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#Alle Insassen aus beschädigter Gondel gerettet

In Pakistan sind bei einer dramatischen Rettungsmission alle Insassen aus der Gondel einer Seilbahn befreit worden. Sechs Kinder und zwei Erwachsene seien am späten Dienstagabend (Ortszeit) gerettet worden, bestätigte der Katastrophenschutz der Deutschen Presse-Agentur. Die Gondel hing nur noch an einem Stahlseil, nachdem zwei Drähte am Morgen gerissen waren.

Zuvor hatten Spezialkräfte der Armee bereits stundenlang versucht, die Menschen in der Gondel zu retten. Mit Einbruch der Dunkelheit war die Aktion jedoch unterbrochen worden. Am Abend hangelten sich Helfer aus der Region dann nach enger Rücksprache mit dem Militär mit Vorrichtungen an dem Draht zur Gondel vor und befreiten die restlichen Insassen, wie Videos in den sozialen Medien zeigten. Fernsehaufnahmen zeigten einen Mann, der sich mit einer Vorrichtung von der Bergstation am verbliebenen Stahlseil Richtung Gondel auf den Weg machte, um die Insassen zu erreichen. Von dort aus sollen die restlichen Menschen in Sicherheit gebracht werden.

„Mit Erleichterung habe ich erfahren, dass alle Kinder erfolgreich und sicher gerettet wurden. Großartige Teamarbeit des Militärs, der Rettungsdienste, der Bezirksverwaltung und der örtlichen Bevölkerung“, schrieb der geschäftsführende Premierminister Anwaarul Haq Kakar kurz zuvor auf X, ehemals Twitter.

Ein Augenzeuge beschrieb der Deutschen Presse-Agentur den Notfall als härtesten Tag in seinem Leben. „Mütter, Väter und andere Verwandte hatten ihre Augen auf die Gondel gerichtet, die mitten in der Luft schwebte“, sagte der Anwohner. Als das erste Kind in Sicherheit gebracht wurde, brachen alle in Freude aus. 

Selbst die Rotorbewegungen können gefährlich werden

Am Nachmittag (Ortszeit) waren noch mehrere Helikopter über der Schlucht in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa gekreist. Fernsehaufnahmen am Dienstag zeigten, wie sich ein Kommandosoldat aus einem Militärhubschrauber zu der Gondel abseilte.

Ein Soldat seilt sich zu der Gondel ab.


Ein Soldat seilt sich zu der Gondel ab.
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Bild: AFP

In weiten Landesteilen verfolgten Bewohner die Rettungsaktion, die als äußerst riskant gilt, im Fernsehen. „Jede kleine Fehlkalkulation kann zu einer Katastrophe führen“, sagte der Rettungsbeamte Bilal Faizi der dpa. Sorgen bereiteten den Helfern auch die Wetterbedingungen in den Bergen, die sich schnell ändern können. Auch die Rotorbewegungen des Militärhubschraubers könnten das Stahlseil destabilisieren. Medikamente und Wasser habe ein Soldat den Kindern zu Beginn der Rettungsaktion bereits überreicht.

Ein 20-Jähriger schilderte dem pakistanischen TV-Sender Geo TV aus der Gondel die dramatischen Stunden. „Wir haben nicht einmal Trinkwasser“, klagte der junge Mann. Ein 16-Jähriger mit Herzproblemen sei zusammengebrochen und seit mehreren Stunden ohnmächtig. Der Junge sei morgens auf dem Weg in eine Klinik gewesen. Ob der 16-Jährige zu den zuerst geretteten Menschen gehörte, war zunächst unklar.

Zunächst berichteten pakistanische Medien, die Gondel hänge am Drahtseil in einer Höhe von 900 Metern. Der Katastrophenschutz korrigierte die Zahl später auf etwa 300 Meter herunter. Der Vorfall ereignete sich im Distrikt Battagram an einer tiefen Schlucht.

Der geschäftsführende Premierminister, Anwaarul Haq Kakar, wies die Rettungsbehörden an, alle verfügbaren Ressourcen für den Einsatz zu mobilisieren. Er forderte zudem eine Sicherheitsprüfung privater Seilbahnen im Land.

In den nördlichen Bergregionen Pakistans nutzen täglich viele Bewohner auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit Seilbahnen, etwa um Täler oder Flüsse zu überqueren. Oft sind die Seilbahnen schlecht gewartet. Das Straßennetz ist weniger ausgebaut.


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