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#Deutschland lässt nach China die zweitmeisten Elektroautos zu

Deutschland lässt nach China die zweitmeisten Elektroautos zu

In Deutschland sind im vergangenen Jahr mehr Elektrofahrzeuge neu auf die Straßen gekommen als in Amerika. Die Neuzulassungen kletterten hierzulande 2020 um die globale Höchstrate von 264 Prozent auf knapp 395.000 Vollstromer und Plug-in-Hybride, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hervorgeht. Damit überholte Deutschland die Vereinigten Staaten und lag auf Platz zwei hinter China.

Das ZSW wertete nach eigenen Angaben die Zulassungen elektrischer Pkw sowie leichter Nutzfahrzeuge aus. In China stieg die Zahl der Neuzulassungen demnach um drei Prozent auf knapp 1,3 Millionen Fahrzeuge. In den USA schrumpfte der Markt sogar im zweiten Jahr in Folge: Mit gut 322.000 Fahrzeugen wurden dort 2020 zwei Prozent weniger neu zugelassen als im Vorjahr.

Global stieg die Zahl der Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen deutlich: um 38 Prozent auf den neuen Rekordwert von knapp 3,2 Millionen. „Die Entwicklung lief damit deutlich gegen den Trend des Gesamtmarktes, der insbesondere durch die Corona-Pandemie von einem spürbaren Rückgang geprägt war“, betonte das ZSW.

Bestand legt deutlich zu

Der Bestand stieg demnach ebenfalls um über drei Millionen Fahrzeuge auf insgesamt 10,9 Millionen Elektroautos. China lag mit nunmehr gut fünf Millionen elektrischen Fahrzeugen „weiter unangefochten auf Platz eins“, gefolgt von den USA mit rund 1,8 Millionen. „Deutschland hat sich mit fast 570.000 Fahrzeugen um drei Plätze auf Rang drei vorgearbeitet“, erklärten die Forscher. „Der positive Trend ist jedoch auch auf höhere Fördersätze für Elektrofahrzeuge im Rahmen von Corona-Konjunkturpaketen und zusätzliche Maßnahmen wie die abgesenkte Mehrwertsteuer in Deutschland zurückzuführen“, erklärte der geschäftsführende ZSW-Vorstand Frithjof Staiß. Es gelte, den „Förderimpuls sukzessive in ein marktgetriebenes Wachstum zu überführen“. Staiß verwies darauf, dass Deutschland jährlich rund eine Million neue E-Fahrzeuge brauche, um das Ziel der Bundesregierung von sieben bis zehn Millionen Elektroautos bis 2030 noch zu erreichen. „Der Erfolg des vergangenen Jahres ist somit erst der Anfang.“

Damit das in Deutschland so bleibt, muss Deutschland nach Meinung von Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) beim Ausbau von Stromnetzen und erneuerbaren Energien deutlich schneller vorankommen. „Wir wissen, dass der Strombedarf viel höher sein wird, als er gegenwärtig offiziell berechnet ist“, sagte Scholz in einer Videobotschaft anlässlich der Tagung des Verbands Kommunaler Unternehmen. Dieses Jahr würden neue Berechnungen vorgelegt. „Daraus wird man ganz sicher ablesen können, dass wir mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien noch weiter vorankommen müssen und natürlich selbstverständlich auch mit dem Ausbau der Stromnetze“, sagte der Finanzminister.

Stromnetze müssen leistungsstärker werden

Wenn es mehr Elektroautos gebe, müssten auch die Stromnetze zum Laden leistungsfähiger werden, betonte Scholz zudem. Diese Aufgabe könne nur gemeinsam bewältigt werden. „Die Industrie investiert jetzt Milliarden in neue Antriebstechniken. Wir müssen dafür sorgen, gemeinsam mit Ihnen, dass die Infrastruktur dazu passt“, sagte Scholz.

Den ZSW-Daten zufolge stand der amerikanische Hersteller Tesla mit knapp 500.000 E-Autos im vergangenen Jahr nach wie vor an der Spitze bei den Neuzulassungen auf der ganzen Welt. „Bedrängt“ wird Tesla aber mittlerweile von Volkswagen: „Der Wolfsburger Autokonzern hat fast aufgeschlossen und kommt bereits auf 421.600 verkaufte Modelle“, erklärten die Forscher. Auf Platz drei lag demnach 2020 das chinesische Unternehmen SAIC mit 254.300 Neuzulassungen. 

BMW (192.600) und Daimler (163.000) folgten auf den Plätzen vier und sechs. Damit waren laut ZSW erstmals drei deutsche Autobauer unter den sechs erfolgreichsten Herstellern von E-Autos.

 

 

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