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#Restaurants im Prenzlauer Berg: 12 Empfehlungen für jeden Anlass

Restaurants im Prenzlauer Berg: 12 Empfehlungen für jeden Anlass

Ach, Prenzlauer Berg, der Bezirk der bundesweit zu seinem eigenen Klischee geworden ist. Aber jenseits der Projektionen auf den sich seit der Wende stark veränderten – und doch immer eigenständigen! – Bezirk ist hier immer noch Raum für Ideen, Projekte und Konzepte. Zwischen Bioladen und Alt-Berliner Eckkneipe, Yogastudio und Späti erfährt Prenzlauer Berg gerade in den vergangenen Jahren eine Renaissance, was die Gastro-Landschaft angeht, mit spannenden neuen Restaurants und alten Favoriten. Unsere 12 Empfehlungen für jeden Anlass, jede Geldbörse und jede Berliner:in für Restaurants im Prenzlauer Berg:


International lokal: Otto

Otto Berlin Restaurants Prenzlauer Berg
Selbstgesammelte Zutaten aus dem eigenen Kochlabor hinter Chorin: das Otto von Vadim Otto Ursus setzt einen Fokus auf eine enge Verbindung zwischen Stadt und Land. Foto: Robert Rieger

Vieles (die von japanischen Küchentechniken inspirierten, gegärten oder fermentierten Saucen etwa) produziert Vadim Otto Ursus in seiner Datsche kurz hinter Chorin selbst. Anderes besorgt in der nahen Umgebung: Feldhasen und ein im Ganzen verarbeitetes Wildschwein. Saiblinge aus dem Fläming, Beutebrot aus Moabit oder gezüchtete Austernpilze aus der Uckermark. Apropos Saibling: Der kommt im Ganzen, kurz gegrillt und an einem lange gereiftem fermentierten Saiblingsgräten-Fond auf die mit Linoleum bezogenen Tische des sehr kleinen (und sehr, sehr schönen) Lokals. Dazu eine kleine, gute Naturwein-Auswahl und handwerkliches Bier. Feine Sache.


Das Dach der Welt kulinarisch erkunden bei Holy Everest

Holy Everest Restaurants Prenzlauer Berg
Mehr als Momos: bei Holy Everest kann man die Vielfalt der nepalesischen Küche erkunden. Foto: The Dude for Food

Rajesh Lama hatte daheim im Himalaya als Sherpa und Bergführer gearbeitet. Und war irgendwann mit seinen Momos, gefüllten nepalesischen Teigtaschen, nach Berlin gekommen. Die erzählen von der Universalität der Teigtasche, ob nun als Ravioli, Maultasche, Dumpling oder eben (vegetarisch gefüllter) Momo. Erst auf Streetfood-Märkten unterwegs, hat Rajesh Lama nun sein eigenes Restaurant. Es heißt wie einst sein Stand auf dem Street Food Thursday: Holy Everest. Paradies für Veganer:innen – und ihre fleischessenden Freund:innen!

  • Holy Everest Gleimstraße 54, Prenzlauer Berg, Di–Do, So 12–23 Uhr, Fr+Sa 12–0 Uhr, www.holyeverest.de

Ausgefallene Produktküche mit Sexappeal bei Mrs Robinson’s

Mrs Robinson's Restaurants Prenzlauer Berg
Zwischen Gyoza und Kebabs: Das Mrs Robinson’s hat sich mit seiner eigenständigen und immer weltläufigen Produktküche einen Namen gemacht. Foto: Chris Abatzis

Die Karte dieses fantastischen kleinen Lokals garnieren eine weltläufige Produktküche mit asiatischen Geschmackseindrücken und die lässig-lustvollen Happen des Street Food – mit Tellern, die durchaus selbstbewusst „Fine Dining“ sagen. Die Karte wechselt ständig. Da wird dann zum Beispiel ein Seewälder Spanferkel mit Aubergine, Miso, Erdnüssen und Flusskrebsen serviert, oder auch Austern mit Tempura, grünen Tomaten, fermentiertem Limequat und grünem Chili. Die Weinkarte ist überschaubar, aber gut kuratiert. Übrigens: gerade erst hat das Team das Schwestercafé Frieda eröffnet, wo es neben hausgebackenen Köstlichkeiten, Frühstück, Gourmetlunch und Aperitivo auch Softeis aus Milch vom Erdhof und wilden Blaubeeren gibt.

