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#Angelique Kerber auf Traumreise in Wimbledon

Angelique Kerber auf Traumreise in Wimbledon

Ashleigh Barty war 15, als sie in Wimbledon bei den Juniorinnen den Titel gewann, zehn Jahre ist das her. Solche frühen Siege sind wunderbar, für viele das erste ganz große Ereignis einer Karriere, aber ob daraus auch eine ganz große Karriere werden wird, dafür gibt es keine Garantie.

In mehr als fünfzig Jahren der Profiära stehen nur zwei in den Siegerlisten des All England Clubs, die nicht nur bei den Kleinen, sondern später auch bei den Großen gewannen, Martina Hingis und Amélie Mauresmo. Bei den Kollegen sind es ein paar mehr: Björn Borg, Pat Cash, Stefan Edberg und Roger Federer, die es später zusammen auf bemerkenswerte 16 Titel brachten, die Hälfte davon für den Meister aus der Schweiz.

Aber zurück zu Ashleigh Barty. Diesen Titel vor zehn Jahren zu gewinnen sei in der Tat sehr besonders gewesen, hat sie mal gesagt, aber er sei nicht mehr als ein Vorgeschmack gewesen. Das Beispiel der Australierin zeigt gut genug, dass es keinen geraden Weg zum Ziel gibt und dass es darauf ankommt, wie man Hindernisse überwindet.

Ashleigh Barty ist zurzeit die Nummer eins der Weltrangliste.


Ashleigh Barty ist zurzeit die Nummer eins der Weltrangliste.
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Bild: dpa

So wie drei Jahre nach ihrem Sieg in Wimbledon, als sie sich auf der Tennistour einsam und überfordert fühlte und mit einer guten Portion Mut beschloss, das Kapitel Tennis bis auf Weiteres zu beenden. Zwei Jahre lang spielte sie stattdessen Cricket für das Frauenteam der Brisbane Heat und fand den Spaß am Sport wieder. Danach fühlte sie sich stark genug, um auf den Tennisplatz zurückzukehren, und gewann auf Anhieb neun ihrer ersten elf Spiele.

“Nie den Glauben an mich verloren“

Das sei damals in der Tat eine mutige Entscheidung von Ash Barty gewesen, findet Angelique Kerber, die an diesem Donnerstag von 14.30 Uhr an im Halbfinale gegen die Australierin spielen wird. Hätte sie sich in den schwierigen Zeiten zuletzt vorstellen können, auch mal für eine Zeit den Schläger aus der Hand zu legen, um sich zu sortieren und die Gefühle zu erneuern?

Na ja, sagt sie, nicht so ganz. „Ich habe ja letztes Jahr auch über Monate nicht gespielt, aber dran zu denken aufzuhören, bis ich mich besser fühle, diese Gedanken waren nie da. Natürlich waren es keine leichten Zeiten, aber ich hab nie den Glauben an mich, an mein Team verloren. Jetzt bin ich hier im Halbfinale, und die Reise ist noch nicht zu Ende.“

Und sie ist ja tatsächlich schon ziemlich lange unterwegs. Ein Jahr nachdem Barty bei den Juniorinnen gewonnen hatte, spielte Angelique Kerber zum ersten Mal im Halbfinale bei den Großen, doch ihre Freundin Agnieszka Radwańska aus Polen gewann. Sie erinnert sich an ihre guten Spiele 2012, wie stolz sie darauf war, und an den Gedanken: Okay, das ist eigentlich der Beginn der Reise. Es war ihr zweites Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier nach den US Open im Jahr zuvor.

Treffsicher: Angelique Kerber hat sich in Wimbledon in einen Rausch gespielt.


Treffsicher: Angelique Kerber hat sich in Wimbledon in einen Rausch gespielt.
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Bild: AFP

Doch das ist alles lange her, jetzt geht es um den nächsten Versuch und um die großartige Aussicht, zum dritten Mal im Finale der Championships zu landen. „Es ist so viel passiert in den letzten Jahren, dass ich mich einfach drauf freue und unglaublich dankbar bin, dass ich noch mal die Chance bekommen habe“, sagt sie. Dinge und Erlebnisse, auf die man eine Weile lang verzichten musste, gewinnen an Bedeutung, so ist es nun mal im Leben, oder nicht?

Wimbledon war immer Bartys Traum

Ashleigh Barty freut sich mindestens genauso. Sie sagt, Wimbledon zu gewinnen sei immer ihr Traum gewesen, es habe aber ziemlich lange gedauert, bis sie den Mut aufgebracht habe, über diesen Traum auch laut und für alle vernehmbar zu reden. „Doch genau das ist es, was ich will und wofür ich arbeite.“ Auch sie weiß, wie es sich anfühlt, einen Grand-Slam-Titel zu gewinnen seit der Premiere vor zwei Jahren im Stade Roland Garros.

Vor ein paar Wochen erging es ihr in Paris weniger gut, als sie in der zweiten Runde wegen einer Hüftverletzung aufgeben musste und es fraglich war, ob sie bis Wimbledon wieder fit sein würde. Sie spielte bei keinem der Vorbereitungsturniere auf Rasen, trainierte aber im All England Club, und bisher scheint ihr nichts zu fehlen. Nur in der ersten Runde gab sie einen Satz ab, und vor allem beim Auftritt im Achtelfinale gegen die French-Open-Siegerin Barbora Krejčíková wirkte sie ebenso kämpferisch wie überzeugend.

Barty und Kerber sind sich einig, dass man aus dem Verlauf der bisherigen vier gemeinsamen Spiele keine Schlüsse auf das fünfte ziehen kann; das letzte liegt ohnehin schon drei Jahre zurück. Seither wurden die Karten des Öfteren neu gemischt, es geht nur noch ums Hier und Jetzt und um die Gedanken, die damit verbunden sind. Barty sagt, die Aussicht auf dieses Halbfinale sei weder furchteinflößend noch überwältigend, sondern aufregend.

Aufregend wegen der Herausforderung, gegen jemanden zu spielen, der sich auf diesem Platz wohl fühle und der wisse, wie man das Turnier gewinnt. An Mut wird es beiden nicht fehlen, da ist sich Angelique Kerber ziemlich sicher. „Man sollte im Leben immer Mut haben und sich nicht von Angst leiten lassen. Ich glaube, das ist wirklich das, was ich in den letzten Jahren gelernt habe, dass die Angst der Feind von jedem von uns ist.“ Beste Voraussetzungen für ein packendes Spiel und eine Begegnung auf Augenhöhe.

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