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#Doñana-Nationalpark trocknet aus

Doñana-Nationalpark trocknet aus

Für die spanischen Naturschützer ist es ein „historisches Urteil“. Der Europäische Gerichtshof hat festgestellt, „dass Spanien die europäischen Gesetze zum Schutz des Nationalparks von Doñana nicht einhält, was wir seit mehr als einem Jahrzehnt anprangern“, teilt die Umweltschutzorganisation WWF mit. Schon 2010 hatte der WWF die erste Klage gegen den „Wasserraub“ aus dem Feuchtgebiet eingereicht, das einmalig in Europa ist. Nach Ansicht des EUGH verstößt die „unverhältnismäßige Entnahme von Grundwasser“ im Naturgebiet Doñana gegen EU-Recht, besonders gegen die Wasserrahmen- und die Habitat-Richtlinie. Er gab damit einer Klage der EU-Kommission statt. Die hatte moniert, Spanien unternehme „keine geeigneten Schritte, um die Verschlechterung von geschützten Lebensräumen in den Feuchtgebieten zu verhindern.“

Mehr als tausend illegal gebohrte Brunnen entziehen dem Gebiet das Wasser. Damit werden Erdbeeren, Himbeeren und Blaubeeren bewässert, die auch nach Deutschland exportiert werden. Beim WWF schätzt man, dass rund ein Viertel dieser Plantagen ohne die vorgeschriebenen Genehmigungen errichtet wurden. Zudem braucht das Touristenzentrums von Matalascañas in der angrenzenden Provinz Huelva viel Wasser. Der Grundwasserspiegel sinkt, die Wasserqualität nimmt ab. Wegen des Klimawandels fehlen Niederschläge. Das führt dazu, dass das Schwemmland laut WWF seit zwei Jahren praktisch trocken liegt. Das hat auch fatale Folgen für die Tier- Und Pflanzenwelt.

Hunderttausende Zugvögel rasten dort auf ihrem Weg aus ihren Winterquartieren in Afrika in ihre Brutgebiete im Norden Europas. 360 Vogelarten werden gezählt. Dazu kommen seltene Säugetiere, wie der bis vor kurzem vom Aussterben bedrohte Iberische Luchs, der dort wieder heimisch geworden ist. Mit einer Fläche von 125.000 Hektar ist es das größte Feuchtgebiet Europas, das zu einem großen Teil aus Marschlandschaften besteht. Das Areal an der Atlantikküste am Unterlauf des Flusses Guadalquivir sollte in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts trocken gelegt werden, um Platz für Landwirtschaft und Tourismus zu schaffen. Heute ist es nicht nur ein Nationalpark, sondern auch ein UNESCO-Biosphären-Reservat, das zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wurde.

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