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#Das können Sky-Zuschauer von 5G-Produktionen erwarten: Heute Test in 2. Liga

Das können Sky-Zuschauer von 5G-Produktionen erwarten: Heute Test in 2. Liga

Bildrechte: Ericsson GmbH/Vodafone

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Sky testet bei dem Zweitliga-Spiel Fortuna Düsseldorf gegen VfL Osnabrück heute erstmals Bildübertragungen von einem Fußballspiel mithilfe des neuen Mobilfunkstandards 5G. DIGITAL FERNSEHEN fragte nach, was dies für die Zukunft der Sport-Berichterstattung bedeuten könnte.

Per 5G können die Live-Bilder direkt von der Kamera, in der eine 5G-SIM Karte verbaut ist, zu einer virtuellen Sendezentrale weitergeleitet werden. Der Umweg über den Übertragungswagen und in die klassische Sendezentrale wird so eingespart. Das spart Zeit. Die Live-Bilder könnten also mit weniger Verzögerung bei uns auf dem TV-Screen oder auf dem Smartphone landen. Und weil die finale Ausspielung der Live-Bilder aus einer virtuellen Sendezentrale gesteuert werden, könnte diese finale Produktion der Bilder künftig beispielsweise auch aus dem Home Office vorgenommen werden.

Die Möglichkeiten, die sich durch eine 5G-Produktion ergeben sind folglich vielseitig. Wie bei Sky darüber nachgedacht wird, die Technologie auszureizen, konnte DIGITAL FERNSEHEN von Jens Bohl, Senior Manager External Communications / Sports bei Sky in Erfahrung bringen.

DIGITAL FERNSEHEN: In der Mitteilung vom Montag heißt es, dass die Technologie in Vor- und Nachberichterstattung zum Einsatz kommen soll. Mit welchen Formatideen können die Zuschauer hierbei rechnen?

Jens Bohl: Noch ist es zu früh, um über konkrete Formate zu sprechen. Wir haben bereits bei der ersten Handball-Übertragung in 5G ganz neue Kameraaufnahmen und Interview-Situationen getestet und konnten ein neues Storytelling ausprobieren. Die Zuschauer haben so einen noch besseren Blick hinter die Kulissen bekommen. Mit diesem neuen Aufnahmematerial können wir auch unterschiedliche Zielgruppen im Publikum ansprechen.

In Gesprächen mit der DFL – weitere Tests 2021

DF: Die DFL, deren Tochter Sportcast die Bundesliga-Bilder einfängt, sich ja auch bereits interessiert gezeigt. Ist es perspektivisch angedacht auch bei der Produktion von Live-Spielszenen 5G einzusetzen?

Bohl: Wir sind in Gesprächen mit der DFL/Sportcast, wie eine technische Implementierung von 5G-Übertragungen zukünftig aussehen kann, damit wir unsere bewährte erstklassige Broadcast-Produktion mit 5G Elementen sinnvoll ergänzen können.

DF: Wann ist mit weiteren Tests zu rechnen? Gibt es konkrete Pläne, dass die 5G-Technologie die bisherige Produktionsweise auf Sicht größtenteils ersetzen soll?

Bohl: Wir stehen mit den 5G-Übertragungen erst am Anfang. Wir planen weitere Test im Jahr 2021, um neue Produktionsprozesse weiteren Stresstest zu unterziehen. 5G und der Einsatz von Smartphone-Kameras wird aber die klassische Fußballproduktion, so wie sie aktuell Standard ist, nicht überflüssig machen, sondern hervorragend ergänzen. Das bewährte Broadcastmodell wird auch weiterhin Bestand haben.

Neues Format für Streaming unterwegs mit dem Smartphone

Auch wenn das Smartphone die Kamera also nicht ersetzen wird, so können die Zuschauer die Aufnahme mit ihrem Smartphone künftig dann zudem auch im neuen Format (9:16) anschauen. Dieses Format ist optimiert für das Streaming unterwegs. Denn längst verfolgen Fans ihren Lieblingsverein nicht mehr nur im Stadion oder auf dem heimischen Sofa vorm TV, sondern immer öfter auch mobil.

Am heutigen Mittwochabend testen die Partner (Sky, Vodafone und Ericsson) erstmals eine Bildübertragung über Mobilfunk beim Spiel der 2. Bundesliga zwischen Fortuna Düsseldorf und dem VfL Osnabrück (18.30 Uhr), das von Sky live übertragen wird (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Dafür haben Vodafone-Techniker die Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena zum 5G-Stadion gemacht. Um das Stadion herum und auch in der Heimspielstätte von Fortuna Düsseldorf ist der Mobilfunk-Turbo 5G jetzt verfügbar. Damit wird nicht nur die neue Form der Berichterstattung möglich. Wenn Fans wieder ins Stadion gehen können, stehen ihnen ebenfalls höhere Bandbreiten im Mobilfunknetz zur Verfügung. Netzschwierigkeiten bei Massenveranstaltungen sollen damit der Vergangenheit angehören.

Bereits zum Auftakt der Saison 2019/20 starten die DFL Deutsche Fußball Liga und Vodafone eine 5G-Kooperation. Gemeinsam entwickelten sie eine Echtzeit-App, die Nutzern im Stadion Echtzeit-Informationen und Spieldaten verzögerungsfrei per Augmented Reality auf dem Smartphone zur Verfügung stellt. Nun werden gemeinsam mit Sky die nächsten Schritte vollzogen. Sie scheinen noch längst nicht die letzten Entwicklungsstufen im Bereich von 5G-Produktionen sein.

Bildquelle:

  • df-5g-produktion: obs/Ericsson GmbH/Vodafone

Von

André Beyer

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