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#Von schrulligen Achitektur-Ikonen bis zu den besten Sichuan-Nudeln Berlins

Von schrulligen Achitektur-Ikonen bis zu den besten Sichuan-Nudeln Berlins

Zwischen Flugpreisvergleichsapps, digitalen Pauschalpaketen und Reiserabatten per Newsletter, mit denen der nächste Urlaub nur noch einen Klick entfernt liegt, verschwinden klassische Reisebüros seit Jahren zunehmend aus dem Stadtbild. Als wäre das noch nicht genug, trifft die Pandemie die Tourismusbranche natürlich besonders hart. „Kalender Reisen“ in der Berliner Sanderstraße ist eines dieser kleinen Reisebüros, bei denen man sich im Kreuzköllner Szenekiez nicht unbedingt wunderte, wenn es verschwände. Auch, weil hier zwischen Sportsbar und Hipsterkneipe, staubigem Trödelhändler und überteuerten Vintage-Shops durch Gentrifizierung alteingesessene Instanzen sowieso sukzessive vertrieben werden. Schade eigentlich – schließlich ist eine persönliche Beratung, gerade wenn man über Nullachtfünzehnreisen hinausgeht, in jeder Branche eine Bereicherung.

Für vier Tage, vom 25. bis zum 29. August, wird „Kalender Reisen“ jetzt tatsächlich verdrängt – ausgerechnet von einem anderen Reisebüro – und das ist für das Alte genauso wie das Neue vielleicht das Beste, was dort passieren kann. Um das zu verstehen, muss man etwas ausholen: Als Pop-up-Event hat sich dort jetzt die Schweizer Running-Marke ON mit ihrer sogenannten „Cloudaway Travel Agency“ eingemietet, ein temporäres Reisebüro, das Berliner dazu einlädt, ihre eigene Stadt neu zu erkunden. Von Runs zu versteckten Architekturschätzen, ungewöhnlichen Ausflugszielen im Berliner Umland oder Besuchen von Ausstellungen und Restaurants, die vielleicht noch nicht jeder Hauptstädter kennt und die dort – kostenlos! nach dem Motto first come first served – gebucht werden können.

Von Architektur bis zum Dinner gibt’s in der „Cloudaway Travel Agency“ Empfehlungen


Von Architektur bis zum Dinner gibt’s in der „Cloudaway Travel Agency“ Empfehlungen
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Bild: PR

Obendrauf gibt es eine Stadtkarte, in der Berliner wie die Regisseurin und Casting-Direktorin Tsellot Melesse oder der Fotograf Jorge Alvarado ihre City-Tipps teilen. Darunter etwa schrullige Attraktionen wie das Turmrestaurant „Bierpinsel“ in Steglitz, dessen futuristische Bauweise es zu einer besonders abgedrehte Architektur-„Ikone“ im Berliner Westen macht, aber auch das Liu Nudelhaus, eine Insider-Empfehlung für Sichuan-Küche, oder der Hopscotch Reading Room, eine Buchhandlung mit Fokus auf englische, nicht-westliche Literatur. Ziel? Wie immer beim Reisen auch in der eigenen Stadt mal über seinen Horizont hinaus zu blicken. Neben Berlin wird es die „Cloudaway Travel Agency“ übrigens auch in Los Angeles geben.

Warum eröffnet ein Laufschuhhersteller ein temporäres Reisebüro?

On steht eigentlich für ihre genauso nachhaltigen wie technologisch ausgeklüngelten Sneakers. Bekannt geworden sind sie mit ihrer sogenannten Cloud-Technologie, einer Sohle, die nicht durchgängig, sondern aus vielen kleinen „Wolkenclustern“ besteht, welche das Gewicht der Läufer besonders gut verteilen soll. Mit dem Thema „Reisen“ haben sie insofern auch zu tun, als sie jetzt einen Reiseschuh launchen: Den „Cloudaway“ nämlich, ein besonders leichtes Modell, gearbeitet aus veganem Wildleder oder Mesh aus recyceltem Polyester, das sich obendrein sehr flach in jeden Koffer quetschen lässt. Der Schuh soll laut Marke wie gemacht sein für die Art und Weise, wie Reisen zukünftig aussehen könnte: bewusster, entschleunigter, länger an einem Ort verweilend.

Hinterlässt einen geringen ökologischen Fußabdruck: „Cloudaway“-Sneaker von ON


Hinterlässt einen geringen ökologischen Fußabdruck: „Cloudaway“-Sneaker von ON
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Bild: PR

Beim Namen „Cloudaway“ klingelt es natürlich. Das Reisebüro ist also Kiezspektakel genauso wie Promotion für den Schuh, den man in der Cloudaway Travel Agency auch anprobieren kann — was übrigens zu empfehlen ist, weil er nicht nur in Sachen ökologischer Fußabdruck klein ausfällt, man kann sich auch vorstellen, in ihm bequem Stunden durch den Stadtraum zu flanieren. In Zeiten, in denen Fernreisen noch immer auf wackligen Beinen stehen, man gleichzeitig eine Sehnsucht nach persönlichen Begegnungen und neuen Erlebnissen hat, scheint die Idee mit dem Reisebüro, Promo hin oder her, aber tatsächlich genial. Zumal durch die Miete auch das lokale Reisebüro in diesen Zeiten unterstützt wird — und bereits während des Opening Events am Dienstagabend der ein oder andere Local bekundete, nach dem Pop-up-Event doch auch mal bei „Kalender Reisen“ vorbeizuschauen. Insofern haben beide etwas davon.

On kann sich das Spektakel übrigens leisten. Seit der Pandemie erlebt der Laufspezialist, anders als die Reisebranche, einen echten „Run“, laut Textilwirtschaft allein 2020 mit 397 Millionen Erlös satte 59% mehr als im Vorjahr. Was in diesem Jahr voraussichtlich getoppt wird. Außerdem plant man derzeit den Börsengang. So einen Höhenflug kann man dann doch in keinem Reisebüro buchen. Dafür aber zum Beispiel einen Besuch im kürzlich eröffneten Restaurant Gaia in der Uckermark. Oder in der Julia Stoschek Collection. Oder einen Shuttle-Service zu den unzähligen Seen im Berliner Umland.

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