#Das Aquatop auf weißem Sand – eine erfolgreiche Coming-of-Age-Geschichte

Staffel ausgestrahlt: Sommer 2021

Anzahl der Folgen: 24

Genres: Drama, Stück des Lebens, Übernatürlich

Die Gedanken: PA Works als Studio ist berühmt für die Produktion von Anime-Originalen, aber viele seiner jüngsten Animes sind aufgrund von schlechtem Storytelling und schlechten Charakteren gescheitert. Das Aquatop auf weißem Sand ist ihr neuster Anime für den Sommer 2021 und ein Original wie seine Vorgänger. Wie funktioniert Das Aquatop auf weißem Sand stehen im Vergleich zu den jüngsten Veröffentlichungen von PA Works? Glücklicherweise, Aquatop macht nicht die gleichen Fehler wie seine Vorgänger und geht selbstbewusst voran, um einen soliden Anime mit guten emotionalen Bögen und Entwicklung abzuliefern.

Aquatop erzählt die Geschichte von zwei Mädchen – Kukuru und Fuuka. Der erstere ist ein gebürtiger Okinawan, der mit der Pflege eines Aquariums namens Gamma Gamma aufgewachsen ist. Das Aquarium, das ihrem Großvater gehört, ist für viele von Kukurus Kindheitserinnerungen verantwortlich, und sie arbeitet unermüdlich daran, dass das Aquarium nicht untergeht, da das Gebäude kurz vor seinem Verfallsdatum steht. Fuuka ist ein aufstrebendes Idol aus der Stadt, das sich in der Branche verirrt hat und nach einem stressigen Telefonat spontan nach Okinawa flieht. Dort treffen sich die beiden Mädchen und ihr Leben ändert sich für immer vor der Kulisse eines mystischen Aquariums und skurriler Yokai.

Das erste, was ich schätze Aquatop ist das Engagement der Mitarbeiter für die Erforschung der Meeresbiologie, des allgemeinen Wasserlebens und des Aquariengeschäfts in Japan. Die Animation des Wasserlebens stellt lebende Organismen genau dar, und die Geschichte enthält interessante Fakten über die vielen Exemplare im Aquarium. Am wichtigsten ist, dass die Geschichte die tatsächlichen Geschäftsabläufe eines Aquariums nahtlos in die Charakterbögen der beiden Hauptprotagonisten einfügt. Fuukas Bogen hat mich eigentlich am meisten überrascht. Während ihre Reise als vorhersehbares „Finde dich selbst“ beginnt, ist es ihr endgültiges Ziel, das mich überrascht hat. Ich begrüße den Anime dafür, dass er einen Weg gefunden hat, mich immer noch zu überraschen, wenn Coming-of-Age-Geschichten dazu neigen, einer bestimmten Formel zu folgen und mehr zu gedeihen, indem sie das Publikum an die Charaktere binden lassen, anstatt das Publikum die Handlung erraten zu lassen.

Was nicht heißen soll, dass die Charaktere schlecht sind. Tatsächlich sind die meisten Charaktere alle sympathisch – einschließlich eines Antagonisten, den ich ursprünglich nie respektieren oder verzeihen würde. Aquatop hat eine sanfte Note bei der Untersuchung der Motivationen hinter jedem Charakter und enthüllt sie durch visuelle Spezialeffekte wässriger Magie, wenn die Emotionen hochgehen und die Hilfe eines unsichtbaren, aber freundlichen Yokai benötigt. Noch besser, von diesen Motivationen haben sie etwas über die Gesellschaft und die Menschen zu sagen. Egal, ob es darum geht, Trauer zu verarbeiten, sich durch einen unversöhnlichen Arbeitsplatz und Vorurteile der Vergangenheit zu kämpfen oder einfach nur hilfreicher sein zu wollen, Aquatop kennt den Schmerz des Einzelnen und betont, dass auch weniger dramatische Unsicherheiten ebenso gravierende Auswirkungen auf die Emotionen und das Glück der Menschen haben können. Es liegt Liebe in der Art und Weise, wie der Anime seine Charaktere behandelt und die Reisen, die sie unternehmen, um bessere Menschen und Erwachsene zu werden.

