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#Hier läuft nicht immer alles rund

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Hier läuft nicht immer alles rund

Woher sie kommen, weiß niemand so recht, und so passt dieser Name ganz gut: Kreolen. Die Rede ist von den Ohrringen, den Schmuckstücken in Form eines Reifs. Nicht von Kreolen, dem Begriff für Bevölkerungsgruppen, die in Kolonialzeiten entweder als direkte Nachfahren von Europäern in der neuen Welt geboren wurden oder deren Familien zum Teil von ihnen abstammten, deren Herkunft häufig nicht klar zuzuordnen war. Modebewusste Frauen jedenfalls tragen wieder mit Freude Ohrringe, die vom Namen her an die Kolonialzeit erinnern und von denen nicht geklärt ist, welche Bedeutung sie dort hatten.

Jennifer Wiebking

Jennifer Wiebking

Redakteurin im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Dass man sie so nennt, dass sie überhaupt noch da sind, anders als zum Beispiel die Statuen ehemals honoriger Kolonialisten, die in diesem Sommer vor allem in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien fielen, könnte allein der Tatsache geschuldet sein, dass sie im englischen Sprachraum eben ganz anders heißen. Nämlich „hoops“, „Reifen“ – das klingt um einiges schlichter.

Kreolen als Versicherung

Eine Theorie für den Ursprung dieser Kreolen: Schon die Seefahrer, die zwischen dem Mutterland und den Kolonien hin und her segelten, trugen sie. Die Reifen aus Gold waren mit ihren Initialen versehen, um Verunglückte im Todesfall schnell identifizieren zu können und um aus dem Erlös das christliche Begräbnis zu finanzieren. Die Kreole als Sterbeversicherung sozusagen.

Mit Reife im Reifen: Kreolen-Ohrringe von Ole Lynggaard Copenhagen



Bilderstrecke



Acht Kreolen-Modelle
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Goldene Reife für die Ohren

Die Ohrringe auf dieser Seite sind im Vergleich dazu kleinere Investitionen in die Zukunft. Das vergoldete Paar von Arket zum Beispiel, der H&M-Schwestermarke, ist eher etwas für den Moment. Von Ohrringen von Tiffany & Co. darf man natürlich mehr erwarten, und wenn man in das T, das sich in diesem Paar mit Ecken und Kanten wiederfindet, eine Bedeutung hineininterpretieren kann, dann vielleicht jene, dass im Leben nicht immer alles kreisrund läuft. Dass man dann auch mal den Kurs ändern muss. Wer wüsste mehr von Manövern als die Seefahrer!

Und von schweren Stürmen: Im Leben kann es auch mal dicke kommen – siehe die Ohrringe von Ole Lynggaard Copenhagen und Thomas Jirgens. Die Paare von Rona Tilgner und Fope sind derweil mit Diamanten besetzt. Sie strahlen geradezu. Schön! Hoffentlich dann auch über den eigenen Tod hinaus und anschließend an den Ohren eines lieben Nachkommen, irgendwo auf der Welt.

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