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#„Der Ukrainekrieg verstärkt die Krisen der Welt“

„„Der Ukrainekrieg verstärkt die Krisen der Welt““

Die Vereinten Nationen blicken mit Stolz auf die von ihnen mitvermittelten Weizenexporte aus dem Kriegsgebiet an der ukrainischen Küste. Der Generalsekretär der UN, António Guterres, zeigte den Delegierten der Ge­neralversammlung zu ihrem Jahresauftakt an der Wand des Tagungssaales in New York das Foto eines Getreidefrachters im Schwarzen Meer, der unter der blauen Flagge der Vereinten Nationen unterwegs ist. Dieses „Wunder auf dem Meer“ sei „trotz enormer Schwierigkeiten“ durch komplizierte multilaterale Di­plomatie möglich geworden, sagte Guterres. Jeder der Frachter, die jetzt, von beiden Kriegsparteien begleitet, auf dieser Route unterwegs seien, transportiere das rare Gut Hoffnung.

Guterres sagte weiter, alle Konflikte und Krisen der Welt, Hunger, Überschuldung, Klimawandel, würden „turbohaft aufgeladen durch den Krieg in der Ukraine“. Im laufenden Jahr sei die Lebensmittelknappheit nur die Folge eines Verteilungs- und Transportproblems. Im nächsten Jahr drohe wegen der sinkenden Düngerproduktionen eine echte Lebensmittelkrise. Er rief aus: „Unsere Welt steckt in schweren Schwierigkeiten“.

Scholz spricht mit Erdogan über die Ukraine

Guterres rief jenseits des russischen Krieges in der Ukraine die Krisen und Konflikte in der Welt auf, von Afghanistan über Kongo, das Horn von Afrika und Äthiopien. Er sah „Hoffnungsschimmer“ im Falle des Bürgerkrieges in Jemen und des Versöhnungsprozesses in Kolumbien. Der UN-Generalsekretär rief auch zu stärkeren Anstrengungen bei der Be­kämpfung des Klimawandels auf. Die Welt führe „einen selbstmörderischen Krieg gegen die Natur“, sagte Guterres; „wir haben eine Verabredung mit der Klimakatastrophe“.




Bundeskanzler Olaf Scholz nahm am Dienstagmorgen am Beginn der ranghohen Auftaktwoche der Generalversammlung teil; am Abend war sein eigener Auftritt vor den Vereinten Nationen vorgesehen. Scholz hatte sich schon im Sommer als Gastgeber des G-7-Gipfeltreffens in Bayern bemüht, die Unterstützung für je­ne Schwellen- und Entwicklungsländer in anderen Teilen der Welt in den Vordergrund zu stellen, die unter den Kriegskrisen für Energie und Ernährung leiden. Damals bereits versuchte Scholz mithilfe der anderen führenden westlichen Indus­trieländer der von Russland verbreiteten Be­hauptung entgegenzutreten, die westlichen Sanktionen seien die Ursache für knappen Weizen und teures Öl. Und da­mals schon engagierte sich die deutsche Regierung in den Bemühungen der Vereinten Nationen, der EU, der Afrikanischen Union und anderen, die Lebensmittelknappheit in vielen Teilen der Welt zu lindern. Auch in New York nahm Scholz am Dienstag an einem Gipfeltreffen zu diesem Thema teil.

Der Krieg in der Ukraine war überdies Gegenstand einer bilateralen Begegnung des Kanzlers mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Er­dogan hatte zuvor in einem Interview im amerikanischen Fernsehen gesagt, er ha­be nach einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in der vergangenen Woche den Eindruck, Russland wolle den Krieg möglichst schnell beenden. Erdogan sagte auch, Russland müsse sich aus den besetzten Gebieten in der Ukraine zurückziehen, auch die Krim könne nicht bei Russland bleiben.

Baerbock will „konkrete Lösungen“ finden

Außenministerin Baerbock traf am Dienstag in New York ein und hatte gleichfalls eine Unterredung mit ihrem türkischen Gegenüber, Außenminister Mevlüt Cavusoglu. Zu den wiederkehrenden Themen in den deutsch-türkischen Konsultationen gehört das anhaltende Sträuben des NATO-Mitglieds Türkei, den Aufnahmeanträgen Finnlands und Schwedens in das Verteidigungsbündnis zu entsprechen.

Auch Baerbock nahm bei ihren Terminen in New York die weltweiten Folgen des Krieges in der Ukraine in den Blick. Sie sagte, sie wolle die UN-Woche nutzen, „die Themen und Anliegen unserer Partner in Afrika, Asien, Lateinamerika und der Arabischen Welt in den Mittelpunkt zu stellen“. Sie wolle mit jenen sprechen, und „konkrete Lösungen angehen“, die von Klimawandel und Er­nährungskrise am meisten betroffen seien. Baerbock kündigte an, sie werde sich in New York auch anderen Folgen des Ukrainekrieges widmen. Es werde „insbesondere auch darum gehen, wie die grauenvollen Verbrechen, die im Namen Russlands in der Ukraine begangen werden, aufgearbeitet und verfolgt werden können“.

Der Bundeskanzler nahm am Mittag seines ersten Aufenthalts in New York auch einen kulturellen Termin wahr. Er traf den Schriftsteller Daniel Kehlmann auf einen Kaffee bei der New Yorker Stadtbibliothek an der Fifth Avenue.

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