  • Mrs Robinson’s Pappelallee 29, Prenzlauer Berg, Do–So ab 18 Uhr, So Brunch ab 12.30 Uhr, www.mrsrobinsons.de

Friedensbewegung zum Essen im Kanaan

Kanaan Hummus Mezze Israelisch Prenzlauer Berg Berlin
Das Hummus im Kanaan gehört zu den besten in Berlin – aber auch das restliche Angebot ist die Reise in den Prenzlauer Berg wert. Foto: Marianne Rennella

„Ein Israeli und ein Palästinenser eröffnen in Berlin ein Lokal“ – es könnte der Einstieg für einen Witz sein, aber die Pointe im Kanaan ist, dass die Küche des Restaurants die Stadt begeistert. Zurecht: das Konzept fokussiert sich auf vegan-vegetarische, israelisch-palästinensische Küche mit Gerichten wie Marrokanisches Matbutcha, traditionell gekochte Tomaten mit Paprika, Knoblauch und Zwiebeln, frische Salate, klassisches Hummus, Falafel oder Jemenitisches Mallawach, Blätterteig-Gebäck mit Dips und Beilagen. Neu ist, dass jetzt auch Alkohol ausgeschenkt wird.

  • Holy Everest Schliemannstraße 15, Prenzlauer Berg, Mi–Do 18–22 Uhr, Fr–So 12–22 Uhr, www.kanaan-berlin.de

Koreanisches Fine Dining im Choi

Handgetöpferte Teller, große koreanische Küche: im Choi eröffnen sich neue Geschmackswelten.
Handgetöpferte Teller, große koreanische Küche: im Choi eröffnen sich neue Geschmackswelten. Foto: Restaurant Choi

Koreanisches Fine Dining könnte man das nennen, was in dem kleinen, intimen, 20 Plätze fassenden Souterrain- Restaurant von Sooyeon Choi serviert wird. So kommt etwa der Dumpling, ein koreanischer Street-Food-Klassiker, hier mit säuerlich-pikantem Kohl und feinen Röstaromen auf die handgetöpferten Teller. Sehr zu empfehlen sind die viergängigen Menüs, bei denen man zwischen Fisch, Fleisch oder vegetarisch wählen kann. Glücklich, wer dabei das mit Birne, Honig und Sesamöl marinierte Tatar als Zwischengang bekommt.

  • Choi Fehrbelliner Straße 4, Prenzlauer Berg, Di–So 18–23 Uhr, www.choiberlin.de

Tacos, Torten und mehr in der Markthalle Pfefferberg

Die Markthalle Pfefferberg bietet diverse Genüsse. Einfach treiben lassen. Foto: Clemens Niedenthal

Schändlich geradezu, dass das Sockelgeschoss des Pfefferbergs so lange verwaist war. Nun ist dort eine Markthalle eingezogen. Mit Käse von Fritz Blomeyer, einem mexikanischen Konzeptstore, einer handwerklichen Metzgerei. Mit österreichischen Naturweinen und tschechischem Tankbier. Und mit den Pizzen vom Salami Social Club und den extrem guten Tacos der Taqueria el Oso, die es unlängst sogar ins mexikanische Fernsehen geschafft hatten. Wenn es hier in Berlin endlich etwas werden sollte mit einer nonchalanten Aperó-Kultur, dann wäre diese Markthalle der geeignete Ort dafür.

  • Markthalle Pfefferberg Schönhauser Allee 176, Prenzlauer Berg, tgl. ab 12 Uhr

Geheimtipp für ehrliche Teller: Die Schneiderei

Die Schneiderei Restaurant Prenzlauer Berg
Ehrliches Pub-Food, meisterhaft ausgeführt: die Schneiderei. Foto: Clemens Niedenthal

Die Schneiderei ist einer dieser Läden, in dem die Köche an ihren freien Tagen essen. Wer jetzt denkt, es hier nur mit einem weiteren Exil-Israeli zu tun zu haben, mit Hummus, Shakshuka und Tahini, unterschlägt die Jahre, in denen der Küchenchef etwa in London oder im legendären The Fat Duck hinter dem Herd stand. Die Küche in der Schneiderei weiß dementsprechend um das Herzhaft-Herzliche der britischen Gastro-Pup-Kultur: Lammfilet mit angeflammtem Wintergemüse oder fangfrischer Barsch an einer tiefenaromatischen Hühnersauce. Klare Kompositionen, kein Chi-Chi, ehrliche Teller.


Moderne sri-lankische Küche bei Sathutu

Bathura Aubergine Sathutu Sri Lanka Prenzlauer Berg Restaurants
Ein als Pizza interpretiertes Bathura-Brot mit Burrata: das Sathutu kombiniert die kulinarischen Traditionen. Foto: Aida Baghernejad

Sri-lankische Küchentraditionen sind zwar mit den indischen verwandt, aber doch ganz eigen. Im Sathutu, das sich eher an den jungen, hippen Restaurants der Großstädte Galle und Colombo orientiert, sind das etwa wunderbar zum Aperitif passende Cashewnüsse mit Knoblauch und Curryblättern, ein frisch frittiertes Batura-Brot, das mit einem Belag aus traditionell gewürzter Aubergine und sahnigem Burrata fast verschmitzt eine Pizza zitiert, frittiertes Hühnchen mit frischen Curryblättern oder ein knackig frischer Salat aus bitterem Rettich, süßer Birne und Haselnüssen. Der (un)heimliche Star des Abends sind aber die fleischigen Gambas mit Joghurtdip und einer auf dem Grill karamellisierten Limettenhälfte, für die man ganz unbedingt das Besteck und jegliche Allüren weglegen und sich von der Rykestraße an einen weit entfernten Strand träumen sollte. Wochenends lädt das Sathutu übrigens zum Brunch, mit Pancakes für das Prenzlauer Berg-Klischee und dem traditionellen Inselfrühstück Egg Hopper mit Dhal für alle mit Lust auf kulinarische Abenteuerreisen. 

