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#Handy-Akku selbst austauschen? Soll dank EU-Beschluss ab 2027 sogar bei iPhones möglich sein

Die Batterie eures Mobilteils einfach und schnell austauschen? Bei vielen Geräten leider ein umständlicher Kraftakt. Diese neue Regelung der Europäischen Union macht Hoffnung.

Ins Kerngehäuse eines Apfel-Mobilteil vorzudringen, war bisher eine Herkulesaufgabe. Die EU zerkaut das elektronische Fallobst. (Bild-Quellen: Rabanser und AB Visual Arts über Adobe Stock)
Ins Kerngehäuse eines Apfel-Mobilteil vorzudringen, war bisher eine Herkulesaufgabe. Die EU zerkaut das elektronische Fallobst. (Bild-Quellen: Rabanser und AB Visual Arts über Adobe Stock)

Die Europäische Union (kurz: EU) läutet eine neue Ära der Nutzerfreundlichkeit ein. Denn ab dem Jahre 2027 müssen Akkus bei Smartphones oder Laptops immer durch den Endverbraucher selbst entfernbar sein – und zwar ohne großen Aufwand.

Der Endverbraucher, das seid natürlich ihr. Entsprechend dürft ihr einer Zukunft entgegenblicken, in der verklebte Akkus in Elektrogeräte der Vergangenheit angehören werden. Die neue Batterierichtlinie gilt in ungefähr dreieinhalb Jahren (FAZ, Golem, PC Mag und Der Standard haben über die Pressemeldung des Europäischen Parlaments berichtet).

Details zur Batterie-Verordnung der EU

Die neue Regelung betrifft Entwicklung, Herstellung und den Prozess das Recycling aller innerhalb der Europäischen Union verkauften wiederaufladbaren Batterien (sprich: Akkus).

Verabschiedet hat das Europäische Parlament die sogenannte Batterie-Verordnung am Mittwoch in Straßburg. Nebst Smartphone und Laptop werden wohl auch solche Alltagsgeräte wie Telefon, Kopfhörer, Haushaltsroboter oder Elektrozahnbürste mitgemeint sein. 

Die EU-Parlamentarier stimmten mit einer überwältigenden Mehrheit von 587 zu neun Stimmen einer Überarbeitung der bisherigen Vorschriften zu. Es handelt sich um Vorschriften, welcher die Handhabe von (Alt)batterien vorgeben.

Das neue Gesetz soll »den gesamten Lebensweg von Batterien abdecken«, wie das EU-Parlament in seiner Pressemeldung schreibt. Bei der Überarbeitung wurde ein Hauptaugenmerk auf Umwelt- und Verbraucherschutz gesetzt.

Was bedeutet die Batterie-Verordnung für euch? 

Die neue Regelung betrifft die Gerätebatterien von Smartphones, Tablet-PCs, Laptops oder Digitalkameras. Mit der neuen Regelung dürfte ein Umdenken bei Herstellern einhergehen; vor allem bei denjenigen, welche ihre Akkus sozusagen in die Geräteverkleidung wegschließen.

Denn künftig darf kein Spezialwissen oder besondere Werkzeuge den sicheren Zugang zum Akkus eures Geräts verwehren. Das schließt die Notwendigkeit von Wärmeenergie oder Lösungsmitteln ein. 

Akku austauschen: Und was ist, wenn ihr in die Verlegenheit kommt, einen neuen Akku einzusetzen? Dann seid ihr zumindest die ersten fünf Jahre bis nach Erscheinen etwa eines Handys bedient, denn bis dahin müssen euch Geräteanbieter Ersatz-Akkus für ihre Geräte anbieten. So lautet der Beschluss der EU.  

Eine Ausnahme: Laut Ökodesign-Richtlinien können Smartphone-Hersteller Akkus wahlweise weiterhin wechselbar verbauen oder verkleben. Allerdings gilt dies nur dann, wenn der Akku »nach 500 Ladevorgängen eine Restkapazität von 83 Prozent« aufweist.

Auch Geräte mit Spritzwasserschutz sollen eine Ausnahme bilden. Bei solchen Geräten darf der Akku nach aktuellem Wissensstand weiterhin verklebt und für euch als Endverbraucher schwerer zugänglich bleiben. Inwiefern Hersteller wie Apple dieses Schlupfloch nutzen, bleibt abzuwarten.

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Apple versus EU: nächste Runde 

Insbesondere der Hersteller aus Cupertino ist dafür bekannt, einen Sonderweg zu fahren. Doch diesem Sonderweg werden jetzt zusehends Schranken aufgestellt. Beispielsweise wird ab dem 28ten Dezember 2024 eine EU-Richtlinie für einheitliche Ladegeräte greifen.

Von Lightning zu USB-C: Genauer wurde der Standard USB-C als einheitliche Ladetechnologie definiert. Die iPhones von Apple hingegen nutzen seit dem Jahre 2012 einen sogenannten »Lightning«-Ladestecker (FAZ hat berichtet). Laut PC Mag (mit Berufung auf den Apple-Analysten Ming-Chi Kuo) soll das iPhone 15 das erste Apfel-Smartphone sein, welches von vom hauseigenen »Lightning«-Anschluss zu USB-C wechselt. 

Jetzt kommen also leicht auswechselbare Akkus bei Apple-Geräten? Genauso wie jeder andere Anbieter aus dem Unterhaltungselektronik-Bereich wird Apple EU-konforme Änderungen an seinen Geräten vornehmen müssen – und die Akkus seiner beliebten Elektroartikel entsprechend zugänglich machen. Inwieweit oben erwähnte Ökodesign-Richtlinie auch hier einen Ausweg bietet, bleibt abzuwarten.

Wer mehr über die Änderungen erfahren möchte, die mit den neuen Regeln einhergehen, kann sich auf europarl.europa.eu informieren. 

Meinung des Redakteurs

Patrick Poti
Patrick Poti
Patrick Poti: Wenn die EU jetzt peu à peu umweltfreundlichere Endgeräte durchsetzt, applaudiere ungeniert. Sobald der EU-Rat den Text demnächst durchwinkt, begrüße ich die Überarbeitung als wichtigen Schritt in puncto Nachhaltigkeit und Recycling. 

Abgesehen von Akkus fürs mobile Endgerät, sollen Batterien mitunter künftig auch einen QR-Code verpasst bekommen. Damit dürfte das Recycling erleichtert werden. Und bei größeren Batterien sollen sich Hersteller verpflichtet sehen, das CO₂-Profil für den ganzen Werdegang der Batterie aufzuführen. Damit werden in meinen Augen wichtige Verbindlichkeiten geschaffen. 

Mutmaßt ihr, die neue EU-Richtlinie wird die Machart von Smartphones merklich verändern? Oder seid ihr für die Fortführung eines geschlossenen Designs? Diskutiert dazu gerne in den Kommentaren! 

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