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#E-Autos verboten: Brandgefahr sorgt hier für Verbannung

„E-Autos verboten: Brandgefahr sorgt hier für Verbannung“

Mit dem Elektroauto bis zum Ziel zu kommen, ist nicht mehr überall uneingeschränkt möglich. Denn ab sofort sind E-Autos an Bord von einigen Fähren, die auf der berühmten Postschiffroute unterwegs sind strikt verboten.

Symbol eines Elektroautos auf gepflastertem Weg.
Ist das Laden eines Elektroautos bald nicht mehr notwendig?Bildquelle: Petair / ShutterStock.com

Hast du schon einmal von der klassischen Postschiffroute gehört? Sie gilt unter Kreuzfahrern als eine der schönsten Passagen, die es auf der Welt gibt. Ihr Verlauf entlang der norwegischen Küste von der Stadt Bergen im Süden des Landes über den nördlichen Polarkreis und vorbei am Nordkap bis nach Kirkenes ist landschaftlich überaus faszinierend. Malerische Fjorde lassen sich genauso erleben, wie hohe Wasserfälle und saisonal sogar das mystische Nordlicht am Himmel. Neben der Postschifflinie Hurtigruten ist auch die Reederei Havila Kystruten mit vier Schiffen auf der Postschiffroute unterwegs. Allerdings überrascht Havila jetzt mit einer radikalen Maßnahme an Bord ihrer Flotte: Elektroautos sind verboten.

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Havila Kystruten verbietet Elektroautos an Bord

Einerseits ist diese rigorose Marschrichtung überraschend. Denn Norwegen gilt als einer der größten Treiber der E-Mobilität. Die deutliche Mehrzahl an Pkw-Neuzulassungen ist nur noch mit einem Elektromotor ausgestattet. Andererseits genießt Sicherheit gerade auf einem Schiff besonders hohe Priorität. Elektroautos gelten im Falle eines Brandes aber als nur schwer löschbar. Das kann schnell in einer Katastrophe enden, wie ein Blick zurück in das Jahr 2022 zeigt. Der Autofrachter „Felicity Ace“ mit 4.000 Elektrofahrzeugen an Bord trieb damals nahe der Azoren eine Woche lang im Atlantik, ehe er sank. Löschversuche waren ebenso erfolglos geblieben wie der Versuch, den Frachter in den nächsten Hafen zu schleppen.

An Bord eines Passagierschiffs hätte ein Brand unter gewissen Umständen auch den Tod von Menschen zur Folge. Und genau dieses Schreckensszenario möchte Havila offenbar vermeiden. In den FAQ auf der Homepage der Reederei heißt es unmissverständlich: „Elektro-, Hybrid– und Wasserstoffautos sind an Bord verboten.“ Elektroroller und E-Bikes sind zwar grundsätzlich erlaubt, dürfen aber nicht auf den Schiffen von Havila aufgeladen werden. Auch das soll etwaige Kurzschlüsse in den Akkus und daraus resultierende Brände verhindern.

Havila Castor in Trollfjorden.
Die spektakuläre Landschaft Norwegens lässt sich unter anderem auch an Bord der Havila Castor erleben – hier vor Trollfjorden.

Sicherheit an Bord der Schiffe hat Vorrang

Die Entscheidung, keine Elektroautos transportieren zu wollen, hat die Reederei nach eigenen Angaben nach einer umfangreichen Risikoanalyse getroffen. Oberstes Gut sei, Passagiere, Mannschaften und nicht zuletzt die Schiffe selbst bestmöglich zu schützen. Das sei nicht möglich, wenn sich Elektro-, Hybrid- oder Wasserstoffautos an Bord befänden. Dann seien nämlich in jedem Fall externe Brand- und Rettungsmaßnahmen notwendig. Für die Zukunft will Havila aber daran arbeiten, Lösungen zu finden, um auch elektrifizierte Pkw transportieren zu können.

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Die Schiffe von Havila selbst sind übrigens auch mit Batteriepacks ausgestattet, die eine bis zu vierstündige emissionsfreie Fahrt ermöglichen. Sie kommen jedoch in isolierten und feuerfesten Räumen mit speziellen Brandschutzsystemen zum Einsatz. Ist die Kapazität der Batterien erschöpft, fahren die Postrouten-Liner von Havila mit Flüssigerdgas (LNG).

Bildquellen

  • Havila Castor in Trollfjorden: Marius Beck Dahle / Werksted / Havila Kystruten
  • Extrem nachgefragt: Die beliebtesten Elektroautos der Deutschen: tong patong / ShutterStock.com
  • Der größte Traum vieler Elektroauto-Fahrer wird wahr: Petair / ShutterStock.com

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