  • Sathutu Rykestraße 15, Prenzlauer Berg, Mi–Fr 16–22 Uhr, Sa+So 12–22 Uhr, www.sathutu.berlin

Pizza, Small Plates und extravagante Eisbecher: Estelle Dining

Stilsicher, unaufgeregt und für die ganze Familie: das Estelle Dining. Foto: The Dude for Food

Family Style Food, Sharing, nichts Neues, aber wunderbar stilsicher und herrlich unaufgeregt. Dazu eine urbane, nie nur zeitgeistige Modernität und ein meterhohes, so solide wie zeitgenössich-mutig bestücktes Weinregal. Im Fokus steht der 700-Kilo-Steinofen, in dem bei 450 Grad auf einer Etagere servierte, äußerst kreative Gemüsepizzen gebacken werden. Zwiebeln finden sich darauf – geröstet, verkohlt und eingelegt oder karamellisiert mit Grünkohl, Topinambur und Meerrettich. Dazu passen Crudités mit weißem-Bohnen-Miso in der Bagna-Cauda-Version, sprich als Gemüsefonue mit Olivenöl-Sardellen-Knoblauch-Sauce zum Dippen.


Ehrliche Eckkneipe: Metzer Eck

Eckkneipen-Klassiker im Prenzlauer Berg: das Metzer Eck.      Restaurants Prenzlauer Berg
Eckkneipen-Klassiker im Prenzlauer Berg: das Metzer Eck. Foto: imago/Steinach

Manchmal brauchen wir einfach auch eine ehrliche Eckkneipe. Und unter den urigen Eckkneipe ist das Metzer Eck eine unserer Favoriten, mit guter Kiezmischung und fünf Biersorten vom Fass (darunter ein Schwarzbier), einem großen Biergarten und separatem Raucherraum. Zu essen gibt es deftige Berliner Küche wie Buletten, hausgemachte Salate oder Hackepeterstulle. Was braucht es mehr zum Glück?

  • Metzer Eck Metzer Straße 33, Prenzlauer Berg, Mo–Sa 16–0 Uhr, www.metzer-eck.de

Georgische Küche im Der blaue Fuchs

Der blaue Fuchs Berlin Prenzlauer Berg Georgisch Restaurants
Traditionelles georgisches Essen und Weine in gemütlicher Atmosphäre: Der blaue Fuchs bringt die fantastische Küche Georgiens in den Prenzlauer Berg. Foto: Der blaue Fuchs

Der blaue Fuchs hat allerlei feine georgische Weine mit nach Berlin gebracht. Zu ihnen passt die Vorspeisenplatte, auf der verschiedene georgische Pasten, Käse und Salate durchdekliniert werden. Oder man probiert das Khachapuri Atscharuli: ein langgezogenes Schiffchen mit einem rohen Ei im noch warmen Käse, das man schnell verrühren muss, um dann die Ränder ebenjenes Teigschiffchens abzureißen und in die seidige Käsemasse zu tauchen. Wer dann immer noch nicht satt ist, sollte das Hühnchen in Milch und Knoblauch bestellen.


Neapel trifft Brandenburg bei Standard Serious Pizza

Unter den neapolitanischen Pizzalokalen der Stadt immer noch einer der besten: Standard Serious Pizza. Foto: Philipp Külker

Die Pizzen kommen aus einem neapolitanischen Kuppelofen. Der Teig ist angenehm luftig und dennoch kernigaromatisch. Typisch neapolitanisch ist auch die kleine Karte: zehn Standard- Pizzen, darunter die „Siciliana“ mit Sardellen, Kapern, schwarzen Oliven, aber auch ein „Taste of Brandenburg“ mit dünn gehobelten Kartoffeln, Rosmarin und herrlicher Wildschweinsalsiccia.

  • Standard Serious Pizza Templiner Straße 7, Prenzlauer Berg, Mo–Fr 17–22.30 Uhr, Sa+So 13–22.30 Uhr, www.standard-berlin.de

Mehr Berliner Esskultur

Wichtiges aus Berlins Gastro-Welt und zu Essen und Trinken in der Hauptstadt findet ihr hier. News zu Prenzlauer Berg von Gastro bis Kultur gibt es hier. Backspezialitäten für den Weg? Die 12 besten Bäckereien, Konditoreien und Patisserien in Kreuzberg.

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