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#„Ich würde meinen Rücktritt einreichen“

„Ich würde meinen Rücktritt einreichen“

Ein Vertrauter von Papst Franziskus hat dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki den Rücktritt nahegelegt. „Es scheint ja so zu sein, dass der Erzbischof in seinem Bistum bei einer großen Mehrheit nicht mehr willkommen ist“, sagte der Erzbischof von Luxemburg, Jean-Claude Hollerich, in einem am Dienstag verbreiteten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur in Berlin. „Wenn es mir so ergehen würde, würde ich meinen Rücktritt einreichen.“ Er, Hollerich, würde an Woelkis Stelle „irgendwo in eine Gemeinde gehen. Eine Studentengemeinde zum Beispiel.“

Hollerich ist 2021 vom Papst zum Cheforganisator des weltweiten Dialogprozesses über kirchliche Reformen ernannt worden, dem synodalen Prozess, der im Herbst begonnen hat. Damit hat er eine Schlüsselrolle im Pontifikat von Franziskus inne. Wie der Papst gehört auch er dem Jesuitenorden an. Zudem ist Hollerich Präsident der Bischofskonferenzen in der EU (COMECE).

„Das kann man im digitalen Zeitalter nicht machen“

Mit Blick auf das erste von Woelki in Auftrag gegebene Missbrauchsgutachten, das dieser nicht veröffentlichen ließ, sagte Hollerich: „Das kann man im digitalen Zeitalter nicht machen.“ Als „schwierig“ bezeichnete er, dass im Erzbistum Köln die Kosten, die im Zusammenhang mit den Missbrauchsgutachten entstanden sind, die Höhe der Zahlungen an Betroffene übersteigen: „Dann stimmt etwas nicht“, sagte der Kardinal.

Hollerich sagte weiter, Woelki habe bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle im Erzbistum Köln keine Schuld auf sich geladen. Er habe sich dafür intensiv eingesetzt. „Aber er hat eine sehr schlechte Kommunikation“, äußerte Hollerich. Er kenne und schätze den Kölner Erzbischof. „Kardinal Woelki ist ein guter Christ, und er wird sicher für sich den richtigen Weg finden.“

Der Papst hatte die mit viele Kirchenaustritten einhergehende Krise rund um Kardinal Woelki dadurch einzudämmern versucht, dass er ihm im September eine Auszeit verordnete. Diese endet am Aschermittwoch. Woelki habe nichts vertuscht, aber „große Fehler“ im Umgang mit Missbrauchsfällen begangen, vor allem in der Kommunikation, so der Papst.

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