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#Nach Auswärtssieg in Helsinki: Eintracht Frankfurt überwintert im Europapokal

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Mit dem 1:0-Sieg im Rückspiel der Conference League bei HJK Helsinki ist die Tür zum Achtelfinale für Eintracht Frankfurt weit offen. Jetzt kommt es auf die Partie gegen PAOK Saloniki an.

Dino Toppmöllers Zutrauen in die Qualitäten seiner Spieler hat in den vergangenen Wochen stark zugenommen. Die Eingewöhnungszeit, die er als neuer Coach und das Team der Eintracht benötigen, verlief nicht ganz reibungslos, zuletzt aber waren deutliche Fortschritte in den Auftritten der Eintracht zu erkennen. Dass die Mannschaft in Helsinki am Donnerstag mit der ungewohnten Aufgabe konfrontiert war, sich auf Kunstrasen bewähren zu müssen, bereitete dem 42-Jährigen vorab kein Kopfzerbrechen. Er zeigte sich überzeugt, dass sie rechtzeitig ein „Gefühl“ für den unüblichen Untergrund entwickeln und bei den Pass-Stafetten „das bessere Mittel“ wählen werden.

Europa Conference League
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Marc Heinrich

Sportredakteur.

Den Worten ihres Trainers ließen die Frankfurter in der vierten Partie der Conference League nach einigen Momenten der Orientierung Taten folgen. Ihnen gelang mit dem 1:0 bei HJK Helsinki der dritte Sieg. Damit verbesserten sie ihre Ausbeute auf neun Punkte und wahrten vor dem Heim-Duell mit PAOK Saloniki (10 Punkte) am 30. November, dem einzig verbliebenen Konkurrenten um den ersten Platz, ihre Erfolgsaussichten. Wer als Gruppenprimus aus der Vorrunde hervorgeht, genießt den Vorteil, keine weitere Play-off-Partie bestreiten zu müssen und direkt im März in die K.O.-Phase einsteigen zu können.

Auf dem in Deutschland für Profis außergewöhnlichen Geläuf, das im hohen Norden gewählt wird, um besser für das oft regnerisch-frostige Klima gewappnet zu sein, benötige die Eintracht ein paar Minuten, um Fuß zu fassen. Auf dem mit Sand verfüllten Grün, bei dem die Plastikhalme nur wenige Millimeter hoch sind, rollte der Ball schneller als sonst, was nicht jedem im Trikot der Hessen anfangs behagte.

Beharrlich und unaufgeregt

Dass Toppmöller seine Abwehr für den Abend umbauen musste, geriet der Elf nicht zum Nachteil. Tuta (Schulterprobleme) und Robin Koch (Wadenblessur) waren in der Heimat geblieben, dafür sprang zentral Innenverteidiger Hrvoje Smolcic sowie Aurelio Buta auf dem rechten Position der Viererkette in die Bresche.

Ellyes Skhiri besaß die erste Gelegenheit zum Führungstreffer. Er brachte eine Hereingabe von Fares Chaibi mit der Hacke artistisch auf das Tor, doch Keeper Niki Mäenpää lenkte die Kugel im Fliegen an den Pfosten; im anschließenden Gewühl im Fünfmeterraum fehlte sowohl Willian Pacho als auch Hugo Larsson der Durchblick (7. Minute).

Ein Distanzschuss von Chaibi flog über die Latte (16.). Mit Beharrlichkeit und unaufgeregt vorgetragenen Kombinationen, bei denen nicht immer auf direktem Kurs der Weg in die Spitze gesucht wurde, gelang es der Eintracht von der Mitte des ersten Abschnitts an, zusehends die Hoheit über das Geschehen zu übernehmen. Sobald Helsinki seinerseits über die Mittellinie drängte, zogen sich Skhiri und Larsson nach hinten zurück, um die Räume zu verdichten und dem Gegner das Vordringen in Richtung Kevin Trapp zu erschweren.

Keine Abwehr-Chance: Der Schuss von Fares Chaibi ist genau platziert.


Keine Abwehr-Chance: Der Schuss von Fares Chaibi ist genau platziert.
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Bild: Huebner

Ein Becherwurf aus der Frankfurter Fan-Kurve, der Helsinki-Angreifer Santeri Hostikka getroffen hatte, sorgte für eine Unterbrechung (29.). Hostikka, der sich in der Vorbereitung eines Eckstoßes befand, beschwerte sich beim französischen Referee Pierre Gaillouste, der das Beweisstück sicherte und dann das Signal zur Fortsetzung gab.

Ein Nachspiel für die Eintracht dürfte der unfreundliche Akt aus den Reihen ihrer Anhänger, über die von der Europäischen Fußball-Union an ihrem Sitz in Nyon ohnehin eine dicke Sünder-Kartei geführt wird, gewiss haben. Sportlich lieferte der seit Wochen formstarke Chaibi den nennenswertesten Beitrag zur Frankfurter Vorstellung bis zur Pause: Nach einem Alleingang überwand der 20-Jährige, der diesmal an Stelle von Ansgar Knauff als Linksaußen begann, mit einem kunstvollen Schlenzer vom Eck der Strafraumgrenze Mäenpää zum 1:0 (31.).

Nach Wiederanpfiff bot sich Dina Ebimbe, der ansonsten abermals auffallend unauffällig blieb, die Chance, den Vorsprung auszubauen, sein Versuch aus rund zehn Metern fiel jedoch zu ungenau aus (48.). Auch Chaibi, von Omar Marmoush raffiniert in Szene gesetzt, gelang es nicht, das Ergebnis klarer zu gestalten – Mäenpää, der tatkräftigste Akteur der Finnen, ließ den Algerier nicht an sich vorbeikommen (56.). Auf der anderen Seite hielt Trapp seinen Vorderleuten den Rücken frei, als er seine Brust ganz breit machte und so Hostikkas Abschluss abwehrte (61.).

Mit der Hereinnahme von Nacho Ferri (für Marmoush) verband Toppmöller die Hoffnung, dass der Sturm-Youngster wie am vergangenen Wochenende in der Liga bei Union Berlin den Frankfurtern in der Schlussphase einen Vitalitätsschub verleihen könnte. Der 19 Jahre alte Spanier, der bis vor kurzem hauptsächlich in der Regionalliga als Goalgetter von sich reden machte, mühte sich, mit energischer Körpersprache und rührigem Forechecking die Erwartungen des Trainers zu erfüllen.

Ein neuerlicher Volltreffer glückte ihm nicht, was sich aber beim Abpfiff verschmerzen ließ, denn Trapps Eingreifen gegen Pyry Soiri (83.) verhinderte Schlimmeres und mit dem knappen Resultat war das Pflichtprogramm ausreichend erfüllt. Und an weitere Gelegenheiten zur Kür wird es der Eintracht auch in diesem Wettbewerb nicht mangeln.

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