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#Elon Musk lässt Vereinbarung zum Kauf von Twitter platzen

„Elon Musk lässt Vereinbarung zum Kauf von Twitter platzen“

Elon Musk will die Übernahme von Twitter platzen lassen. Am Freitag teilte er der Onlineplattform über seinen Anwalt mit, er werde „die Fusionsvereinbarung beenden“. Der Brief wurde am Abend bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereicht. Darin wird Twitter vorgeworfen, mehrere Klauseln in dem Kaufvertrag verletzt zu haben. Das Unternehmen habe „falsche und irreführende Angaben“ gemacht, auf die Musk sich verlassen habe.

Twitter will den Rückzieher aber nicht einfach hinnehmen und drohte umgehend mit juristischen Schritten. Bret Taylor, der den Twitter-Verwaltungsrat führt, twitterte, das Unternehmen sei zuversichtlich, sich vor Gericht durchzusetzen. Das Unternehmen wolle die Transaktion mit Musk zu den vereinbarten Konditionen umsetzen.

Konkret wird in dem Brief des Anwalts die Sorge um die Zahl von „Spam“- oder „Fake“-Konten auf Twitter angeführt, hinter denen keine echten Nutzer stecken – eine Thematik, über die Musk seit Wochen spricht. Twitter sagt, deren Anteil an den gemeldeten Nutzerdaten liege bei weniger als 5 Prozent. Musk hat öffentlich Zweifel daran geweckt und suggeriert, die Zahl könnte viel höher sein. In dem Brief heißt es jetzt, diese Information sei „fundamental“ für Twitters Geschäft. Musk habe seit fast zwei Monaten versucht, von Twitter entsprechende Daten zu unechten Konten zu bekommen, aber das Unternehmen habe sie nicht zur Verfügung gestellt. „Manchmal hat Twitter Herrn Musks Anfragen ignoriert,“ heißt es zum Beispiel. Twitter beharrt indessen darauf, korrekte Angaben gemacht zu haben und hat erst in dieser Woche gegenüber Journalisten wiederholt, der Anteil unechter Konten liege deutlich unter 5 Prozent.

Die Nachricht von Musks Rückzieher ließ den Aktienkurs von Twitter am Freitagabend im nachbörslichen Handel um weitere 8 Prozent auf unter 34 Dollar fallen. Er war schon im regulären Handel gesunken, nachdem die „Washington Post“ berichtet hatte, die Transaktion sei in „ernsthafter Gefahr“: Der Kurs ist nun weit vom mit Musk ausgehandelten Übernahmepreis von 54,20 Dollar entfernt, was einer Gesamtsumme von 44 Milliarden Dollar entspricht.

Musk hat den Kauf von Twitter im April vereinbart, begann aber nach wenigen Wochen, sie öffentlich infrage zu stellen. Er erklärte das Kaufabkommen für „vorübergehend ausgesetzt“ und behauptete mit Verweis auf unechte Nutzerkonten, er habe das Recht, es ganz aufzuheben. Viele Beobachter hielten die Begründung für vorgeschoben und sahen darin ein Manöver, aus dem Vertrag herauszukommen oder zumindest einen niedrigeren Preis auszuhandeln.

Das allgemeine wirtschaftliche Umfeld hat sich seit der Vereinbarung der Akquisition eingetrübt, gerade Aktien von Technologieunternehmen haben deutlich an Wert verloren. Auch Musks Reichtum, der vor allem an Aktien am von ihm geführten Elektroautohersteller Tesla geknüpft ist, ist geschmolzen.

Musk hat freilich einen verbindlichen Kaufvertrag abgeschlossen, aus dem er sich nicht so leicht zurückziehen kann. Er und Twitter haben Vertragsstrafen von jeweils einer Milliarde Dollar ausgehandelt, falls eine Seite die Transaktion zum Scheitern bringt, aber diese Klauseln gelten auch nur unter bestimmten Umständen. Twitter hat sich in den vergangenen Wochen stets auf die Position gestellt, die Übernahme wie vereinbart umsetzen zu wollen.

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