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#100 Tatort-Filme: Nemec und Wachtveitl hören auf

Die Fußstapfen, in die beide Akteure treten, werden groß sein. Nur Helmut Fischer war in den 70er und 80er Jahren ähnlich erfolgreich.

Seit dem 1. Januar 1991 ermitteln Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl im Münchner «Tatort». Am 4. Februar ist es bereits der 94. Fall, in dem sie nach dem „Wunderkind“ suchen. Doch nach 35 Jahren und 100 Fällen nutzen sie die Gelegenheit und sorgen für ein rundes Serienende. Der Bayerische Rundfunk hat sich mit den Schauspielern auf ein Ende der Ermittlungszeit geeinigt.

Als Nemec und Wachtveitl 1991 begannen, strahlte Das Erste in der Regel nur 15 Tatorte pro Jahr aus. Im Laufe der Jahre wurde die Zahl der Folgen massiv erhöht. Auch der Bayerische Rundfunk hat aufgestockt und setzt seit 2015 auf ein zweites Team in Franken, das von Fabian Hinrichs als Felix Voss angeführt wird. Die BR-Kommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr sind übrigens nicht die dienstältesten Kommissare, Lena Odenthal dreht seit 1989 in Ludwigshafen. Vor Nemec und Watchveitl wurden zwei Filme mit Horst Bollmann gedreht. 1987 drehte Hans Brenner einen «Tatort». Helmut Fischer («Monaci Franze – Der ewige Stenz») spielte zwischen 1972 und 1987 die Rolle des Ludwig Lenz. In den ersten Jahren noch an der Seite von Gustl Bayrhammer.

Bettina Ricklefs, BR Programmbereichsleiterin Spiel-Film-Serie: „Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec schreiben mit ihrer absoluten Hingabe und eindrucksvollen Schauspielarbeit längst deutsche Fernsehgeschichte. Wir sind stolz auf diese einzigartige Zusammenarbeit und freuen uns riesig auf noch zwei weitere Jahre! 99 Tatorte sollten es aus ihrer Sicht werden. Wir konnten die beiden dazu bewegen, die 100 vollzumachen. Damit dürfen sich ab heute alle noch auf sieben weitere Fälle mit dem unvergleichlichen Team Batic und Leitmayr freuen. Wer nach Ende dieser Ära ab 2026 neu in das Team des «Tatort»-München kommt, wird in Ruhe entschieden und zu gegebener Zeit bekannt gegeben.“

„Als «Tatort»-Hauptkommissare haben Udo und ich in den letzten Jahren einige echte Polizeikollegen und einen Münchner Polizeipräsidenten mit in den Ruhestand verabschiedet“, so Miroslav Nemec. „Die waren alle etwas jünger als wir. Für uns ein guter Anlass, ebenfalls irgendwann ‚Servus‘ zu sagen. 93 Fälle haben wir als Ivo Batic und Franz Leitmayr bisher gelöst. Also suchten wir zum Abschied augenzwinkernd eine ‚magische Zahl‘: 99 war der Favorit. Doch die Verantwortlichen des BR boten uns – wenn wir wirklich gehen wollen – eine ‚runde‘ Zahl an: die 100. Da wir uns in diesem Fall nicht in der Mitte treffen konnten, also bei 99,5, haben wir uns auf die runde 100 geeinigt. Und bis dahin gehen wir wie gehabt auf Mörderjagd …“

Udo Wachtveitl ergänzt: „“Der «Tatort» ist das längste gschlamperte Verhältnis, das ich je hatte. Die Mauer war so gerade gefallen, als der BR uns für wenigstens sechs Folgen verpflichten wollte. Das war uns viel zu lang, viel zu unübersichtlich. Man einigte sich auf das berühmte ‚Jetzt-schau’n-mer-mal‘, die lebenspraktische Essenz eines erst kürzlich verschiedenen großen Münchner Philosophen, auch ein Franz. Und dann haben wir geschaut, über dreißig Jahre lang. Die Zuschauer auch, zum Glück. Doch wie verabschiedet man sich aus einem so stabilen gschlamperten Verhältnis? Ein dramatischer Tod? Dafür leben der Ivo, der Franz, der Miro und ich zu gern. Aber wir sind auch nicht Keith Richards und Mick Jagger, die mit 80 noch arbeiten müssen. Trotzdem, die 100 machen wir schon noch voll, versprochen. Folgen, nicht Jahre, keine Sorge. Wir freuen uns darauf.“

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