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#Bahn blamiert sich: Neue Züge zu groß für Tunnel

„Bahn blamiert sich: Neue Züge zu groß für Tunnel“

Wenn ein Bahn-Unternehmen neue Züge bestellt, sollte es sichergehen, dass diese auch auf den Strecken fahren können, für die sie geplant sind. Dass das nicht immer so ist, zeigt sich jetzt. 31 bestellte Züge sind zu groß für ihr Einsatzgebiet.

Ein Bahntunnel mit Gleisen (Symbolbild)
Ein Bahntunnel mit Gleisen (Symbolbild)Bildquelle: Michael Gaida / Pixabay

258 Millionen Auftragsvolumen hatte der Kauf von 31 Zügen der spanischen Bahngesellschaft Renfe. Sie wollte die neuen Züge im Norden Spaniens fahren lassen, wo sie in die Jahre gekommene Zuggarnituren ersetzen sollten. Doch daraus wird nichts. Der Grund: Die geplanten Züge sind zu groß für die Tunnel auf der Strecke. 2020 löste die staatliche Bahn-Gesellschaft die Bestellung aus, erst jetzt wird der Fehler öffentlich bekannt. Die spanische Regionalzeitung El Comercio hatte den Fehler ans Licht gebracht und damit die sprichwörtlichen Köpfe zum Rollen gebracht. Der Renfe-Präsident trat in dieser Woche zurück. Glück im Unglück: Auch wenn der Fehler erst in den vergangene Wochen öffentlich bekannt wurde, ist er intern offenbar schon kurz nach der Bestellung aufgefallen. Keiner der 31 Züge wurde bislang gebaut. Doch der Ersatz für die alten Züge verzögert sich um zwei Jahre und wird wohl erst ab 2026 fahren, heißt es in Medienberichten.

Schmalspurstrecke mit einigen Jahren auf dem Buckel

Die Besonderheit der Bahnstrecken, um die es geht: Sie führt durch Asturien und Kantabrien und damit durch sehr gebirgige Landschaft. Die Bahnstrecke wiederum sei bereits im 19. Jahrhundert gebaut worden. Es handelt sich dabei um eine Schmalspurbahn-Strecke. Das heißt, die Spurbreite der Züge ist eine andere, als man sie in weiten Teilen Europas (und auch Spaniens) kennt.

Einem Bericht des Kölner Stadtanzeigers zufolge sind die einst bestellten Züge zu breit für den Tunnel. Der Fehler könnte demnach auf eine Verkettung von Umständen durch eine Sanierung der Strecke, Messfehlern und neuen Auflagen zurückgehen. Demnach würden die geplanten Züge zwar theoretisch durch die Tunnel passen, doch würden inzwischen neu definierte Sicherheitsabstände nicht eingehalten.

Die spanische Bahn-Gesellschaft Renfe will sich übrigens indirekt an Ausschreibungen im Regionalverkehr in Deutschland beteiligen. Das berichten tschechische Medien. Demnach will die tschechische Leo Express, an der Renfe zu 50 Prozent beteiligt ist, sich an den Ausschreibungen beteiligen. Ein deutscher Ableger von Leo Express hatte einst den Flixtrain betrieben, den man zuvor von der insolventen Locomore übernommen hatte. Durch die Corona-Krise ging das Unternehmen ebenfalls in die Insolvenz. Ob und an welchen Ausschreibungen sich das Unternehmen in Deutschland tatsächlich beteiligen will, ist offen. Bis erste Züge rollen, dürften somit erfahrungsgemäß noch einige Jahre in Land gehen.

Bildquellen

  • Deutsche Bahn Störung wegen Gleisarbeiten: Deutsche Bahn
  • Ein Bahntunnel mit Gleisen (Symbolbild): Michael Gaida / Pixabay

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