Nachrichten

#FC Schalke 04 entlässt komplette sportliche Führung

Inhaltsverzeichnis

FC Schalke 04 entlässt komplette sportliche Führung

Bundesliga-Schlusslicht FC Schalke 04 hat sich von seiner kompletten sportlichen Führung getrennt. Das teilte der Klub am Sonntagmittag mit. Neben Trainer Christian Gross und Assistent Rainer Widmayer müssen auch Lizenzspieler-Koordinator Sascha Riether und Athletik-Coach Werner Leuthard gehen. Gleichzeitig entschied der Aufsichtsrat in einer Telefonkonferenz, dass Jochen Schneider, Vorstand Sport und Kommunikation, den Klub mit sofortiger Wirkung verlassen wird. Die stark vom Abstieg bedrohten Gelsenkirchener reagierten nach dem 1:5 beim VfB Stuttgart einen Tag zuvor, durch das die Chancen des Klubs auf den Klassenverbleib auf ein Minimum gesunken sind.

Die sportliche Gesamtverantwortung trägt bis auf Weiteres Peter Knäbel, schrieb der Klub in einer Mitteilung weiter. Mit Blick auf die Planungen für die neue Saison wird der Direktor Nachwuchs und Entwicklung wie bisher von U-19-Chef-Trainer Norbert Elgert und Mike Büskens unterstützt. Die Koordination der Lizenzspielerabteilung übernimmt bis zum Ende der Saison Gerald Asamoah, Manager der U 23.

Schon vor der Partie hatten Medienberichte für Unruhe gesorgt, denen zufolge einige Spieler bei Schneider auf die Ablösung des Schweizer Fußballlehrers gedrängt haben sollen. Schneider hatte dies zunächst abgelehnt. Gross schloss nach der Pleite in Stuttgart einen Rücktritt aus. Sky zeigte schon am Sonntagmorgen Bilder von Gross, der mit gepackten Taschen das Hotel in der Nähe der Arena verließ.

Der 66-Jährige war kurz nach Weihnachten als vierter Schalke-Coach in dieser Saison vorgestellt worden. Schon nach dem zweiten Spieltag hatten sich die Königsblauen von David Wagner getrennt. Manuel Baum konnte den Absturz der Schalker ebenfalls nicht stoppen und wurde im Dezember von Interimslösung Huub Stevens ersetzt, ehe Gross übernahm.

Nur ein Sieg mit Trainer Gross

Auch dies stellte sich als Fehlgriff von Schneider heraus, der zuletzt immer wieder wegen seiner Personalpolitik kritisiert worden war. Schon klar war, dass Schneider seinen Posten spätestens zum Saisonende räumen sollte. Der von ihm geholte Gross konnte zwar Anfang Januar mit dem Tabellenletzten durch ein 4:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim gerade noch verhindern, dass die Schalker den Bundesliga-Negativrekord von Tasmania Berlin mit 31 Spielen ohne Sieg in Serie einstellten. Doch danach glückte auch Gross mit dem Team nicht mehr viel. Anfang Februar schieden die Schalker in Wolfsburg auch aus dem DFB-Pokal aus.

Mit nur neun Punkten aus 23 Spielen haben die Königsblauen bereits neun Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz 16. Acht der elf Pflichtspiele in der kurzen Amtszeit von Gross verloren die Schalker, neben dem Sieg gegen Hoffenheim gelangen lediglich zwei Remis. Nach dem 0:4 im Revierderby gegen Borussia Dortmund vor einer Woche sollen sich Medienberichten zufolge mehrere Spieler über die Arbeit von Gross beschwert und bei Schneider dessen Rauswurf gefordert haben. Ein Klubsprecher bestritt zwar diese Berichte. Nach dem nächsten Tiefschlag in Stuttgart trennten sich die Schalker aber nun aber sogar von beiden und weiteren Verantwortlichen.

Ein Verantwortlicher für die Schalker Krise: Sportvorstand Jochen Schneider


Ein Verantwortlicher für die Schalker Krise: Sportvorstand Jochen Schneider
:


Bild: dpa

Das Grauen in Stuttgart hatte Gross meist wie zu einer Statue erstarrt in der linken Ecke seiner Coaching-Zone stehend verfolgt, die Hände tief in die Hosentaschen vergraben. Nach der Klatsche sprach er von einem „bitteren Tag“. Es war wohl sein 63. und letzter im Amt als Schalke-Trainer. Wataru Endo (10. Und 26. Minute), Sturmtank Sasa Kalajdzic (34.) mit seinem elften Saisontor sowie die eingewechselten Philipp Klement (88.) und Daniel Didavi (90.+2) sicherten dem VfB den erst zweiten Heimsieg dieser Spielzeit.

Sead Kolasinac konnte nur verkürzen (40.). Der eingewechselte Nabil Bentaleb vergab die Chance zum 2:3, als er mit einem Foulelfmeter an VfB-Torwart Gregor Kobel scheiterte (72.). Die ersten drei Gegentore fielen, mal wieder, nach Standards. Gross musste einräumen, dass seine „gemischte Raum-Manndeckung“ überhaupt nicht funktioniert hatte. Und die Rebellion der Profis? Konflikte sollten „unter vier Augen, offen, direkt“ ausgetragen werden, sagte er, „das erwarte ich auch von solchen Spielern, die nicht mit mir umgehen können“. Dazu kam es nun nicht mehr.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!