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# Deutsche Bank: „Zentralbank-Digitalwährungen werden Bargeld auf lange Sicht ersetzen“

Deutsche Bank: „Zentralbank-Digitalwährungen werden Bargeld auf lange Sicht ersetzen“

Die Deutsche Bank prognostiziert, dass Zentralbank-Digitalwährungen (CBDCs) zukünftig das Bargeld ersetzen werden.

Deutsche Bank Research, die Forschungsabteilung des größten deutschen Finanzinstituts, hat die entsprechende Einschätzung im Rahmen einer neuen Studie zur Überwindung der Corona-Krise gemacht. Die Studie namens „What We Must Do to Rebuild“, also „Wie der Neuaufbau gelingen kann“, wurde am 10. November veröffentlicht.

Darin kommt die Deutsche Bank zu dem Schluss, dass das Coronavirus die „Revolution des digitalen Geldes“ beschleunigt hat. Langfristig wird diese Revolution laut den Forschern dazu führen, dass Zentralbank-Digitalwährungen wie der Digitale Yuan aus China oder die schwedische E-Krone das Bargeld ersetzen. Dementsprechend fordert das Finanzinstitut sowohl Staatsregierungen als auch die Privatwirtschaft dazu auf, schon jetzt an Alternativen zu Kreditkarten zu arbeiten:

„Die weltweiten Lockdowns und Social-Distancing-Maßnahmen haben die Nutzung von Karten anstelle von Bargeld vorangetrieben. Als Antwort darauf müssen Wirtschaft und Politik Alternativen zu Kreditkarten entwickeln und Gebühren für Mittelsmänner aus der Gleichung entfernen. […] Zunächst sollte der Fokus auf nationalen digitalen Zahlungssystemen liegen, aber auf lange Sicht werden Zentralbank-Digitalwährungen Bargeld ersetzen.“

In der Studie warnte Deutsche Bank Research die europäische Politik zudem davor, bei diesem Thema nicht von anderen Ländern abgehängt zu werden. Allen voran die Fortschritte der Chinesen geben den Forschern dabei Grund zur Sorge.

Denn sollten die Länder der Europäischen Union ins Hintertreffen geraten, könnten sie später gezwungen sein, die durch die „First-Mover“ gesetzten Standards annehmen zu müssen:

„Wenn die Länder nicht aufholen, dann werden ihre Unternehmen womöglich dazu gezwungen sein, Digitalwährungen und Standards aus anderen Ländern als Zahlungswege zu nutzen.“

Deshalb fordert das Finanzinstitut die Europäische Union zur Entwicklung einer eigenen Digitalwährung und zur Stärkung des Euros auf. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wäre „ein unabhängiges europäisches Zahlungssystem“.

Obwohl die Deutsche Bank also die Dringlichkeit der Entwicklung von Zentralbank-Digitalwährungen betont, sehen einige Länder die Lage weiterhin entspannt.

So meinte Jerome Powell, der Chef der amerikanischen Zentralbank, noch im Oktober, dass die USA nicht besorgt ist, dass andere Länder in diesem Bereich einen „First-Mover-Vorteil“ bekommen könnten. Die amerikanische Regierung will erst eine Finale Entscheidung über die Herausgabe eines digitalen US-Dollars treffen, sobald alle damit verbundenen Risiken sorgfältig geprüft sind.

Die Regierungen in Russland und Neuseeland fahren eine ähnliche Strategie und wollen zunächst abwarten.

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