – Trailer (Deutsch) HD

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Von dem gut gelaunten Guardians-Team ist nicht mehr viel übrig, doch das ist erst der Anfang. Guardians of the Galaxy Vol. 3 führt mit Flashbacks in Rockets grausame Vergangenheit, wo er zusammen mit anderen Tieren für wissenschaftliche Experimente missbraucht wird. Der High Evolutionary, der große Bösewicht des Films, will eine perfekte Welt schaffen und geht dafür über sehr unzählige (Tier-)Leichen.

  • Zum Weiterlesen: James Gunn im Interview über Guardians of the Galaxy 3

In diesen Szenen verlässt Gunn die kunterbunte Guardians-Welt und steigt in einen dreckigen Kerker, in dem verstümmelte Tiere um ihr Leben fürchten. Sie bekommen Geschichten von einer Utopie erzählt, die sie niemals sehen werden. Trotz genetischer Modifikationen hegt der High Evolutionary keinerlei Interesse, die Tiere in seine schöne neue Welt mitzunehmen. Er verachtet sie aufgrund ihrer Makel.

Der ultimative Endgegner der Guardians of the Galaxy nimmt Rocket auseinander

Gunn spinnt die Außenseitergeschichte, die er seit dem ersten Guardians-Teil erzählt, konsequent weiter. Am Ende treffen die unangepassten Figuren mit all ihren Fehlern auf einen Gegenspieler, dessen Streben nach Perfektion so weit geht, dass er alles um sich herum auslöscht, das nicht seinem Ideal entspricht. Sobald eines seiner Experimente schiefläuft, wird einfach der nächste Planet mit all seinen Lebewesen pulverisiert.

Der High Evolutionary in Guardians of the Galaxy Vol. 3

Die analytische Grausamkeit, die der Motivation des Bösewichts zugrunde liegt, ist einer der brutalsten Aspekte von Guardians of the Galaxy Vol. 3. Wo Adam Warlock planlos in die Guardians-Familie kracht, wartet der High Evolutionary mit dem Skalpell. Er will Rocket aufschlitzen und dem traumatisierten Waschbären das wertvolle Gehirn entnehmen, bevor er ihn mit den anderen gescheiterten Experimenten wegwirft.

Das war für mich einer der vernichtendsten Momente. Gunn geht eigentlich sehr offen mit seinen abgründigen Themen um, wodurch schnell klar wird, worauf der Film hinausläuft. Doch als die unschuldigen Augen des jungen Rockets realisieren, dass der vermeintliche Retter in Wahrheit ein gewissenloser Peiniger ist, der niemals aufhört, Schmerzen hinzuzufügen, hat es mich zerrissen. Darauf war ich nicht vorbereitet.

  • Zum Weiterlesen: Guardians of the Galaxy 4? So sieht die MCU-Zukunft aus

Entgegen aller Niedlichkeiten, die versuchen, den Horror von Guardians of the Galaxy Vol. 3 zu kaschieren, versteckt sich in diesem Film etwas unerwartet Widerspenstiges. Immer wieder kehrt Gunn in den ungemütlichen Kerker zurück, weil er weiß, dass er hier eine gute Geschichte findet, die im MCU noch nicht erzählt wurde.

Guardians of the Galaxy 3 ist ein großartiges Finale für Gunns Marvel-Trilogie und noch viel mehr

In den vergangenen Jahren haben wir viele Weltuntergänge im Marvel Cinematic Universe erlebt. Immer dabei: Überlebensgroße Bösewichte, die schlimme Dinge tun. Schon lange aber ist es keinem Film mehr gelungen, das verheerende Tosen so stimmig mit dem Schicksal einzelner Figuren zu verknüpfen. Gunn denkt seinen Film über die Emotionen und verlässt sich nicht blind auf austauschbare Spektakelbilder zu verlassen.

Die Guardians of the Galaxy ein letztes Mal vereint

Guardians of the Galaxy Vol. 3 steht an diesem Punkt in der MCU-Geschichte nicht nur als toller Abschlussfilm der besten Trilogie da, die das Franchise bisher hervorgebracht hat. Vielmehr verabschiedet sich Gunn mit einem wichtigen Impuls aus dem Marvel-Kosmos: Hier gibt es noch viele aufregende Dinge zu entdecken!
Guardians of the Galaxy Vol. 3 ist das beste Argument, wieder mit mehr Hoffnung in die Marvel-Zukunft zu blicken.

Das Guardians-Finale fühlt sich nicht wie eine der vielen halbherzigen Siegerrunden wie die meisten MCU-Projekte seit Beginn der Multiverse-Saga. wie an, die wir zuletzt im MCU erlebt haben. Natürlich hat Gunn auch die Greatest Hits auf sein letztes Marvel-Mixtape gepackt. Aber viel wichtiger ist, dass er einen Film geschaffen hat, der eine richtige Geschichte erzählen will. In der es endlich wieder um etwas geht.

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