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#Moderner Fünfkampf macht auf Ninja Warriors: Not und Spiele

Nicht Pferde sollen künftig über die Hindernisse gehen, sondern die verhinderten Reiter. Der Fortschritt des Modernen Fünfkampfs vollzieht sich in Riesenschritten. Aus dem von Pierre de Coubertin, dem Begründer der Olympischen Spiele der Neuzeit, ersonnenen imaginären Offizier, der in Feindesland sein Pferd verliert und sich mit Degen und Kleinkaliberpistole, schwimmend und rennend durchschlägt, wird ein Ninja Warrior.

Das Adieu der Sportart vom Springreiten bei den Olympischen Spielen von Paris im nächsten Jahr soll nicht der Abschied des Sports oder wenigstens des Sportverbandes UIPM von Olympia sein. Anstelle des Sportkameraden mit Hufen und Mähne, in Tokio 2021 von hinten aufgezäumt und mit Gerte und Fäusten geschlagen, werden Moderne Fünfkämpferinnen und -kämpfer sich in der Zukunft jenseits von 2024 mit Hindernissen aus der Welt des Obstacle auseinandersetzen.

Wer den Fernsehsender RTL schaut, hat womöglich einen Einblick darin erhalten. Bei „Ninja Warrior Germany“, der stärksten Show Deutschlands, wird viel geklettert, balanciert, geschwungen – und in Wasserbecken gestürzt. Scheitern ist Teil des Wettbewerbs. In der 2016 eingeführten Variante der japanischen Spielshow „Sasuke“ dauerte es fünf Jahre, bis der erste Kandidat alle Hindernisse eines Parcours hinter sich brachte. Dabei ist Ninja die kürzeste der verschiedenen Hindernis-Disziplinen.

Die Übereinkunft von Fünfkampf-Verband und World Obstacle, die Weltmeisterschaft im September in Gent (Belgien) und den Ninja-Weltcup im Juli in Orlando (Florida) als Veranstaltungen der UIMP auszuweisen, soll nach Einschätzung von Fünfkampf-Präsident Klaus Schormann den neuen, fernsehfreundlichen und für Massenteilnahme offenen Sport mit dem Ansehen und dem Erbe der Olympischen Spiele verschmelzen.

Das könnte die Rettung sein, wenn denn das Ninja-Spektakel auf ein Fünftel des Wettkampfs beschränkt bliebe. Zu vermuten steht allerdings, dass die Vermarkter von World Obstacle es nicht dabei belassen werden, ihren Fuß in die Tür zu Olympia zu stellen.

Mit der Macht der Quote und des Geldes wird ihre Show bald den konventionellen Rahmen sprengen. Warum noch Schwimmen, Fechten und Laser-Run zeigen, einen Biathlon ohne Ski und ohne Kugeln, wenn das Publikum mehr und mehr Action an verrückten Hindernissen bekommen kann? Statt einen supermodernen Fünfkampf zu schaffen, wird die Sportart vermutlich auf großer Bühne ganz alt aussehen.

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