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#Technologie-Aktien am Scheideweg?

Technologie-Aktien am Scheideweg?

Technologie-Aktien sind seit Jahren heiß begehrt. In der Corona-Krise haben einige Unternehmen noch einmal deutlich an Wert gewonnen. Die Frage ist, ob diese Entwicklung so weitergeht.

Werden Tech-Werte weiter zulegen?

Entscheidend wird sein, wie sich die Börse allgemein weiterentwickeln wird. Viele Unternehmen aus dem Technologiesektor sind sehr stark auf Wachstum ausgerichtet. In Zeiten, in denen die Zinsen niedrig sind, ist die notwendige Finanzierung kein Problem. Aber was passiert, wenn die Inflation und damit auch die Zinsen steigen?

Dass die Zinsangst nicht unbegründet ist, zeigten die ersten Wochen 2021. Die fast lineare Wertsteigerung von Technologiewerten wurde von Volatilität abgelöst. Der Index für die Tech-Werte an der Wall Street, der Nasdaq 100, kam deutlich von seinen Hochs zurück. Nach über 69 Prozent Gewinn im vergangenen Jahr legte der Nasdaq 100 in diesem Jahr nur noch 3,3 Prozent, zu. In den beiden ersten Märzwochen mussten Händler sogar einen Verlust von 5,5 Prozent verzeichnen.

Ein Wachstum auf Pump könnte teuer werden

Der Dow Jones, der im vergangenen Jahr ein kleineres Wachstum von immerhin 41 Prozent verzeichnete, legte dagegen weiter zu. Grund könnte sein, dass die großen Industriekonzerne Investitionen häufig aus dem Cashflow bestreiten können. Junge Technologieunternehmen müssen sich dagegen Geld vom Kapitalmarkt besorgen.

Bisher war das Jahr 2021 vom Optimismus geprägt, dass die Restriktionen der Coronakrise immer mehr aufgehoben werden. Analysten glauben, dass die Menschen trotz der gigantischen Umsätze bei Versandhändlern einigen Nachholbedarf beim Konsum haben. Diese Nachfrage führt zu einer Belebung der Wirtschaft, aber auch zu steigenden Preisen. Die Angst vor einer starken Inflation ist am Markt vorhanden, obwohl die Wirtschaftsdaten dies bisher nicht bestätigen. Eine Marktreaktion ist allerdings schon zu sehen: Die Marktzinsen steigen.

Wird Apple weiter zulegen?

Sollten Anleger eine Apple Aktie kaufen oder nicht? In den letzten Wochen ist der Kurs von Apple ebenfalls gefallen, seit Anfang des Jahres um 8,79 Prozent. Nach dem Anstieg von 74 Prozent im Jahr 2020 kommt eine solche Gegenbewegung nicht überraschend. Trotzdem ist die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 32,72 recht hoch bewertet. Obwohl das Unternehmen zuletzt leicht sinkender Umsatzzahlen in der Sparte iPhone & Co. meldete, scheint es weiteres Wachstumspotenzial zu geben. Seit einigen Jahren versteht sich das Unternehmen immer mehr als Softwareanbieter.

Durch den Ausbau des Service-Angebots konnte das Unternehmen 2020 den höchsten Umsatz der Firmengeschichte erzielen. Allerdings macht der Servicesektor nur rund 15 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Neben den Services trugen außerdem zum dennoch guten Ergebnis bei Apple sogenannte Wearables bei. Zu ihnen gehört beispielsweise die Apple Smart Watch. Die Frage ist freilich, ob das Wachstum in diesem Segment anhalten kann. Längst haben hier Wettbewerber wie Samsung oder Huawei aufgeholt.

Umbau zum Softwareunternehmen langwierig

Apple hat sicherlich einige Vorteile gegenüber der Konkurrenz, wozu nicht zuletzt die Treue der Kunden zur Marke gehört. Großes Wachstum lässt sich aber aus der Hardware-Produktion kaum erwarten. Der Kultstatus könnte dem Unternehmen zumindest einen stabilen Absatz auf dem Gerätesektor gewähren. Außerdem verfügt Apple traditionell über hohe Barreserven, was der Firma eine größere Unabhängigkeit von Fremdfinanzierungen garantiert. Vielleicht nutzt diese Kapitalkraft bei der Entwicklung neuer Innovationen.

Der Weg, zukünftig das Wachstum vor allem über einen Ausbau der Softwaresparte zu erreichen, ist ambitioniert. Ein erfolgreicher Weg könnte die Abhängigkeit vom Verkauf von iPhone & Co. reduzieren. Ein Kauf von Aktien ist eine Wette darauf, dass Apple dies gelingt.

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