Wenn es eine Kritik gibt, die ich an der Geschichte habe, ist es der Mangel an magischem Realismus des zweiten Kurses. Der Tropfen des Übernatürlichen fügte sich perfekt in die Atmosphäre und Geschichte des ersten Gangs ein. Normalerweise bereite ich mich instinktiv auf die Emotionen vor, die bald für die Charaktere auftauchen würden, wenn der wässrige Glanz von Wellen und Reflexionen auf dem Bildschirm erscheint, und obwohl ich weiß, was passieren wird, fühle ich jedes Mal mit ihnen. Leider verzichtet der zweite Kurs auf die Einbeziehung des lokalen Yokai, um sich auf die tägliche Arbeit für ein Unternehmen zu konzentrieren. Ich vermisse die Einmischung des Yokai, nicht nur wegen der Animation, die die magischen Szenen begleitete, sondern weil sie die dringend benötigte Erleichterung von der realistischen und emotional ermüdenden Erzählung des Kämpfens und der Vollzeitarbeit bietet.

Ich finde auch Fehler an bestimmten Dialogentscheidungen bei der Darstellung der Beziehung zwischen Kukuru und Fuuka. Weder zwei weibliche Charaktere haben echte männliche Liebesinteressen noch haben sie Interesse an irgendwelchen Männern gezeigt, und die Entwicklung der beiden im Anime ist stark von romantischen Untertönen geprägt. Aquatop wurde von Yuuko Kakihara geschrieben, deren zwei andere Original-Anime, IRODUKU: Die Welt in Farben und Tsuki ga Kirei, sind zarte Romanzen zwischen zwei Hauptdarstellern, die sich an Tiefpunkten ihres Lebens finden und sich gegenseitig helfen, stärker und besser zu werden. Ihr romantischer Stil in ihren beiden oben genannten Werken ist überall zu finden Aquatop, aber der Dialog besteht darauf, auf schwesterlicher Liebe zu bestehen, obwohl die beiden Charaktere sich gegenseitig die Gesichter und Hände halten und sich aneinander lehnen, während sie sich regelmäßig die Arme reiben – alles emotional intime Handlungen, die streng genommen keine Schwestern ansprechen Bindung. Die Handlungen der Charaktere, die nicht zum Dialog passen, heben mich daher aus ansonsten emotional aufgeladenen Szenen heraus. Ich wünschte, der Anime würde entweder zwischen den beiden vage bleiben oder sich einer Beziehung verschrieben haben, in der die Handlungen dem Dialog entsprachen.

Trotz meiner Kritik an der Diskrepanz zwischen der Beziehung der Mädchen und dem Schreiben finde ich, dass die Chemie zwischen den beiden Synchronsprecherinnen perfekt ist. Miku Ito und Rikako Aida sind perfekt für ihre Rollen als Kukuru bzw. Fuuka, aber nur wenn sie miteinander interagieren, glänzen die Synchronsprecherinnen darin, Emotionen und Intonationen zu vermitteln und so die Nähe der Mädchen zu verkaufen.

Zusätzlich, Aquatop steigt auf die technischen Aspekte. Die Musik verzaubert mich in den magischen Szenen und der Klavierauszug lässt mich melancholisch werden, wenn die Charaktere über Emotionen, Traumata und Kämpfe diskutieren. Die Grafik in Aquatope ist atemberaubend mit weiten, wunderschönen Aufnahmen von Okinawa mit schillernden Farben und brillanter Beleuchtung. Es gibt auch einen konstanten wässrigen Glanz, der auf dem Bildschirm kräuselt und glänzt, der an die Bedeutung des Ozeans erinnert und wie er mit der Überlieferung des Landes, der Bedeutung des Aquariums und der persönlichen Verbindung der Charaktere zusammenhängt.

Ich singe viel Lob für den Anime, aber ich kann nicht leugnen, dass die Geschichte neben ihren Fehlern auch ein gewisses Maß an Vorhersehbarkeit hat. Slice-of-Life-Anime verlassen sich in der Regel auf konventionelle Plotgeräte, um die Geschichte voranzutreiben, verkaufen die Show jedoch letztendlich durch ihre Charakterentwicklungsbögen. In jener Hinsicht, Aquatop weiß das und schafft es, einen visuell großartigen Anime zu liefern, der uns anleitet, die Charaktere vor der Kulisse eines Ozeans zu verstehen, zu pflegen und mit ihnen zu wachsen, mit einem kleinen magischen Anstoß eines Yokai, der das Beste für alle will.

Bewertung

Plot: 7 (Multiplikator 3.5)

Zeichen: 8 (Multiplikator 3,5)

Sprachausgabe: 7

Kunst/Animation: 8.5

Tonspur: 7,5

ENDPUNKTE: 75,5