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#Deutschland für Fußball-WM 2022 qualifiziert

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Deutschland für Fußball-WM 2022 qualifiziert

Timo Werner machte ein Gesicht, das zum Regenwetter passte, Thomas Müller auch. Fünf Minuten waren in der ersten Halbzeit in Skopje noch zu spielen, und Serge Gnabry hatte gerade etwas probiert, was ihm gegen Rumänien noch bestens gelungen war. Doch diesmal traf er den Ball bei seinem Schuss aus rund 20 Metern nicht richtig, er holperte am Tor vorbei, und Werner und Müller fragten sich womöglich, ob er nicht bei ihnen besser aufgehoben gewesen wäre.

Die Suche nach dem letzten Pass, sie gestaltete sich für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auch am Montagabend gegen Nordmazedonien eine Halbzeit lang als mühsame Angelegenheit. Was zur Folge hatte, dass der letzte Schritt zur WM im nächsten Jahr in Qatar Beharrlichkeit und Geduld erforderte. In diesen Tugenden allerdings lässt das deutsche Team nichts auf sich kommen, seit Hansi Flick die Geschicke lenkt, und so mündete auch das fünfte Spiel unter dem neuen Bundestrainer in einen verdienten Sieg, die damit verbundene Qualifikation für die WM in Qatar – und obendrein noch in eine schöne persönliche Geschichte.

Nach dem befreienden Führungstor von Kai Havertz in der 50. Minute war es der vielkritisierte und verunsicherte Werner, der binnen weniger Minuten zwei Treffer nachlegte (70. und 73.) und schon beim ersten übers ganze Gesicht strahlte. Jamal Musiala ließ noch das 4:0 folgen (83.), und dank des rumänischen 1:0-Sieges über Armenien ist auch der letzte theoretische Haken beseitigt, die deutsche Mannschaft somit bei der WM dabei, die am 21. November nächsten Jahres beginnt.

Flick: „Wir können zufrieden sein“

„Vom Ergebnis war es perfekt. Wir wollten uns so schnell wie möglich qualifizieren. Von der Einstellung muss man der Mannschaft ein Kompliment machen. Wir waren nach dem ersten Tor sehr konsequent. Daher können wir zufrieden sein“, sagte Flick bei RTL. In diesem November stehen noch zwei Länderspiele an, die offiziell im Rang von Qualifikationspartien stehen, nun aber vorrangig anderen Zwecken dienen dürfen, am 11. November in Wolfsburg gegen Liechtenstein und drei Tage später in Armenien. In Wolfsburg soll dann auch Flicks Vorgänger Joachim Löw verabschiedet werden.

Aus der WM-Qualifikation hatte Löw sich bekanntlich im März dieses Jahres mit einem 1:2 gegen Nordmazedonien verabschiedet, einer Blamage, wie der deutsche Fußball sie nicht oft erlebt. Flicks erstes Augenmerk galt der möglichst schnellen Qualifikation, das hat er mit fünf Siegen in fünf Spielen erreicht, und dabei eine Aufbruchstimmung erzeugt, die Lust auf mehr macht. Auch gegen Nordmazedonien überzeugte sie mit der richtigen Einstellung und Lust an der Arbeit, auch wenn zu Beginn nicht alles gelang.

Fünftes Spiel, fünfter Sieg: Bundestrainer Hansi Flick


Fünftes Spiel, fünfter Sieg: Bundestrainer Hansi Flick
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Bild: EPA

„Nachlegen ohne nachzulassen“, lautete das Motto, das Flick vor dem Spiel am RTL-Mikrofon ausgab. Der Bundestrainer änderte die Startelf im Vergleich zum 2:1 gegen Rumänien gleich auf fünf Positionen. Manuel Neuer kehrte nach Adduktorenproblemen wie erwartet zurück, darüber hinaus baute Flick die Viererkette kräftig um. Antonio Rüdiger fiel mit Rückenbeschwerden aus, für ihn rückte Thilo Kehrer an die Seite von Niklas Süle im Zentrum, der einzigen verbliebenen Konstante.

Die Außenpositionen waren mit David Raum und Lukas Klostermann komplett neu besetzt. Rechts sollte der Leipziger Klostermann für Stabilität sorgen, links mit dem Hoffenheimer Raum, der zum ersten Mal von Beginn an spielte, „die Post abgehen“, wie Flick sagte. In der Abteilung Offensive übernahm Müller, der Siegtorschütze gegen Rumänien, die Position der Nummer zehn von Marco Reus, Havertz begann anstelle von Leroy Sané. An Werner rüttelte Flick wie angekündigt nicht.

In toto bedeutete das eine Spiegelung der Spielanlage aus dem Rumänien-Spiel, da hatte Gnabry von vielen Freiräumen profitiert und diese auch genutzt, nun war es Havertz auf der anderen Seite. An den ersten beiden gefährlichen Aktionen war der Mann vom FC Chelsea gleich beteiligt, jeweils mit Flanken von links. Doch sowohl Joshua Kimmich als auch Müller brachten bei ihren Kopfbällen nicht genug Druck hinter den Ball. Dominant war die deutsche Mannschaft, sie arbeitete verbissen an der Führung, das Gegenpressing brachte manche vielversprechende Balleroberung, aber wie schon gegen Rumänien tat sie sich mit den finalen Aktionen schwer, nach einer halben Stunde verstolperte Gnabry die beste Kontermöglichkeit.

Und zu unterschätzen waren die Bemühungen der Nordmazedonier auch nicht. Öfter als das Flick gefallen konnte, tauchten sie in der Nähe von Neuers Tor auf, nicht zuletzt in Person von Eljif Elmas, des Mannes vom SSC Neapel, der im März in Duisburg das Siegtor erzielt hatte. Es wäre dann schon in der Nachspielzeit der ersten Hälfte eine schöne Pointe gewesen, wenn Werner das deutsche Team in Führung gebracht hätte, er hatte ja auch im März den möglichen Sieg vergeben, aber aus kurzer Distanz traf er nur den Pfosten.

Ein ruhiger Abend im nassen Skopje: Torwart Manuel Neuer


Ein ruhiger Abend im nassen Skopje: Torwart Manuel Neuer
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Bild: Reuters

Dass die Rumänen gegen Armenien führten, konnte den Deutschen nur recht sein, und schon nach fünf Minuten legten sie dann selbst die Hand auf die Tickets. Müller unterbrach per Kopf einen Angriff der Nordmazedonier, sofort suchte er den Weg nach vorn und wurde von Gnabry aus der Tiefe so passgenau bedient, dass er vor Torwart Dimitrievski nur noch querzulegen brauchte. Das Tor brachte gleich eine Note der Leichtigkeit ins deutsche Spiel, zumal die Nordmazedonier nun nicht mehr mit derselben Konzentration verteidigten.

Nach einer Stunde brachte Flick Florian Wirtz und Karim Adeyemi für Havertz und Goretzka, zwei Männer der Zukunft gewissermaßen. Doch jetzt war es die Zeit für Werner zu zeigen, dass diese vielleicht auch ihm gehört. Treffer Nummer eins gelang mit Wucht nach starker Vorarbeit Müllers, beim zweiten legte er sich den Ball für einen sehenswerten Schlenzer zurecht. Eine Vorarbeit Adeyemis setzte der ebenfalls eingewechselte Musiala zum Schlusspunkt ins Netz.

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