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#Gärten und Dichter in England

Gärten und Dichter in England

Über Narzissen kann man durchaus geteilter Meinung sein. Einerseits: willkommene Farbe im Garten nach dem elenden Winter; unerschrockene Geschöpfe, die sogar mit Neuschnee auf der Mütze überleben. Andererseits: doch sehr gelb und gakelig. In England, wo sie dank des milderen Klimas etwas früher herausspitzen als auf dem Kontinent, gilt William Wordsworth als poetische Autorität in Sachen Narzissen. Nachdem er 1802 die wilden Schwestern zu Zehntausenden am Seeufer in der Brise hatte „tanzen und flattern“ sehen, schrieb er „Daffodils“, das laut BBC auf Platz fünf der beliebtesten Gedichte im Vereinigten Königreich steht. Aber selbst von dort hört man Widerworte. In Iris Murdochs Roman „The Philosopher’s Pupil“ gewahrt die Heldin am Gartenzaun „ein paar grässliche gelbe Osterglocken, die vom Wind hin und her gezaust wurden“.

Der Charme der Narzisse liegt also in ihrem zwanglosen massenhaften Auftreten, nicht als gelber Hilfeschrei und nicht hundertfach als kahler Stengel in die Kiste beim Discounter gebettet, sondern als eine duftende, von Frühlingsluft bewegte Woge – an Seeufern, auf wilden Wiesen und Böschungen, unter den noch lichten Bäumen englischer Parks.

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