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#Der massive Leak zu Zelda: Tears of the Kingdom ärgert nicht nur Nintendo

„Der massive Leak zu Zelda: Tears of the Kingdom ärgert nicht nur Nintendo“


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Jetzt hat es also auch Nintendo mal ganz konkret getroffen. Auch Nintendo ist vor der Gerüchteküche nicht gefeit, aber die ganz großen, ungewollten Einblicke konnte man bisher gekonnt verhindern. Das ist erstaunlich, denn an einem Nintendo Direct sind etliche Partner international beteiligt. Mehr, als dass ein Metroid Prime Remastered in der Warteschlange steht, ist da bislang aber kaum durchgesickert.

Auch zu Zelda: Tears of the Kingdom hat man jahrelang erfolgreich die Schotten dicht gemacht. In der vergangenen Nacht gab es allerdings einen Leak, der Nintendo natürlich alles andere als Recht sein kann. Und auch viele Fans sind eher abgeneigt als zugetan. Seitenweise haben Unbekannte etliche Fotos aus einem Artbook zum Spiel fotografiert und veröffentlicht. Die Bilder sind (natürlich) nicht verifiziert, werden aber gemeinhin als authentisch eingestuft.

Das öffentliche Interesse an Tears of the Kingdom ist vergleichbar mit jenem an Grand Theft Auto VI und genau wie beim Rockstar-Spiel hat es Nintendo jahrelang versäumt, wenigstens kleine Einblicke und Updates zu liefern. Das ist kein Grund und auch keine Entschuldigung dafür, urheberrechtlich geschütztes Material einem Zweck zuzuführen, für das es nicht vorgesehen war. Aber es erklärt, warum sich einige Fans wie die Fliegen auf jedes noch so kleine Detail werfen.

Wir werden das Material weder veröffentlichen noch verlinken oder beschreiben. Einerseits, weil es natürlich juristisch bedenklich ist. Andererseits, weil es einer dieser Leaks ist, von denen eigentlich niemand etwas hat. Das Material gibt kontextlose Einblicke, die zu Spekulationen führen, die wir noch monatelang nicht verifizieren können.

Ich persönlich finde das nicht einmal unterhaltsam. Mir fehlt der Bezug zum Material, ich kann es nicht zuordnen und nicht einordnen. Und wie sich Tears of the Kingdom spielt, erfahre ich sowieso nicht. Im schlimmsten Fall verderbe ich mir sogar den Spaß am Spiel, weil ich über Informationen stolpere, die ich lieber noch nicht gewusst hätte.

Kein Mehrwert

Ich bin Leaks nicht grundsätzlich abgeneigt. Im besten Fall haben (fast) alle Beteiligten einen Nutzen davon. Die Öffentlichkeit erfährt von Dingen, die für sie interessant sind oder interessant sein sollten. Auch für die mit Leaks oft geschädigten Entwickler könnten die veröffentlichten Informationen am Ende von Vorteil sein. Klassisches Beispiel: Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen.

Wo dieser Leak heute anzusiedeln ist, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Doch bisher habe ich mit Abstand am häufigsten gehört, dass Fans jetzt eilig diverse Wörter in den sozialen Medien stummschalten, um nicht ungewollt Bilder in die Timelines gespült zu bekommen. Das ist schon eine klare Tendenz. Wenn ihr trotzdem unbedingt eine Beurteilung möchtet, schaut bei Kotaku vorbei.

Was Publisher besser machen können

Der Zündstoff war natürlich zu Teilen auch, dass Nintendo jahrelang keine neuen Details zu Tears of the Kingdom veröffentlicht hat. Es ist nicht so, als sei das verboten. Aber die Geheimhaltungsdoktrin der Branche ist natürlich stellenweise absurd. Und wer weiß, vielleicht hätte sich niemand für die heutigen Bilder interessiert und sie wären gar nicht erst veröffentlicht worden, wenn Nintendo kommunikativer mit Tears of the Kingdom umgegangen wäre?

Dass es anders geht, zeigt die Branche in den letzten Jahren durchaus. Allein Kickstarter hat in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass wir mehr Einblicke bekommen haben, wenn wir sie denn wollten. Natürlich, das ist kein Rahmen für Tears of the Kingdom. Aber auch AAA-Games werden inzwischen früher enthüllt und eher gezeigt, manchmal sogar auf unkonventionelle Weise. Electronic Arts stellte skate mit einem „Still Working on it“-Trailer vor. Dead Space Remake wurde uns in stundenlangen Livestreams mit „sehr, sehr frühem“ Material vorgestellt.

Der Sinneswandel bei Publishern wird in der Branche aber nicht mit plötzlicher Erkenntnis erklärt, sondern mit dem eigennützigen Hintergrund, so auch talentierte EntwicklerInnen gewinnen zu können. Das wird nämlich immer schwieriger. Auch die neuerdings großzügigen und viel gelobten Gehaltserhöhungen in Japan geschehen wohl weniger aus Nächstenliebe als aus Eigeninteresse.

Nicht berichten? Nicht mehr.

Was also tun? Nicht berichten? Spätestens mit dem Leak selbst hat das Thema dann doch ein öffentliches Interesse – ganz so, wie es auch bei Grand Theft Auto VI war. Die Katze ist aus dem Sack, die Menschen wollen wissen, was da passiert ist und wie das passieren konnte. Und, welche Konsequenzen es für das Spiel, den Publisher und Dritte hat.

Viele Fans möchten heute sicherlich auch wissen, was sie erwartet und wie sie mit dem Leak umgehen können. Distanzierte, einordnende Berichte sind sicher hilfreicher als schnell getippte Sensations-Headlines mit Direktlinks zum unautorisierten Material. Aber das muss auch jeder selbst entscheiden.

Bildmaterial: The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom, Nintendo

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