© 3D Realms

Quelle: The Hollywood Reporter

Mit rund 14 Jahren zwischen der ersten Ankündigung und der tatsächlichen Veröffentlichung hält „Duke Nukem Forever“ den Weltrekord für die längste Entwicklungsphase eines Videospiels. Noch länger ist jedoch der Weg des politisch inkorrekten und rabiaten Helden in die Kinos. Erstmals angekündigt ein Duke-Nukem-Film Ende der Neunziger vom Produzenten Lawrence Kasanoff, der zuvor schon die erfolgreiche Verfilmung von „Mortal Kombat“ produziert hat. Darin sollten Aliens ein Striplokal angreifen, was Stammkunde Duke ihnen natürlich nicht durchgehen lässt.

In den darauffolgenden 20 Jahren tauchten Pläne für eine „Duke Nukem“-Verfilmung immer wieder auf, machten jedoch keine nennenswerten Fortschritte. Die größte Hoffnung schöpften die Fans, als Paramount und Michael Bays Produktionsfirma Platinum Dunes 2018 eine Adaption mit John Cena in der Titelrolle in Angriff genommen haben. Man mag ja von Bay halten, was man will, doch ein Duke-Nukem-Film sollte ganz sein Fall sein und eine bessere Besetzung als Cena könnte ich mir auch kaum vorstellen.

Trotz dieser eigentlich sehr günstigen Voraussetzungen schaffte es der Film abermals nicht über das Entwicklungsstadium hinaus, doch es gibt wieder einen Silberstreifen am Horizont. Nachdem Paramount und Platinum Dunes die Verfilmung aufgegeben haben, schnappte sich Produktionsfirma Legendary, der wir u. a. Dune und das MonsterVerse mit Godzilla und King Kong zu verdanken haben, die Filmrechte an der Spielreihe. „Cobra Kai“-Schöpfer Josh Heald, Jon Hurwitz und Hayden Schlossberg sind als Produzenten der geplanten Verfilmung an Bord, ebenso wie Jean Julien Baronnet (Assassin’s Creed). Potenzielle Autoren bzw. ein Regisseur (oder Regisseurin) werden aktuell noch gesucht.

Nach zahlreichen Rückschlägen bei der Verfilmung von „Duke Nukem“ warte ich erst einmal vorsichtig ab, ob das Projekt diesmal nennenswerte Fortschritte macht. Vielleicht hat der Erfolg von Sonic the Hedgehog, Uncharted und dem neuen Mortal-Kombat-Film Hollywood ermutigt, lange geplanten Game-Adaptionen endlich eine Chance zu geben. Die Verpflichtung der „Cobra Kai“-Macher verspricht jedenfalls, dass der Film eine gute Portion Humor haben wird. Das ist sicherlich nicht das schlechteste für einen Charakter wie Duke Nukem, der klassischen Actionhelden der Achtziger nachempfunden wurde, einschließlich überdimensionaler Muskeln, erst-schießen-dann-fragen-Attitüde und flotter Sprüche. Aber bitte, lasst John Cena die Rolle endlich spielen!