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#Das erste Horror-Highlight 2022: Scream ist eine Abrechnung mit Reboots und toxischen Star Wars-Fans

Das erste Horror-Highlight 2022: Scream ist eine Abrechnung mit Reboots und toxischen Star Wars-Fans

Scream 5 bringt uns zurück nach Woodsboro, wo Ghostface ein weiteres Mal das Messer ansetzt. Die Rückkehr in die Welt des Meta-Horrors mit bissigen Star Wars-Seitenhieben hätte nicht besser sein können.

Allzu viele Highlights brachte das Horror-Subgenre des Slasher in letzter Zeit nicht hervor. Auch wenn ich an stumpfen Metzel-Eskapaden wie zuletzt in Halloween Kills meinen Spaß habe, fehlt es mir an Filmen, die in all dem blutigen Chaos wirklich etwas Neues über das Genre zu sagen haben. Und jetzt hat mich Scream vollkommen überwältigt.

Der mittlerweile 5. Teil der kultigen Meta-Slasher-Reihe ist nicht nur spannend, brutal und witzig, sondern kommentiert auf clevere Weise die aktuelle Verfassung des Mainstream-Horrors als auch die Reboot-Maschinerie Hollywoods. Warum Scream für mich schon jetzt das Horror-Highlight des Jahres ist, habe ich hier einmal zusammengetragen.

Die drei wichtigsten Erkenntnisse, warum Scream 5 mein Horror-Highlight ist

  • Scream funktioniert als harter Slasher
  • Scream funktioniert als bissiger Meta-Horror
  • Scream ist ein hervorragender Scream-Film

Dieser Artikel ist weitestgehend spoilerfrei. Hier werden keine der schockierenden Enthüllungen und Twists verraten.

Der brutalste Scream ist ein Slasher-Horror zum Mitfühlen

Gewiss ist der von Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett (Ready or Not) inszenierte 5. Scream im Vergleich mit dem eingangs erwähnten Brutalo-Kracher Halloween Kills regelrecht harmlos. Im Kontext der eigenen Reihe aber handelt es sich hier um den härtesten Scream und zugleich einen hervorragenden Beitrag für das Slasher-Genre.

Eine weitere Meinung: Warum sich Scream 5 trotz aller Probleme lohnt

Scream 5 lohnt sich trotz Problemen! | Review

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In jedem blutigen Setpiece tritt Ghostface als extrem aggressives und unaufhaltsames Wesen auf. Seine Opfer werden teilweise mit geradezu unangenehmer Intensität malträtiert, während uns hier mehrere kreative Varianten der bekannten Messer-Attacke präsentiert werden. Besonders fies ist eine Szene, in der Ghostface gar nicht schlitzt, sondern einfach nur sekundenschnell und elegant die Halsschlagader seines Opfers ansticht und es ausbluten lässt.

  • Hier gibt’s alle Spoiler: Das Ende des Horror-Highlights Scream 5 erklärt

In nur wenigen Slasherfilmen habe ich derart mit den Opfern mitgelitten, wie in Scream. Ein schmerzvolles Highlight ist hierbei die panische Flucht einer Überlebenden, die mit gerade frisch zugenähten Wunden und gebrochenem Bein im Krankenhaus erneut vor Ghostface flüchten muss. Selten war für mich filmischer Schmerz so fühlbar.

Scream: Bitterböse Meta-Abrechnung mit Requel-Wahn und toxischen Star Wars-Fans

Als Scream 1996 selbstreferenziell die Regeln und Mechanismen des Horrorgenres kommentierte und dekonstruierte, war eine neue Gattung des Meta-Horrors geboren. Seitdem nahm jede weitere Fortsetzung aktuelle Trends des Genres aufs Korn. Nach Horror-Sequels, Trilogie-Finals sowie nicht enden wollender Filmreihen und Remakes nimmt sich Scream 5 den Requel-Wahn zur Brust.

Der Rundumschlag gegen den Trend der nostalgischen Requels (Mix aus Reboot und Sequel) beschränkt sich hier aber nicht nur auf Horror, sondern pfeffert ebenso gegen große Franchises wie Star Wars. Der böseste und bissigste Meta-Kommentar gilt aber all den toxischen Fans (mit klarem Verweis auf Star Wars), die die Unantastbarkeit ihrer Lieblings-Filmreihen viel zu ernst nehmen. Kreative Neuausrichtung? Die Kindheit wurde zerstört!

Was ist dein Lieblings-Horrorfilm?

Scream möchte immer mehr und blickt so durch seine Meta-Linse auch auf die gesamte gegenwärtige Verfassung des Mainstream-Horrors, der von arthousigem Elevated Horror wie The Witch und nostalgischen Neuaufgüssen bestimmt wird. Und nebenbei wird auch noch geklärt, warum klassische Remakes heute nicht mehr genug sind, um die Fans in die Kinos zu bewegen.

  • Noch ein Reboot: Eine der besten Horror-Reihen der 2000er wird fortgesetzt

Am Ende bleibt die Frage: Wird Scream (2022) das Genre so prägen und auf den Kopf stellen können wie einst das Original? Das wohl eher nicht. Aber dafür werden wir Reboots und Requels in Zukunft mit anderen Augen sehen.

Scream ist ein super Scream und ehrt Wes Cravens Horror-Vermächtnis

Seit ich mit 8 (vielleicht waren es auch 9) Jahren mein erstes Scream-Trauma erlitt, bin ich selbsterklärter Scream-Fan. Dass die vom 2015 verstorbenen Horrormeister Wes Craven inszenierte Reihe fortgeführt wird, stimmte mich im Vorfeld besorgt. Ebenso, dass Scream-Autor Kevin Williamson ist nicht mehr als Drehbuchautor (jedoch als Produzent) involviert ist. Aber nun kann ich sagen: Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett ehren das Vermächtnis Cravens in nahezu jeder Einstellung.

Auch wenn sich Scream 5 in manchen Aspekten (wie zum Beispiel der Musik) anders anfühlt, hat er doch alles, was einen guten Scream ausmacht. Und dazu gehört auch ein spannendes Whodunit-Mysterium im Kern. Das Rätseln, wer hinter der Ghostface-Maske steckt, und das ewige Wechselspiel der Verdächtigungen ist fesselnd, überraschend und schockierend wie eh und je.

Sidney und Gale in Scream

Jede Person im Film ist verdächtig. Dieses Mantra der Scream-Reihe wird hier gerade in der zweiten Filmhälfte gekonnt auf Spitze getrieben, wenn sich schließlich keine der Figuren mehr über den Weg trauen können – was in einigen besonders witzigen Dialogen ausgekostet wird.

  • Zum Weiterlesen: Die neue Netflix-Horror-Serie Archive 81 raubt euch den Verstand

In all dem blutigen Chaos gibt es darüberhinaus viele liebevolle Verweise, visuelle Zitate und Überraschungen für Fans aller bisherigen vier Screams. Auch wenn die drei Legacy-Charaktere Sidney Prescott, Dewey Riley und Gale Weathers ruhig etwas mehr Screentime hätten erhalten können, konnte die Staffelübergabe an eine neue Scream-Generation mein Horror-Herz vollends erfüllen.

Sollte es in Zukunft einen weiteren Scream-Film mit den Carpenter-Schwestern und den weiteren überlebenden Neulingen geben, hätte ich überhaupt nichts dagegen einzuwenden. Hoffentlich muss das Horrorgenre nicht erst wieder 11 Jahre lang reifen, bis es bereit für einen neuen Scream ist.

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Habt ihr Scream 5 schon gesehen? Wie hat euch die Meta-Horror-Rückkehr gefallen?

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