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#Bochumer Professor soll neuer Wirtschaftsweiser werden

„Bochumer Professor soll neuer Wirtschaftsweiser werden“

Der Bochumer Finanz- und Wirtschaftswissenschaftler Martin Werding soll neues Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung werden. Er wurde am Donnerstag von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) als Nachfolger des ausgeschiedenen Ratsmitglieds Volker Wieland nominiert. Der gebürtige Rheinländer, Jahrgang 1964, ist seit 2008 Professor für Sozialpolitik und öffentliche Finanzen an der Ruhr-Universität Bochum. In eine Hängepartie um die Berufung von Ratsmitgliedern kommt damit nun Bewegung.

Von den fünf Plätzen in dem Gremium, das im Auftrag der Bundesregierung tätig ist, wird traditionell je einer auf Vorschlag der Arbeitgeber und Gewerkschaften besetzt. Da Wieland, Professor für Monetäre Ökonomie in Frankfurt, 2013 von den Arbeitgebern nominiert worden war, lag es nun an der BDA, einen Nachfolger für ihn zu suchen. Werding hat in den vergangenen Jahren schon einige Erfahrung als Politikberater gesammelt. So erstellte er etwa im Auftrag des Bundesfinanzministeriums mit dem Ifo-Institut Langfristprojektionen zur Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen.

Offen bleibt indes vorerst, wer die Nachfolge des Freiburger Ökonomen Lars Feld im Sachverständigenrat antreten soll. Feld hatte dem Rat seit 2011 auf Vorschlag der Regierung angehört, im Frühjahr 2021 wurde ihm aber unter der schwarz-roten Regierungskoalition eine dritte Amtszeit verweigert. Hintergrund waren parteipolitische Konflikte um die Ausrichtung des Gremiums.

Seither ist sein Posten verwaist, von ehemals fünf „Wirtschaftsweisen“ sind nur noch drei übrig: die Ökonominnen Veronika Grimm und Monika Schnitzer (auf Vorschlag der Regierung) sowie Achim Truger (auf Vorschlag der Gewerkschaften). Möglicherweise ist der Personalvorschlag der Arbeitgeber ein Vorzeichen, dass die Ampelregierung nun bald auch mit einer Klärung der Feld-Nachfolge vorankommt.

Werding hat in den vergangenen Jahren auch eine vor der BDA eingesetzte Sozialstaatskommission geleitet und mit ihr 2020 einen umfangreichen Bericht vorgelegt. Er sollte aufzuzeigen, wie sich die Sozialausgaben stabilisieren lassen, damit die Sozialbeiträge nicht über 40 Prozent des Bruttolohns steigen. Einer Kopplung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung kam dabei eine wesentliche Rolle zu.

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger lobte Werding am Donnerstag als Ökonomen, dessen Expertise außer Frage stehe. „Wir verbinden unseren Vorschlag mit der Erwartung, dass es in gemeinsamer Anstrengung gelingen wird, den Sachverständigenrat wieder zu einem renommierten und allgemein akzeptierten Gremium der Politikberatung zu machen“, erklärte Dulger. Wieland hatte im April überraschend seinen Rückzug aus dem Rat erklärt.

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